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Mitteilung von schmidt (18.12.2022 11:22:35):
Tropische zwölf Grad in der Feuerwache

genauer gesagt im Oberstübchen der feuerwache. Das tägliche Abphotographieren der Gaszählerstände zu Beweiszwecken ist verlorene Mühe da kein Gericht die Photographien von Schizophrenen anerkennt, nicht einmal bei sogenannten Normalen würde man sich die Mühe einer Einzelfallbetrachtung machen. Und obwohl festgestellt wurde daß es mehr als Einzelfälle sind, sind die Einzelfällt dennoch nicht relevant für die Statistik der großen Gruppe. Imm Durchschnitt habe ich es warm. Auch wenn es in Einzelfällen anders war. Man kann sich auch gar nicht so schnell nach oben heizen. Wenn man aufsteht und hat zehn Grad in der Wohnung, dann kommt einem die Aufheizung auf Zwölf schon warm vor, und bei dreizehn würde man schon anfangen zu schwitzen. Und das kann ich nun gar nicht haben. Ich kann zuviel Wärme nicht vertragen. Es sei denn sie kommt von der Sonne im Hochsommer. Ich meine zuviel Wärme im Winter kann ich nicht vertragen. Ich brauche die kalte klare frische Luft wie meine Nase zum Atmen. Ich sauge sie gierig ein, die kühle Luft. Ich lege mich sogar mit dem gut eingewickelten Kopf, das gesicht frei, so ins Bett unter das im tiefen Winter geöffnete Klappfenster daß ich die kühle Luft von draußen über mein Gesicht strömen fühle, das ist wie ein Quell von lebendigkeit während meine Füße sich unter der Decke befühlen auf wehe und taube Stellen. Die zehen sind so empfindlich geworden. Nun auch die ferse. man glaubt ja nicht wie empfindlich ein Fuß werden kann. ich bin nur ganz leicht ans Stuhlbein gestoßen mit der Ferse, vorgestern und noch immer tut sie weh. Miserere nobis singen sie im Radio. Ich habe einmal eine Messe mit Chor an der Orgel in Sankt Elisabeth in Oberwalluf aufgeführt als ich achtzehn Jahre alt war. Mehr schlecht als recht, aber ich kam immerhin bis zum Ende durch. Der Chor klang mir lauter im Ohr als das ich mein eigenes Spiel hörte und ich hatte mich im Verdacht eine Zeitlang um einen Halbton verschoben zu spielen. Das beste und was mich auch einigermaßen irritierte beim Spielen war die Nähe der beiden Mädchen rechts und links von mir weil es eine orgel mit Blasebälgen war und ich war ja nur Klavierspieler und nicht gewohnt neben den tasten auch noch die Füße auf den Blasebälgen zu treten, und so saßen rechts und links von mir zwei Mädchen welche die Blasebälge der Orgel traten. Da ich bis dahin eigentlich noch nie Kontakt zu irgendwelchen Mädchen hatte kann man vielleicht meine Irritation und das versehentliche Verschieben des halbtons verstehen. Das war alles ein wenig viel.

Es spricht nicht für die Qualität des Ausbildungsstandortes einen so begabten Chemiker der schon als Jugendlicher mit Herz und Seele Chemiker war auf dem Abstellgleis aufzubewahren. Man hat wohl auch innerhalb der gehobenen Angestellten gerne Jasager und vor allem niemanden der sich zu gut auskennt. Mir war es wirklich vollkommen unverständlich wie ein Teichmann die Siedesteine in der Etherextraktion vergessen konnte, ein bald fertiger Doktor der Chemie in meinem Arbeitskreis noch nie von der Ausnahme des Joule-Thompson-Koeffizienten bei den Gasen helium und wasserstoff gehört hatte und demnach nicht wußte daß die schnelle Ausdehnung dieser Gase bei Zimmertemperatur zu einer Erhitzung führt und gar Selbstentzündung beim wasserstoff. Helium brennt ja nicht. Aber eben jener bekommt die anstellung bei der BASF. Ich habe diesen Schlappmaultonfall der pfälzer auch nie leiden können. Da hieß es, ein Chemiker fängt hier als einfacher Sachbearbeiter an. Das entsprach so gar nicht meinen Vorstellungen. Was will man von einem Arbeiterkind auch erwarten dem das Studium als das Höchste zu Erreichende dargestellt wird mit dem Ende aller finanziellen Sorgen und einer bestimmenden Rolle in der gesellschaft, etwas zu sagen zu haben war der ultimative Traum, nicht mehr sich rumschubsen zu lassen. Diesen Halbstarken zu sagen, rühren Sie mal den kessel mit der doppelten geschwindigkeit und notieren sie alle fünf Minuten die temperatur. ich bin ein guter Chemiker. Und ich wäre auch ein guter Chemiker gewesen in einer Anstellung. Ich habe eine Liebe zu diesem Beruf. Und ich sehe auch das Hassenswerte allzu deutlich. Diese ganzen scharlatane die mit glänzend aufpoliertem halbwissen extrahierte Pflanzengerbstoffe in überteuerte Kapseln pressen und so das kerngeschäft des Apothekers, den Handel mit Giften, freundlich ummanteln und in den Vordergrund rücken. es gibt ja so unendlich viele Sorten von Gerbstoffen und noch liegen die ganzen Blätter im Herbst ja noch eine zeitlang auf wegen und in parks und wraten nur auf findige Chemiker die sie in kapselform transferieren. ich bin so gerne mit den Schuhen durchs laub geraschelt. Die kehrmaschinen aber kommen bald. Brumm brumm. Nicht einmal eine ordentliche Biomülltonne in dem Haus in dem ich wohne kriege ich hin. Nicht einmal zu den zwei Bewohnerinnen hingehen und sagen, ich sollte mal mit Ihnen reden, wegen der plastiktüten und Schachteln im Biomüll. Weil ich deren Gekeife, das sind wir nicht, oder ich war das nicht, und ich will mich nicht aufregen und das regt mich auf daß solch einfach zu beachtende Dinge nicht beachtet werden, so wirklich sehr einfach zu beachtende Dinge. Dann sagen mir meine Füße wieder, meine Füße sind jetzt wichtig, nicht die Schachtel Plastik mit der Wurst im Bioabfall. Scheiß der Hund drauf flüstert mein Bruder mir ins Ohr. Was kümmern dich die Leute. Sie sind doch wer flüstert mir der betreuer in ohr nachdem wir die hübsche Richterin besucht hatten. Vielleicht steht die auf Sie. Sie sind doch wer. Aber die säuft gerne mal einen. Wie kommt der dazu solche sachen zu sagen. Womit verbringen Sie Ihren tag fragte sie ziemlich zu Beginn, und ich spontan, Ich beobachte meinen Stuhlgang. Und der Typ nebendran kann sich ein Grinsen nicht verkneifen und sie wechselt sofort das Thema.