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Mitteilung von s (23.2.2023 18:40:59):
conger

Ich dachte wirklich ich hätte eine Muräne am Haken dort in zwei Metern Tiefe am Nackbadestrand vor Hyères nicht weit von La Londe. Ich hatte mit meinem Dreizack in zwei Metern Tiefe in eine dunkle Felsenhöhle hineingestochen derern Öffnung vielleicht fußballgroß und die gleich nach links abbog wo sie enger wurde. Mit der nackten Hand in solche Höhlen hineinzugreifen war mir seit ich von Muränen gehört hatte unheimlich wenn nicht gefährlich und daher der Eisenspieß, ich rechnete eigentlich nicht damit dort etwas aufzustöbern. Doch ich stocherte mit diesem Spieß so weit wie ich konnte in die Höhle hinein, wie schon gesagt, es ging nach links und der Spieß war vielleicht einen Meter lang und am Ende passte mein halber Armund der Spieß in die Höhle, so tief war sie und ich hatte kein deutliches Ende verspürt, und da zuckte es kurz aber sehr heftig, fast schwer, man spürt, ab das was am Ende eines Spießes zuckt ein kleiner Fisch oder etwas Größeres ist. Und das war definitiv kein kleiner Fisch. Mein Herz klopfte augenblicklich doppelt so schnell. Eigentlich hatte ich längst auftauchen müssen weil ich nur schnorchelte und auch aus zwei meter tiefe muß man mal Ludt holen wenn man ganz auf dem Boden liegt und mit einem Arm in einer Höhle mit einem Spieß herumfuchtelt, aber durch den Eifer des Jagens hatte ich das Luft holen müssen ein wenig vergessen und dieser Zappler am Ende des Spießes ließ mich so hellwach werden, noch nie hatte ich einen wirklich großen Fisch gefangen, hundert Gramm, das waren bis dahin schon die größten und etwas tolles, aber dieses Vieh mußte ein Monster sein. Ich dachte wirklich es sei eine Muräne. Ich tauchte auf, holte zwei dreimal tief Luft, tauchte sofort wieder runter, ich sah nichts mehr, meine Aktion hatte zuviel Staub und Sand aufgewirbelt, das Loch war nicht zu sehen, ich dachte, hoffentlich ist der Fisch nicht abgehauen oder lauert im Nebel auf mich und beißt zu, ich warf diese Angst als eher unwahrscheinlöich beiseite, glitt langsam in die Nebelwolke tastete nach dem Loch, steckte Spieß und Arm hinein und fuchtelte weiter, stieß immer wieder auf die nur kurze Distanz die ein Arm in einem Loch das um die ecke geht unter Wasser eben hat, so fest ich konnte nach hinten in das Loch zu, aber bis ich ganz hinten war tastete ich mich iommer stückweise vor, immer kleine Strecken heftig zustoßend aber da war nix, dann, ganz ganz hinten war wieder das Zucken. Erleichterung durchfloß mich ganzkörperlich, der Fisch war noch drinnen, ich hatte ihn wahrscheinlich verletzt. Ich stieß weiter und weiter zu, ich mußte wieder nach oben aber ich hatte auch noch ein wenig Luft, noch einmal hatte ich ihn etwas länger am Spieß, er machte einen wirklich heftigen großen Schlenker und war wieder frei, ich wusste nun, der ist richtig groß, ein richtig großer Fisch, ich werde ihn kriegen, stieß noch einmal mit der ganzen Armlänge war ich drinnen, den Körper irgendwie verdreht, ich stieß einmal noch ganz kräftig zu und ich hatte ihn. Nun hatte ich ihn. Es bewegte sich schwer am Ende des Speißes, aber es machte keine heftigen Bewegungen mehr, es war schwer und ließ sich langsam herausziehen. Ich sicherte den Spieß im Fisch der hinter dem Kopf in den Knorpel hinein halb durchbohrt war indem ich auf einem Stein den Spieß ganz durchstieß und tauchte so schnell ich konnte nach oben, ich brauchte wirklich Luft, nie hatte ich derart Luft gebraucht wie nach diesem Kampf. Erst jetzt konnte ich das Ausmaß meines Fangs begutachten, erst jetzt sah ich was ich da aufgespießt hatte. Einen Meeraal, einen Conger, von einem meter Länge. Der Brachte ein ordentliches Abendessen. Ganz weißes Fleisch. Zwar ziemlich viele dünne Gräten. Das Vieh ist schlüpfrig und stark wie nix. ein einziger Schlauch von Muskelfleisch. Er brachte zwei Kilo auf die waage. das ist schon ordentlich. Stolz spazierte ich auf dem Rückweg vom Fanggrund mit einem ein meter langen dicken Aal am Spieß über die Schulter getragen am Strandpublikum vorbei. Da war ich grade frisch verheiratet. Und ihr Lover aß mit am Aal.