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Mitteilung von Ariane (8.7.2023 13:33:16):
>>Faule Gäule

>Hallo Ariane, ich kann dir zu 100% zustimmen. So wurde es früher (erfolgreich) praktiziert, aber heute werden die Pferde oft so verhätschelt, Unarten lässt man durchgehen und kaum jemand setzt sich richtig durch. Das endet nicht selten darin, dass die Böcke tun und lassen, was sie wollen und tanzen dem Besitzer auf der Nase herum. Das ist nicht nur lästig, sondern kann richtig gefährlich werden, wenn dem Menschen die Stellung als Alpha-Tier verloren geht. Das kann dann von Anrempeln über Beißen bis zum Überrennen des Menschen gehen. Früher waren die Pferde im Arbeitseinsatz und mussten einfach funktionieren. Wenn da ein Pferd dachte, es muss warum auch immer nach einem Menschen treten, wurde es knallhart ausgepeitscht und der Spuk war vorbei. Oder wenn ein Pony seine kleine Reiterin gebissen hat, hat die Mama es richtig durchgestriemt, egal, ob die Tochter deshalb geheult hat oder nicht. Aber so blieb der Respekt vor dem Besitzer erhalten und die Risiken minimiert. Heute geht man da eher zum Pferdeflüsterer, der Erfolg ist dann schnell verflogen.

Hallo Peter, du hast in allem Recht , was die Behandlung und Bestrafung der Böcke in früheren Zeiten angeht. Dazu ist mir ein Erlebnis aus meiner Reitanfängerzeit vor vielen Jahren eingefallen. Da war ich mit nem Feund bei einem Reiterhof, wo man stundenweise Leihpferde für Ausritte auf Waldwegen mieten konnte. War schon früher Abend und die Gäule waren wohl der Meinung, sie hätten genug getan. Der Bock meines Freundes zeigte das ganz deutlich. Blieb einfach stur stehen und ging nicht vorwärts. Auch als ich ihm meine lange Gerte zureichte (er hatte nur einen kurzen Stock) und sagte, dass er dem Bock ordentlich was auf den Arsch geben sollte , half das nix.Wir waren erst 200m vom Stall weg, und die Betreiberin hatte das ganze Theater beobachtet. Die kam dann mit ner Longierpeitsche dazu, mein Freund sollte absitzen und sie band den Bock an einen Zaunpfeiler. Und dann gab es Senge, aber wie !!! Der wurde regelrecht ausgepeitscht, dass ihm Hören und Sehen verging! Nach dieser Lektion hieß es wiederaufsitzen und vorwärts! Klappte dann auch bestens , wobei die Frau ihm noch den Tipp mit auf den Weg gab: zieh ihm unterwegs immer gern mal ein paar zur Aufmunterung drüber! Der brauch das!
Für mich war das nicht nur ein lehrreiches Erlebnis für meine folgende Reiterinzeit sondern es löste in mir, das räume ich gern ein, ein richtig kribbelndes Gefühl aus😅 Einfach geil! Ich fuhr ja immer schon gern Kutsche, aber spätestens seit diesem Erlebnis wusste ich , dass man die Peitsche bei den Gäulen nicht nur zum Streicheln da ist, sondern sie auch kräftig drübergezogen gehört!Das Gefühl dabei, der klatschende Sound der auftreffenden Peitsche, der Anblick des sich nochmals mehr in die Riemen legenden , schon schweißnassen Gauls, einfach herrlich!!!