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Tanna über Maler
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Schmidt über Maler
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am 19.4. 2010 um 02:09:45 Uhr schrieb
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Bettina Beispiel schrieb am 22.6. 2009 um 00:03:17 Uhr zu

Maler

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Henri Michaux (* 24. Mai 1899 in Namur (Belgien); † 19. Oktober 1984 in Paris) war ein französischsprachiger Dichter und Maler.

Er stand anfangs den Surrealisten nahe (stand jedoch nicht etwa unter ihrem Einfluss, wie oftmals behauptet wird), wurde in den 60er Jahren durch Bücher und Zeichnungen bekannt, die aus seinen Experimenten mit Meskalin hervorgingen, und wurde ins Deutsche unter anderem vom Dichter Paul Celan übersetzt. Er ist einer der großen Einzelgänger in der Kunst des 20. Jahrhunderts.

Leben [Bearbeiten]

Henri Michaux wurde in eine bürgerliche Familie hineingeboren, scheint eine gesundheitlich und psychisch labile Kindheit in Brüssel und in einem Landheim in dem Dorf Putte-Grasheide verlebt zu haben. Ab dem Alter von 12 Jahren besucht er eine von Jesuiten geleitete Schule. Latein (die Fremdheit in der Sprache, das Zuhausesein in einer Fremdsprache) und Musik werden seine ersten großen Beschäftigungen. Sein erster französischer Schulaufsatz ist für seinen Lehrer wie auch für ihn selbst ein Schock: »Was sich nicht alles in seiner Fantasie findetDer Lehrer drängt ihn zur Literatur. In den zwei Jahren nach dem Schulabschluss bis 1918, während der er wegen der deutschen Besetzung nicht die Universität besuchen kann, liest er Autoren geistiger Grenzsituationen: Fjodor Michailowitsch Dostojewski, Leo Tolstoj, Ernst Hello, den flämischen Mystiker Jan van Ruysbroek, Legenden über Lebensbeschreibungen christlicher Heiliger.

1919 bricht er sein Medizinstudium ab und schifft sich 1920 auf einem der letzten Hochsee-Segelschiffe, einem Fünfmast-Schoner, und später auf einem Zehntausend-Tonner als Matrose ein. 1921 schließt sich wegen der weltweiten Abtakelung das »große Fenster« wieder. Er kehrt nach Brüssel zurück.

1922 erlebt er eine Offenbarung: die Lektüre der »Gesänge des Maldoror« von Lautréamont. Er beginnt zu schreiben. 1925 begegnet er der Malerei von Klee, Ernst und de Chirico, er ist begeistert. 1927 unternimmt er eine Reise nach Ecuador, danach übersiedelt er nach Paris. Es folgen Reisen nach Anatolien, Nordafrika, Italien. 1930-31 unternimmt er eine große Asienreise, »endlich seine Reise«: Indien, Indonesien, China, Japan. 1935 ist er in Montevideo und Buenos Aires, 1939 in Brasilien. Flucht aus Paris beim Einmarsch der Nazis. 1948 stirbt seine Frau nach einem Unfall an schweren Verbrennungen. 1955 wird er französischer Staatsbürger.

1927 hatte Michaux seine ersten Bücher, Meine Besitzungen und Ein gewisser Plume veröffentlicht. 1937 hat Michaux seine erste Ausstellung in der Galerie Pierre in Paris. Nach dem Krieg wendet er sich zunächst stärker der Malerei zu. 1956 macht er das erste seiner Meskalin-Experimente, über die er ab 1961 drei wichtige Bücher schreiben wird. Ab 1957 stellt er praktisch überall auf der Welt aus. Er ist Teilnehmer der documenta 2 1959 in Kassel (auch der documenta 3 (1964) und der documenta 6 im Jahr 1977), er erhält 1960 den Einaudi-Preis der Biennale von Venedig, 1965 wird ihm der Große Staatspreis für Literatur der Republik Frankreich zugesprochen, den er ausschlägt.

Im Winter 1963-64 unternimmt Michaux seine letzte große Reise, seine einzige nach dem Krieg: Indien.

