Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 65, davon 63 (96,92%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 29 positiv bewertete (44,62%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 20.11. 1999 um 17:38:24 Uhr schrieb
Gabriel über @
Der neuste Text am 23.5. 2013 um 09:57:10 Uhr schrieb
ER über @
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 22)

am 28.3. 2003 um 19:02:08 Uhr schrieb
Matze über @

am 5.3. 2003 um 07:30:11 Uhr schrieb
SoLeiLmOoNsTeRn über @

am 15.2. 2005 um 12:18:23 Uhr schrieb
Ho Chi Minh über @

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »@«

SoLeiLmOoNsTeRn schrieb am 5.3. 2003 um 07:30:56 Uhr zu

@

Bewertung: 1 Punkt(e)

Ein kleines a mit einem gegen den Uhrzeigersinn gedrehten Kringelkreis, das @, macht Weltkarriere und nistet sich mit Macht auch im heutigen Bewußtsein ein. Computernutzern ist es längst bekannt. Sie drücken die Tasten Alt-Gr und Q gleichzeitig, und da steht es auf dem Bildschirm. Sie nennen es Klammeraffe, Affenohr, manchmal auch Affenschwanz oder, überseriös, at-Zeichen. Zoologen wundern sich, denn Klammeraffen aus Afrika sind eigentlich ihre Domäne. Das Symbol Klammeraffe @ soll vom englischen »at« stammen. Soll. Denn unsere Lexika und Wissenschaftler schweigen noch, und auch der literarisch interessierte Mann auf der Straße reagiert eher ignorant auf das neue Zeichen.
Die Saarbrücker Juristen-Datenbank Juris setzt es für den Paragraphen ein - es ist offenbar international gängiger als das Juristensymbol §. Wer Lexika befragt, wird herb enttäuscht. Sogar der Informatik-Duden glänzt auf allen Stichwort- Ebenen mit Nichtwissen. Dabei ist das Zeichen schon Bestandteil von Zeitschriftentiteln und zahlreichen Sprachspielereien, wo es das a ersetzt. Buchdrucker und Typologen kennen es längst, sie müssen Visitenkarten drucken und monieren mürrisch die zu großen Ober- und Unterlängen des @. Zunehmend lassen die Leute nämlich die Chiffren für ihre elektronische Post (eMail) auf ihren Karten vermerken.
Der Klammeraffe trennt für Internet und eMail den Menschen von der Maschine: links die Person, dann das Zeichen @, dann die Computerdomäne, die den Menschen bedient. Das Affenohr, selbst von Amerikanern noch gelegentlich mit dem kaufmännischen »und« (&), englisch »ampersand«, verwechselt, kam auf wunderliche Weise in die eMail-Adresse - durch den Programmierer und Hacker Ray Tomlinson, der 1972 in den wenigen damaligen Netzen Amerikas, die technisch noch sehr unterschiedlich waren, Programme für den elektronischen Verkehr in diesen Netzen schrieb, also die eMail implementieren wollte.
Tomlinson suchte eine Möglichkeit, den Namen des Users eindeutig und unmißverständlich von den Bezeichnungen der Maschinen und Domänen zu trennen. Er forschte nach einem Zeichen, das niemals im Namen eines Menschen auftauchen würde. So blickte er prüfend auf das Keyboard, das er selbst benutzte, ein »Model 33 Teletype«. Das Zeichen durfte keine Ziffer und kein Buchstabe sein. »Ich wählte das @-Zeichen«, sagte er später. Das Affenohr hatte den Vorteil, »zu« zu bedeuten und erfüllte die Voraussetzungen Tomlinsons.
