Hallo Peter,
Dein Post erinnert mich an ganz frühe Jugendzeiten, es ging mir wie dir, ich fühlte mich zur Reiterei
hingezogen, mochte die ganze Atmosphäre, die Pferde,den Geruch und eben auch den Umgang der
Leute mit ihren Pferden im Reitstall. Ich habe mich ein wenig geschämt, daß ich immer zugeguckt habe,
wenn Reiter , vor allem aber Reiterinnen ihre Pferde streng geritten haben und sie gestraft haben , wenn sie nicht parierte. Springreiten war damals
sehr angesagt, Turniere und die Pferde sollten
Schleifen gewinnen und die Reiter/innen wollten
natürlich gut und lässig dabei aussehen. Das klappte aber oft nicht und deshalb wurde hart dafür trainiert, daß die Pferde sauber sprangen und nicht verweigerten. Es galt, daß man seinem Pferd das Verweigern nicht durchgehen lassen darf, es muss
empfindlich gestraft werden und solange üben, bis es sauber springt. Damit es sie beim Turnier daran erinnert und gehorcht. Sogar die höheren Töchter
vergaßen dann ihr vornehmes Getue, sie fluchten und schimpften und verdroschen ihre Pferde gnadenlos, wenn sie sich auf dem Turnier blamiert hatten. Und die Mütter bestätigten sie: » Hau richtig drauf , nochmal, und nochmal.«
Mich regte das auf, ich hatte Herzklopfen beim Zusehen, die Pferde taten mir leid ,aber es war einfach sehr erregend, wenn die Gerten auf die glänzenden Pferdehintern sausten und sich in das Fell bissen, bis man die Striemen schwellen sah.Das hat mich geprägt, damals...