?  
  Hoch: [8]
Links: [4]Liste: [5]Rechts: [6]
Runter: [2]
Mitteilung von Jessica (11.6.2023 13:09:34):
>>>Wo sind denn die Pferdeleute alle hin?

>Hallo Manuela,
>ich freue mich , daß gerade Du auf meine Frage in die Runde geantwortet hast, weil ich Deine Beiträge und damit Deinen Sachverstand schätze, aber auch Dein – raues aber letztlich liebevolles Gefühl für Pferde sehr mag.
>Ich denke ich bin Dir da nicht unähnlich: In meiner Pferde-Erfahrung als aktiver (eher Freizeit- als Turnierreiter) und ebenso Fahrer habe aus reiterlicher Überzeugung meine bzw. die mir anvertrauten Pferde streng und dominant geführt, aber durchaus auch aus einer Freude und Leidenschaft für für einen konsequenten Einsatz von Gerte und Peitsche heraus. Wenn ich eine ähnliche Einstellung und Motivation bei anderen Pferdeleuten
>feststelle, schaue ich mir das gerne an oder besser
>noch, tausche ich mich mit ihnen aus. Die Erfahrungen Gleichgesinnter sind eben interessant,
>aber eben auch anregend. Bei Dir hat mir Deine
>begründete Wahl der Gerte/ Peitsche immer sehr eingeleuchtet, aber der treffsichere Einsatz mindestens imponiert. Ich würde mich freuen, wenn hier ein Austausch unter Ähnlichen und Gleichgesinnten wieder aufleben würde! Jonas
>
>Hallo Jonas,
was Du schreibst , kann ich gut nachvollziehen, dazu ein aktuelle kleine Anekdote:
Meine Cousine Nelly hat seit kurzem ein Pferd,
eine hübsche kompakte Dunkelfuchs- Stute Annie,
die »seeehhr ruhig« unter dem Sattel geht, was
aber Nelly ganz lieb ist, weil sie eher zaghaft und ängstlich ist. Nun sollte Annie auch mal vor dem Wagen gehen, was aber nicht wirklich klappte, weil Nelly mit Schnalzen und Zügelklatschen sie
kaum in den Trab bekommen hat. Deshalb wurde meine Freundin Mone hinzugezogen, ob sie es mal mit Annie versuchen wollte, Mone hat Erfahrung auf dem Bock und kommt mit jedem Pferd klar. Ich sollte mitfahren und ehrlich gesagt, habe ich mich
gefreut, dabei gewesen zu sein, wie Mone die Annie auf der Ausfahrt flott gemacht hat. Nach dem Aufwärmen und ein paar Gehorsamsübungen (lahm und widerwillig) hat sie mal ein flotten Trab angesagt und das ging schon mal nur mit ein paar festen
Hieben mit der Fahrpeitsche. Annie war keinefalls erschrocken über die ungewohnte Strenge und fiel nach ein paar hundert Metern wieder in einen Trippeltrab/-Schritt zurück. Dann hat Mone sie sich vorgeknöpft: Die Peitsche wurde zum Taktstock, der
im Dauerbetrieb sie auf Tempo hielt. Auf die Flanken , quer über den Hintern, nochmal und nochmal. Bis sie von selbst das Tempo hielt.
Dann nach ein paar Minuten, kurze Schrittstrecke
zum Verpusten. Dann mit Stimme zum Trab aufgefordert (hat sie nicht gleich gemacht, was ihr zwei Hiebe in Richtung Gurt einbrachte ) und
dann wieder Arbeitstempo. Und das mal eben auf einer Wiese mit Achten fahren im Trab zum Üben.
Inzwischen lief der Schweiß und Schaum kam zwischen die Backen. Und immer mal Stop und Go. Als sie so langsam manierlich wurde ( sie war schon ziemlich »gezeichnet« auf dem nassen Fell, auch mit ein paar Striemen mußte sie den (leichten )
Wagen auch mal auf einer ansteigenden Strecke im Galopp hochziehen, der Peitschenschlag pfiff ihr
links und rechts und unten und oben auf des nasse Fell, sie hatte keine Chance, zu traben.
Dann war gut, und es ging gemächlicher zurück.
Und ich gebe mal zu , daß mir Mone's Peitschen Arbeit auf Annies hübschen Pferdepo und die Flanken und hier und auch dort mehr als nur gefallen haben und ich mich ziemlich auf die nächste Ausfahrt freue , wenn Mone mir Zügel und Peitsche auch mal überlassen will....