Tomlinson hatte keine Ahnung, daß er die Welt mit einem neuen Buchstaben pflasterte. Viele seiner Freunde waren jedoch zunächst entsetzt über seine Entscheidung. In jener Zeit entstanden erst die Betriebssysteme für die neuen Rechner. Windows war noch nicht vom Mac abgekupfert. Eines der neuen Betriebssysteme hieß »Multics« und stammte von den Bell Laboratories. Dort war der Klammeraffe das Steuerzeichen für die Löschung einer Zeile. Das »line killing«-Zeichen verkürzte also plötzlich Briefe auf unangenehme Weise, indem es bereits die Adresse löschte. Im April 1975 war auch dieses Problem durch eine neue Vereinbarung über einen Standard-Briefkopf gelöst. Der Klammeraffe konnte keine Zeilen mehr morden, sondern sich harmlos ausbreiten.
Wer die frühe Herkunft des modischen Zeichens, das energisch von Amerika aus in unsere Kultur eindringt, erforschen will, hat eine harte Nuß zu knacken. Eine einigermaßen zeitige Erwähnung für Deutschland war nur in dem fabelhaften Schriftenbuch von Kiermeier-Debré/Vogel (1995) zu finden: Der Altmeister der deutschen Typographen, Hermann Zapf aus Frankfurt, hat alle relevanten Piktogramme und Typosignale in den »Zapf Dingbats« bereits 1978 gesammelt und publiziert. Da erscheinen gleich zwei Varianten des Klammeraffen. In den Vereinigten Staaten ist das Zeichen die Nummer 64 des amerikanischen 7-Bit-Standard-Codes für Datenaustausch, genannt ASCII, erlassen von der amerikanischen Normungsbehörde American National Standards Institute (ANSI) in den frühen sechziger Jahren.
Da war also das at-sign bereits so etabliert in USA, daß es vor dem großen A auf der Code-Liste stehen durfte. Im 5-Bit-Code des Franzosen Emile Baudot (nach ihm ist die Datengeschwindigkeit »baud« benannt) vom Ende des 19. Jahrhunderts war unser Klammeraffe @ noch nicht vertreten. Ein exzellenter Kenner der angloamerikanischen Kultur versicherte, das at-Zeichen @ sei die Entsprechung des französischen à mit accent grave: fünf Äpfel zu zehn Pfennig, fünf Äpfel à zehn Pfennig, five appels at ten cents. Die Kaufleute hätten das @ in England lange so auf ihre Preisschilder geschrieben. Daher wird der Klammeraffe in der englischsprachigen Welt auch als »commercial a« bezeichnet. Er war so schon auf ersten amerikanischen Schreibmaschinentypen zu finden. In Schweden scheint er ebenso schon lange heimisch zu sein.
Auf der iberischen Halbinsel trat das @-Zeichen noch weit früher auf; es soll aus dem Jahr 1555 zum erstenmal überliefert sein. Spanische, portugiesische und dann auch französische Kaufleute handelten mit Stieren und Wein, und sie nutzten dabei ein Maß für Festes und Flüssiges, »arroba«, etwa 10 Kilogramm (25 Libras) oder um die 15 Liter. Das Wort ist arabisch, Ar-roub bedeutet »das Viertel«. »Arroba, Arobas« wurde mit dem Klammeraffen @ dargestellt - und dieser dann als Arroba bezeichnet. Der Name arroba für das @ hat sich seither in Spanien und Frankreich gehalten.
Carsten Laecamp schrieb mir hierzu: « Im Französischen (nicht nur in Frankreich) stimmt das nicht ganz: Die alte Spanische Gewichtseinheit wird »ar(r)obe« genannt. Der geläufige Name für das @-Zeichen ist »ar(r)obas« (wobei das »s« ausgesprochen wird). Man hört/sieht auch »ar(r)obe«, »ar(r)obace«, und, seltener, »ar(r)obasque«, »a rond« (war vor ein Paar Jahren sehr beliebt), »arabesque«, sowie den offiziellen Namen: »a commercial«». Arabesque ! Wunderbar!

