Fischgedicht
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Der See hat eine Haut bekommen,
so dass man fast drauf gehen kann,
und kommt ein großer Fisch geschwommen,
so stößt er mit der Nase an.
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Der erste Text | am 29.8. 2006 um 19:50:07 Uhr schrieb platypus über Fischgedicht |
Der neuste Text | am 13.6. 2023 um 07:37:18 Uhr schrieb schmidt über Fischgedicht |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 15) |
am 15.8. 2016 um 08:02:08 Uhr schrieb
am 12.8. 2016 um 09:28:27 Uhr schrieb
am 12.8. 2016 um 09:44:50 Uhr schrieb |
Der See hat eine Haut bekommen,
so dass man fast drauf gehen kann,
und kommt ein großer Fisch geschwommen,
so stößt er mit der Nase an.
ERNST JANDL
DER FISCH
der holde fisch, den ich
in mein triefendes maul stopfe, sein flinkes
wasserspiel hat den angler so aufgereizt
daß er die angel ihm in sein argloses maul rannte
und ihn hoch in die luft riß, den in todesnot zappelnden
ihn zu boden schmiß und mit einem steinhieb ihm
die stirn zerschlug, die besudelte köchin
schlitzte den silberbauch des getöteten, riß
seine eingeweide heraus und schmiß
ihn ins siedende fett in der pfanne; spuckte
während er briet, auf den schmierigen teller
wischte ihn an der blutigen schürze und schmiß
den endlich freßreifen fischkadaver darauf,
gab der kellnern als signal einen tritt in den arsch
die den teller nun packte und dem lechzenden vielfraß
mir, dem geheiligten gast, vors triefende maul
auf die tischplatte donnerte. komm!
rief mit ausgebreiteten armen ich, herr jesus!
sei unser gast und segne was du
uns bescheret hast, wie die vermoderte
mutter es mich todgeweihten gelehrt hatte.
im aquarium lachen die fische
ich höre schritte im klavier
mache den kleiderschrank auf
vor mir steht hölderlin
aha!
(Lásló Csiba)
Fische sind stumm..., meinte man einmal. Wer weiß?
Aber ist nicht am Ende ein Ort, wo man das, was der Fische
Sprache wäre, ohne sie spricht?
Rainer Maria Rilke
Meeresstille! Aus den Wellen
taucht hervor ein kluges Fischlein,
wärmt das Köpfchen in der Sonne,
plätschert lustig mit dem Schwänzchen.
Heinrich Heine
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