Einen noch früheren Nachweis des @-Zeichens lieferte mir Leser Fredrik Oestman. Für Italien und das Jahr 1536 hat die Zeitung Repubblica ein schönes Dokument ausgegraben. Da erscheint das Affenohr gleich zweimal ganz deutlich. Oestman:
« Note that the @ glyph is used in the very beginning of the text for an initial »A« in the word »Addì«, as well as (marked red) later to indicate »anfora«, a measure. Otherwise only small caps are used hroughout, also in names like »Almagro«. Apparently, @ was not viewed in 1536 as a distinct character, but as a way of writing (capital) A. So, A, not @ as we know it, was used for »anfora«. Also, the arch of @ is still used when hand-writing »A«. It corresponds to the dash across the middle. »
Also das Affenohr damals in Italien für ein grosses A. »Anfora« rückt es übrigens in die Nähe des Hohlmasses Arroba, denn in den Amphoren - seit der Antike - , bäuchigen Tonkrügen mit zwei Henkeln, die sogar stapelbar waren, 5 bis 50 und mehr Liter Inhalt, wurden Flüssigkeit und Getreide transportiert. Aber das ist wohl blosser Zufall. Ein schönes altes Dokument unter dem Titel l'origine della chiocciola mit lesbarer Darstellung in gedrucktem Text (italienisch) - und deutscher Übersetzung.
Wer weiter zurück sucht, stößt, nach einer großen Leere - die Digitalfreaks sind auffallend geschichtsfeindlich - , unweigerlich auf den amerikanischen Handschriftenforscher und Paläographen Berthold Louis Ullman, der in seinem Buch »Ancient writing and its influence« (1932, Reprint Cambridge 1969, Reprint Toronto 1980 [Z105.U4] ) meint, der Klammeraffe @ sei eine mönchische Ligatur oder Abkürzung in lateinischen Handschriften des Mittelalters. Die Schreiber damals hätten damit aus Platznot oder Bequemlichkeit das lateinische »ad« (an, zu) abgekürzt, ein häufiges Wort in Latein-Texten. Aber weder das Buch von Ullman mit einem Beweis noch eine andere veritable Belegstelle mit einem mittelalterlichen Klammeraffen war aufzutreiben.
Der schwedische Journalist Karl-Erik Tallmo berichtete immerhin darüber 1994 in Svenska Dagbladet: das @-Zeichen könne laut Ullman aus dem 6. oder 7. Jahrhundert stammen: die Rundungen von a und d seien ineinander verschmolzen, der Aufstrich des d sei dann schwungvoll nach links gezogen worden.
Abbreviaturen und Ligaturen kamen allerdings erst sechs Jahrhunderte später auf. Die fünf spätmittelalterlichen lateinischen Urkunden, die sich in der eigenen kleinen Bibliothek des Schreibers dieses Textes fanden, Gründungsurkunden und ähnliches, also ein Zufallstest, hatten alle schön ausgeschriebene »ad«s in vielen Varianten. Aber es waren kalligraphische, offizielle Urkunden. Fehlanzeige auch in Büchern über Zeichen und Symbole aus aller Welt. Kein @ im Mittelalter.
Im Schriftenbuch des Carl Faulmann (1880), von Greno (Delphi) 1985 neu gedruckt, finden sich mehrere Buchschriften des Mittelalters, auch eine ausführliche Liste von Abbreviaturen und Ligaturen dieser Zeit. Der Klammeraffe ist nirgendwo dabei. Nur ein Initial aus dem 9. Jahrhundert weist große Ähnlichkeit mit dem Affenohr auf, aber es ist ein großes G.
Ein Freiburger Mediävist, Professor, Kenner von Handschriften, lachte denn auch höhnisch, als er nach einem Affenohr @ in lateinischen Handschriften gefragt wurde: »Das lateinische ad können Sie so nicht darstellen«, meinte er, »da kann ich nicht mitspielen!«. Also vermutlich keine Existenz des @ im Mittelalter, und schon gar nicht früher.
Für die internationale Benennung des Klammeraffen in der Gegenwart war das Internet ein übersprudelnder Quell. Die in Taiwan lebende amerikanische Linguistin Karen Steffen Chung hatte per Email nach dem Namen des Symbols in der Heimatsprache ihrer Adressaten gefragt. Die Liste, die sie im Internet publizierte, umfaßt -- mit addendum -- 40 Sprachen einschließlich Esperanto, referiert von 115 Zusendern aus vieler Herren Länder. Unser Klammeraffe setzte der Sprachphantasie keine Grenzen. Ein unglaubliches Dokument mit über 1500 Zeilen, abrufbar im Internet unter den Stichworten LINGUIST und THE @ SYMBOL, oder besser gleich mit der richtigen Adresse und einem aufschlußreichen addendum . (Seit September 2000 gibt es ein neues umfangreiches addendum .)
Vom serbischen »verrücktes a« bis zur poetischen türkischen »Rose « reichen die neuen Namen. Affenschwanz oder netter -schwänzchen sagen die Niederländer, die Polen knapp Affe , ebenso die Slowenen und die Serben, die aber auch äffisches a sagen. Ein Esperanto-Fan hat es Spinnenaffe getauft, Die Dänen nennen das @ Sauschwanz (eine Dänin schrieb mir allerdings im September 2000, das sei nicht richtig, allein Rüssel-a sagten die Dänen), Rüssel-a heißen es also die Dänen, aber auch die Norweger und die Schweden. Die Österreicher nennen es auch Ohrwaschel. Die Engländer, die Franzosen, die Israeli, die Koreaner machten es zur Schnecke, was einen merkwürdigen Gegensatz zur alten »Schneckenpost« ergibt. Die Mandarin-Chinesen sagen zu dem @ Mäuschen , die Griechen Entchen. Die Finnen und Schweden haben auch noch Katzenmetaphern ersonnen: Katzenschwanz, Katzenpfote, Miuku mauku (Finnisch fürs Katzen-Miau), die Polen sagen Kätzchen. Die Russen benamsen das @ dagegen durchgehend als Hündchen (sobachka ). Die Spanier, Portugiesen, Katalonier und Franzosen benutzen den Namen des alten arabischen Maßes weiter: ar(r)oba(s). Gebäck muß herhalten beim hebräischen Strudel, der schwedischen Zimtrolle, vielleicht dem polnischen Schweinsohr , jedenfalls beim russischen Rundkeks. Wurm oder Made ( Kukac) sagen die Ungarn zu dem @, die Thais geringelter Wurm. Bildkräftig sind die Norweger: Sauschwanz und geringeltes Alpha. Ganz witzig sind Engländer, die das @ bildkräftig einfach das Gelächter nennen. Eine besonders originelle Bezeichnung stammt aus Tschechien und der Slowakei: Rollmops - eine eher geheimnisvolle aus Südindien; auf Tamil heißt das Zeichen Inaichuzhili. Bei der Erklärung dieses Wortes brach das Dokument ab.
Ein netter Leser dieser Seite machte mich darauf aufmerksam, dass der italienische Begriff für den Klammeraffen, chiocciola, außerhalb der Computerwelt nicht nur Schnecke, sondern auch Wendeltreppe bedeutet. Ein schönes Bild: das @ von oben gesehen.
Nachdem ein Teil dieser Betrachtung über das @ unter der Überschrift »Die durchgedrehte Ligatur« in der ZEIT erschienen war (7. März 1997), beleuchteten Leser das Affenohr @ noch auf andere Weise.
Michael Justin schreibt: »Im Thailändischen sieht es dem Zeichen für die 1 wirklich sehr ähnlich. Hinzu kommt, daß die Eins auch 'Et' ausgesprochen wird - bei elf (sip-et), einundzwanzig (yi-sip-et), einunddreißig (song-sip-et) usw. - Sprachforscher haben tatsächlich sehr viele Thailändische und Englische Worte auf eine gemeinsame 'Muttersprache' (Indo-Europäisch, ca. 5000 Jahre alt) zurückführen können, aus der zum Beispiel auch das Sanskrit entstand (siehe Denis Seaguller, More Thai Ways , Asia Books).«
Der Architekt Volkmar Hepp aus Frankfurt präsentierte eine Tafel aus dem Buch von Peter Jessen, der 1923 über »Meister der Schreibkunst« berichtet hatte. Diese Tafel war eine Schreibvorlage des venezianischen Schreibmeisters Augustino aus dem Jahr 1565. Tatsächlich erscheint dort ganz präzise und identisch unser Affenohr @. Es wird aber in der Schreibvorlage eben nur als kunstvolle Form des kleinen a ausgewiesen. Immerhin zeigt dies: zwischen dem Buchstaben klein a und unserem Affenohr @ besteht graphisch nur eine ganz kleine Distanz.
Ein historisch interessierter Jurist, Dr. Raimund Weber aus Heubach, brachte dagegen einen Klammeraffen noch mit anderer Bedeutung ein. In den Akten des Reichskammergerichts aus dem 18. Jahrhundert lebt das @ bereits mit den Bedeutung »Contra« (gegen): »Maier @ Müller«. Das noch frühere - mittelalterliche - Contra-Zeichen setzte sich zusammen aus den Kürzeln für CON und TRA; das Zeichen sieht aus wie ein griechisches, klein geschriebenes Sigma. Quasi ein umgekehrtes Affenohr mit Drehung im Uhrzeigersinn, nämlich nach rechts. Merkwürdigerweise änderte sich dieses Zeichen für contra nach dem Dreißigjährigen Krieg - es wurde nun spiegelbildlich geschrieben, nach links gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Man kann es als C interpretieren, das das a einschließt - C(ontr)a, eine typische Abkürzung. Das ominöse Affenohr @ steht also bereits in den Akten des Reichskammergerichts - in ganz anderer Bedeutung. Unserer Kultur ist es demnach, das zeigen beide Beispiele, überhaupt nicht fremd.
Im März 2000 meldete sich Jacques Bodin, ein in Spanien lebender Franzose, mit einer einleuchtenden Theorie zur Entstehung des Klammeraffen, vermutlich eben in Spanien. Per email meinte Bodin, das arabische Wort für ein Viertel, arroba, in dem lange Zeit arabischen Spanien und Portugal auch heute noch sehr lebendig, sei für die Händler in Europa etwas schwierig zu schreiben gewesen. Eine Abkürzung habe sich auch aufgedrängt, weil man das komplizierte Geschreibsel während des Kaufvorgangs nicht brauchen konnte. So hätte also wohl der Erfinder des Affenohrs zunächst das a geschrieben, dann zum r angesetzt. Die Romanen haben frühzeitig das kursive r anders geschrieben als man es etwa in Deutschland tat. Dieses kleine r hat zunächst einen Aufstrich mit oberem Bogen und führt dann nach rechts wieder herunter. Statt dieses Rechtsbogens des kleinen r hätte der erste Händler, der arruba abgekürzt habe, den Bogen nach links um das a herum geführt, unten dann wieder nach rechts: das @ war geboren, ein leicht schreibbares Zeichen. Die arabische Kultur lieferte das Wort arroba, die europäische mit ihren lateinischen Buchstaben das Schrift-Rohmaterial, der pfiffige Händler die Abkürzung, das @. Schade, daß es keine Zeitmaschine gibt. Wir könnten eine Zeitreise ins Jahr 1555 auf den Markt von Granada machen und ein bißchen herumfragen. Dann wüßten wir vermutlich sogar den Namen des Erfinders oder der Erfinderin des Klammeraffen.
Postscriptum: Von einer seltsamen Koinzidenz berichtet Andre Stanly. Die tierischen Klammeraffen gibt es ja wirklich in Südamerika. Sie heißen auf zoologisch-lateinisch witzigerweise Ateles. At e l e s !
»Also eine zufällige Verbindung zwischen Klammeraffe und dem 'at'«, schreibt Stanly. In der Tat: merkwürdig.

von Hanno Kühnert

SoLeiLmOoNsTeRn schrieb am 5.3. 2003 um 07:29:41 Uhr zu

@

Bewertung: 1 Punkt(e)

Ein kleines a mit einem gegen den Uhrzeigersinn gedrehten Kringelkreis, das @, macht Weltkarriere und nistet sich mit Macht auch im heutigen Bewußtsein ein. Computernutzern ist es längst bekannt. Sie drücken die Tasten Alt-Gr und Q gleichzeitig, und da steht es auf dem Bildschirm. Sie nennen es Klammeraffe, Affenohr, manchmal auch Affenschwanz oder, überseriös, at-Zeichen. Zoologen wundern sich, denn Klammeraffen aus Afrika sind eigentlich ihre Domäne. Das Symbol Klammeraffe @ soll vom englischen »at« stammen. Soll. Denn unsere Lexika und Wissenschaftler schweigen noch, und auch der literarisch interessierte Mann auf der Straße reagiert eher ignorant auf das neue Zeichen.
Die Saarbrücker Juristen-Datenbank Juris setzt es für den Paragraphen ein - es ist offenbar international gängiger als das Juristensymbol §. Wer Lexika befragt, wird herb enttäuscht. Sogar der Informatik-Duden glänzt auf allen Stichwort- Ebenen mit Nichtwissen. Dabei ist das Zeichen schon Bestandteil von Zeitschriftentiteln und zahlreichen Sprachspielereien, wo es das a ersetzt. Buchdrucker und Typologen kennen es längst, sie müssen Visitenkarten drucken und monieren mürrisch die zu großen Ober- und Unterlängen des @. Zunehmend lassen die Leute nämlich die Chiffren für ihre elektronische Post (eMail) auf ihren Karten vermerken.
Der Klammeraffe trennt für Internet und eMail den Menschen von der Maschine: links die Person, dann das Zeichen @, dann die Computerdomäne, die den Menschen bedient. Das Affenohr, selbst von Amerikanern noch gelegentlich mit dem kaufmännischen »und« (&), englisch »ampersand«, verwechselt, kam auf wunderliche Weise in die eMail-Adresse - durch den Programmierer und Hacker Ray Tomlinson, der 1972 in den wenigen damaligen Netzen Amerikas, die technisch noch sehr unterschiedlich waren, Programme für den elektronischen Verkehr in diesen Netzen schrieb, also die eMail implementieren wollte.
Tomlinson suchte eine Möglichkeit, den Namen des Users eindeutig und unmißverständlich von den Bezeichnungen der Maschinen und Domänen zu trennen. Er forschte nach einem Zeichen, das niemals im Namen eines Menschen auftauchen würde. So blickte er prüfend auf das Keyboard, das er selbst benutzte, ein »Model 33 Teletype«. Das Zeichen durfte keine Ziffer und kein Buchstabe sein. »Ich wählte das @-Zeichen«, sagte er später. Das Affenohr hatte den Vorteil, »zu« zu bedeuten und erfüllte die Voraussetzungen Tomlinsons.
Tomlinson hatte keine Ahnung, daß er die Welt mit einem neuen Buchstaben pflasterte. Viele seiner Freunde waren jedoch zunächst entsetzt über seine Entscheidung. In jener Zeit entstanden erst die Betriebssysteme für die neuen Rechner. Windows war noch nicht vom Mac abgekupfert. Eines der neuen Betriebssysteme hieß »Multics« und stammte von den Bell Laboratories. Dort war der Klammeraffe das Steuerzeichen für die Löschung einer Zeile. Das »line killing«-Zeichen verkürzte also plötzlich Briefe auf unangenehme Weise, indem es bereits die Adresse löschte. Im April 1975 war auch dieses Problem durch eine neue Vereinbarung über einen Standard-Briefkopf gelöst. Der Klammeraffe konnte keine Zeilen mehr morden, sondern sich harmlos ausbreiten.
Wer die frühe Herkunft des modischen Zeichens, das energisch von Amerika aus in unsere Kultur eindringt, erforschen will, hat eine harte Nuß zu knacken. Eine einigermaßen zeitige Erwähnung für Deutschland war nur in dem fabelhaften Schriftenbuch von Kiermeier-Debré/Vogel (1995) zu finden: Der Altmeister der deutschen Typographen, Hermann Zapf aus Frankfurt, hat alle relevanten Piktogramme und Typosignale in den »Zapf Dingbats« bereits 1978 gesammelt und publiziert. Da erscheinen gleich zwei Varianten des Klammeraffen. In den Vereinigten Staaten ist das Zeichen die Nummer 64 des amerikanischen 7-Bit-Standard-Codes für Datenaustausch, genannt ASCII, erlassen von der amerikanischen Normungsbehörde American National Standards Institute (ANSI) in den frühen sechziger Jahren.
Da war also das at-sign bereits so etabliert in USA, daß es vor dem großen A auf der Code-Liste stehen durfte. Im 5-Bit-Code des Franzosen Emile Baudot (nach ihm ist die Datengeschwindigkeit »baud« benannt) vom Ende des 19. Jahrhunderts war unser Klammeraffe @ noch nicht vertreten. Ein exzellenter Kenner der angloamerikanischen Kultur versicherte, das at-Zeichen @ sei die Entsprechung des französischen à mit accent grave: fünf Äpfel zu zehn Pfennig, fünf Äpfel à zehn Pfennig, five appels at ten cents. Die Kaufleute hätten das @ in England lange so auf ihre Preisschilder geschrieben. Daher wird der Klammeraffe in der englischsprachigen Welt auch als »commercial a« bezeichnet. Er war so schon auf ersten amerikanischen Schreibmaschinentypen zu finden. In Schweden scheint er ebenso schon lange heimisch zu sein.
Auf der iberischen Halbinsel trat das @-Zeichen noch weit früher auf; es soll aus dem Jahr 1555 zum erstenmal überliefert sein. Spanische, portugiesische und dann auch französische Kaufleute handelten mit Stieren und Wein, und sie nutzten dabei ein Maß für Festes und Flüssiges, »arroba«, etwa 10 Kilogramm (25 Libras) oder um die 15 Liter. Das Wort ist arabisch, Ar-roub bedeutet »das Viertel«. »Arroba, Arobas« wurde mit dem Klammeraffen @ dargestellt - und dieser dann als Arroba bezeichnet. Der Name arroba für das @ hat sich seither in Spanien und Frankreich gehalten.
Carsten Laecamp schrieb mir hierzu: « Im Französischen (nicht nur in Frankreich) stimmt das nicht ganz: Die alte Spanische Gewichtseinheit wird »ar(r)obe« genannt. Der geläufige Name für das @-Zeichen ist »ar(r)obas« (wobei das »s« ausgesprochen wird). Man hört/sieht auch »ar(r)obe«, »ar(r)obace«, und, seltener, »ar(r)obasque«, »a rond« (war vor ein Paar Jahren sehr beliebt), »arabesque«, sowie den offiziellen Namen: »a commercial«». Arabesque ! Wunderbar!

Einen noch früheren Nachweis des @-Zeichens lieferte mir Leser Fredrik Oestman. Für Italien und das Jahr 1536 hat die Zeitung Repubblica ein schönes Dokument ausgegraben. Da erscheint das Affenohr gleich zweimal ganz deutlich. Oestman:
« Note that the @ glyph is used in the very beginning of the text for an initial »A« in the word »Addì«, as well as (marked red) later to indicate »anfora«, a measure. Otherwise only small caps are used hroughout, also in names like »Almagro«. Apparently, @ was not viewed in 1536 as a distinct character, but as a way of writing (capital) A. So, A, not @ as we know it, was used for »anfora«. Also, the arch of @ is still used when hand-writing »A«. It corresponds to the dash across the middle. »
Also das Affenohr damals in Italien für ein grosses A. »Anfora« rückt es übrigens in die Nähe des Hohlmasses Arroba, denn in den Amphoren - seit der Antike - , bäuchigen Tonkrügen mit zwei Henkeln, die sogar stapelbar waren, 5 bis 50 und mehr Liter Inhalt, wurden Flüssigkeit und Getreide transportiert. Aber das ist wohl blosser Zufall. Ein schönes altes Dokument unter dem Titel l'origine della chiocciola mit lesbarer Darstellung in gedrucktem Text (italienisch) - und deutscher Übersetzung.
Wer weiter zurück sucht, stößt, nach einer großen Leere - die Digitalfreaks sind auffallend geschichtsfeindlich - , unweigerlich auf den amerikanischen Handschriftenforscher und Paläographen Berthold Louis Ullman, der in seinem Buch »Ancient writing and its influence« (1932, Reprint Cambridge 1969, Reprint Toronto 1980 [Z105.U4] ) meint, der Klammeraffe @ sei eine mönchische Ligatur oder Abkürzung in lateinischen Handschriften des Mittelalters. Die Schreiber damals hätten damit aus Platznot oder Bequemlichkeit das lateinische »ad« (an, zu) abgekürzt, ein häufiges Wort in Latein-Texten. Aber weder das Buch von Ullman mit einem Beweis noch eine andere veritable Belegstelle mit einem mittelalterlichen Klammeraffen war aufzutreiben.
Der schwedische Journalist Karl-Erik Tallmo berichtete immerhin darüber 1994 in Svenska Dagbladet: das @-Zeichen könne laut Ullman aus dem 6. oder 7. Jahrhundert stammen: die Rundungen von a und d seien ineinander verschmolzen, der Aufstrich des d sei dann schwungvoll nach links gezogen worden.
Abbreviaturen und Ligaturen kamen allerdings erst sechs Jahrhunderte später auf. Die fünf spätmittelalterlichen lateinischen Urkunden, die sich in der eigenen kleinen Bibliothek des Schreibers dieses Textes fanden, Gründungsurkunden und ähnliches, also ein Zufallstest, hatten alle schön ausgeschriebene »ad«s in vielen Varianten. Aber es waren kalligraphische, offizielle Urkunden. Fehlanzeige auch in Büchern über Zeichen und Symbole aus aller Welt. Kein @ im Mittelalter.
Im Schriftenbuch des Carl Faulmann (1880), von Greno (Delphi) 1985 neu gedruckt, finden sich mehrere Buchschriften des Mittelalters, auch eine ausführliche Liste von Abbreviaturen und Ligaturen dieser Zeit. Der Klammeraffe ist nirgendwo dabei. Nur ein Initial aus dem 9. Jahrhundert weist große Ähnlichkeit mit dem Affenohr auf, aber es ist ein großes G.
Ein Freiburger Mediävist, Professor, Kenner von Handschriften, lachte denn auch höhnisch, als er nach einem Affenohr @ in lateinischen Handschriften gefragt wurde: »Das lateinische ad können Sie so nicht darstellen«, meinte er, »da kann ich nicht mitspielen!«. Also vermutlich keine Existenz des @ im Mittelalter, und schon gar nicht früher.
Für die internationale Benennung des Klammeraffen in der Gegenwart war das Internet ein übersprudelnder Quell. Die in Taiwan lebende amerikanische Linguistin Karen Steffen Chung hatte per Email nach dem Namen des Symbols in der Heimatsprache ihrer Adressaten gefragt. Die Liste, die sie im Internet publizierte, umfaßt -- mit addendum -- 40 Sprachen einschließlich Esperanto, referiert von 115 Zusendern aus vieler Herren Länder. Unser Klammeraffe setzte der Sprachphantasie keine Grenzen. Ein unglaubliches Dokument mit über 1500 Zeilen, abrufbar im Internet unter den Stichworten LINGUIST und THE @ SYMBOL, oder besser gleich mit der richtigen Adresse und einem aufschlußreichen addendum . (Seit September 2000 gibt es ein neues umfangreiches addendum .)
Vom serbischen »verrücktes a« bis zur poetischen türkischen »Rose « reichen die neuen Namen. Affenschwanz oder netter -schwänzchen sagen die Niederländer, die Polen knapp Affe , ebenso die Slowenen und die Serben, die aber auch äffisches a sagen. Ein Esperanto-Fan hat es Spinnenaffe getauft, Die Dänen nennen das @ Sauschwanz (eine Dänin schrieb mir allerdings im September 2000, das sei nicht richtig, allein Rüssel-a sagten die Dänen), Rüssel-a heißen es also die Dänen, aber auch die Norweger und die Schweden. Die Österreicher nennen es auch Ohrwaschel. Die Engländer, die Franzosen, die Israeli, die Koreaner machten es zur Schnecke, was einen merkwürdigen Gegensatz zur alten »Schneckenpost« ergibt. Die Mandarin-Chinesen sagen zu dem @ Mäuschen , die Griechen Entchen. Die Finnen und Schweden haben auch noch Katzenmetaphern ersonnen: Katzenschwanz, Katzenpfote, Miuku mauku (Finnisch fürs Katzen-Miau), die Polen sagen Kätzchen. Die Russen benamsen das @ dagegen durchgehend als Hündchen (sobachka ). Die Spanier, Portugiesen, Katalonier und Franzosen benutzen den Namen des alten arabischen Maßes weiter: ar(r)oba(s). Gebäck muß herhalten beim hebräischen Strudel, der schwedischen Zimtrolle, vielleicht dem polnischen Schweinsohr , jedenfalls beim russischen Rundkeks. Wurm oder Made ( Kukac) sagen die Ungarn zu dem @, die Thais geringelter Wurm. Bildkräftig sind die Norweger: Sauschwanz und geringeltes Alpha. Ganz witzig sind Engländer, die das @ bildkräftig einfach das Gelächter nennen. Eine besonders originelle Bezeichnung stammt aus Tschechien und der Slowakei: Rollmops - eine eher geheimnisvolle aus Südindien; auf Tamil heißt das Zeichen Inaichuzhili. Bei der Erklärung dieses Wortes brach das Dokument ab.
Ein netter Leser dieser Seite machte mich darauf aufmerksam, dass der italienische Begriff für den Klammeraffen, chiocciola, außerhalb der Computerwelt nicht nur Schnecke, sondern auch Wendeltreppe bedeutet. Ein schönes Bild: das @ von oben gesehen.
Nachdem ein Teil dieser Betrachtung über das @ unter der Überschrift »Die durchgedrehte Ligatur« in der ZEIT erschienen war (7. März 1997), beleuchteten Leser das Affenohr @ noch auf andere Weise.
Michael Justin schreibt: »Im Thailändischen sieht es dem Zeichen für die 1 wirklich sehr ähnlich. Hinzu kommt, daß die Eins auch 'Et' ausgesprochen wird - bei elf (sip-et), einundzwanzig (yi-sip-et), einunddreißig (song-sip-et) usw. - Sprachforscher haben tatsächlich sehr viele Thailändische und Englische Worte auf eine gemeinsame 'Muttersprache' (Indo-Europäisch, ca. 5000 Jahre alt) zurückführen können, aus der zum Beispiel auch das Sanskrit entstand (siehe Denis Seaguller, More Thai Ways , Asia Books).«
Der Architekt Volkmar Hepp aus Frankfurt präsentierte eine Tafel aus dem Buch von Peter Jessen, der 1923 über »Meister der Schreibkunst« berichtet hatte. Diese Tafel war eine Schreibvorlage des venezianischen Schreibmeisters Augustino aus dem Jahr 1565. Tatsächlich erscheint dort ganz präzise und identisch unser Affenohr @. Es wird aber in der Schreibvorlage eben nur als kunstvolle Form des kleinen a ausgewiesen. Immerhin zeigt dies: zwischen dem Buchstaben klein a und unserem Affenohr @ besteht graphisch nur eine ganz kleine Distanz.
Ein historisch interessierter Jurist, Dr. Raimund Weber aus Heubach, brachte dagegen einen Klammeraffen noch mit anderer Bedeutung ein. In den Akten des Reichskammergerichts aus dem 18. Jahrhundert lebt das @ bereits mit den Bedeutung »Contra« (gegen): »Maier @ Müller«. Das noch frühere - mittelalterliche - Contra-Zeichen setzte sich zusammen aus den Kürzeln für CON und TRA; das Zeichen sieht aus wie ein griechisches, klein geschriebenes Sigma. Quasi ein umgekehrtes Affenohr mit Drehung im Uhrzeigersinn, nämlich nach rechts. Merkwürdigerweise änderte sich dieses Zeichen für contra nach dem Dreißigjährigen Krieg - es wurde nun spiegelbildlich geschrieben, nach links gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Man kann es als C interpretieren, das das a einschließt - C(ontr)a, eine typische Abkürzung. Das ominöse Affenohr @ steht also bereits in den Akten des Reichskammergerichts - in ganz anderer Bedeutung. Unserer Kultur ist es demnach, das zeigen beide Beispiele, überhaupt nicht fremd.
Im März 2000 meldete sich Jacques Bodin, ein in Spanien lebender Franzose, mit einer einleuchtenden Theorie zur Entstehung des Klammeraffen, vermutlich eben in Spanien. Per email meinte Bodin, das arabische Wort für ein Viertel, arroba, in dem lange Zeit arabischen Spanien und Portugal auch heute noch sehr lebendig, sei für die Händler in Europa etwas schwierig zu schreiben gewesen. Eine Abkürzung habe sich auch aufgedrängt, weil man das komplizierte Geschreibsel während des Kaufvorgangs nicht brauchen konnte. So hätte also wohl der Erfinder des Affenohrs zunächst das a geschrieben, dann zum r angesetzt. Die Romanen haben frühzeitig das kursive r anders geschrieben als man es etwa in Deutschland tat. Dieses kleine r hat zunächst einen Aufstrich mit oberem Bogen und führt dann nach rechts wieder herunter. Statt dieses Rechtsbogens des kleinen r hätte der erste Händler, der arruba abgekürzt habe, den Bogen nach links um das a herum geführt, unten dann wieder nach rechts: das @ war geboren, ein leicht schreibbares Zeichen. Die arabische Kultur lieferte das Wort arroba, die europäische mit ihren lateinischen Buchstaben das Schrift-Rohmaterial, der pfiffige Händler die Abkürzung, das @. Schade, daß es keine Zeitmaschine gibt. Wir könnten eine Zeitreise ins Jahr 1555 auf den Markt von Granada machen und ein bißchen herumfragen. Dann wüßten wir vermutlich sogar den Namen des Erfinders oder der Erfinderin des Klammeraffen.
Postscriptum: Von einer seltsamen Koinzidenz berichtet Andre Stanly. Die tierischen Klammeraffen gibt es ja wirklich in Südamerika. Sie heißen auf zoologisch-lateinisch witzigerweise Ateles. At e l e s !
»Also eine zufällige Verbindung zwischen Klammeraffe und dem 'at'«, schreibt Stanly. In der Tat: merkwürdig.

von Hanno Kühnert

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