Werke [Bearbeiten]

* Ins Deutsche übersetzte Einzelwerke:
o Ecuador (Graz 1994, Orig. 1929)
o Ein Barbar in Asien (Graz 1992, Orig. 1933)
o Ein gewisser Plume (Wiesbaden 1960)
o Reise nach Groß-Garabannien (Frankfurt 1986, Orig. 1936)
o Im Lande der Zauberei und Hier Poddema (Graz 1996, Orig. 1941, 1948)
o Turbulenz im Unendlichen (Frankfurt a.M. 1961, das erste Meskalin-Buch, Orig. 1957)
o Die großen Zerreißproben und andere Störungserlebnisse (Frankfurt a.M. 1970, Orig. 1966)
o Unseliges Wunder. Das Meskalin (München 1986, Orig. 1972)
o Erkenntnis durch Abgründe (Graz 1998, Orig. 1961)
o Momente. Durchquerungen der Zeit (München 1983, Orig. 1973)
o Eckpfosten (München, Orig. 1971)
o Ideogramme in China (Graz 1997, Orig. 1975)

* Deutschsprachige Werkauswahlen:
o Henri Michaux. Dichtungen (Esslingen 1954)
o Henri Michaux. Dichtungen und Schriften, 2 Bände, zweisprachig (Frankfurt a.M. 1966, 1970)
o Henri Michaux. Gong bin ich. Lyrik und kurze Prosa (Leipzig 1991)

Weitere Werke:

*
o La vie intérieure (»Das innere Leben«, 1927)
o Vents et Poussières (»Winde und Staub«, 1962)
o Façons d'endormi, façons d'éveillé» («Arten des Eingeschlafenseins, Arten des Erwachtseins", 1969)
o Emergences – Résurgences (eine Art Autobiographie seiner Entwicklung als Maler, 1972)
o Une voie pour l'insubordination (»Ein Weg zur Nicht-Unterordnung«, 1980)
o Chemins cherchés, chemins perdus – Transgression – Affrontements (»Gesuchte Wege, verlorene Wege. Überschreitungen – Aufeinanderstoßen«, 1981)
o Le jardin exalté (»Der hingerissene Garten«, 1983)

* Ausstellungskataloge (in deutscher Sprache, Auswahl):
o Henri Michaux. Kestner-Gesellschaft Hannover, 17. Nov. 1972 bis 7. Jan. 1973
o Henri Michaux. Das bildnerische Werk. Bayerische Akademie der Schönen Künste München.17. NOv. 1993 bis 9. Jan. 1994
o Michaux. Meskalin. Die Meskalin-Zeichnungen von Henri Michaux. Neue Galerie Graz 10. Juli bis 29. Aug. 1998

Die Biographie stützt sich z.T. auf einen Text von Michaux selbst, Quelques renseignement sur cinquante-neuf années d'exister (»Einige Auskünfte über neunundfünfzig Daseinsjahre«, 1959).

Weblinks [Bearbeiten]

* Literatur von und über Henri Michaux im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Henri Michaux • PICA-DatensatzEinträge im Musikarchiv)
* Cercle International Henri Michaux
* http://henri.michaux.chez.tiscali.fr
* Biblioweb: Biografie, Bibliografie, Analyse (französisch)

Personendaten
NAME Michaux, Henri
KURZBESCHREIBUNG französischer Dichter und Maler
GEBURTSDATUM 24. Mai 1899
GEBURTSORT Namur, Belgien
STERBEDATUM 9. Oktober 1984
STERBEORT Paris, Frankreich
Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Henri_Michaux“
Kategorien: Belgischer Maler | Französischer Maler | Autor | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (Französisch) | Lyrik | Künstler (documenta) | Geboren 1899 | Gestorben 1984 | Mann

wuming schrieb am 25.8. 2010 um 02:19:17 Uhr zu

Maler

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John Clifford Brian Gysin, später Brion Gysin (* 19. Januar 1916 in Taplow, Buckinghamshire, England; † 13. Juli 1986 in Paris) war ein amerikanischer Maler und Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben und Werk
2 Bücher
3 Diskografie
4 Anmerkungen
5 Literatur
6 Weblinks

Leben und Werk [Bearbeiten]
Brion Gysin wurde im Ersten Weltkrieg in England, als Sohn eines nach Kanada ausgewanderten Engländers und einer Kanadierin aus irisch-katholischer Familie geboren. Sein Vater fiel am 26. September 1916. Die Mutter ging mit dem Jungen zu ihrer Familie nach Kanada zurück, verheirate sich und zog 1921 nach Edmonton in Alberta. Brion Gysin besuchte in der protestantischen Prärieprovinz ein anglikanisches Internat und besuchte anschließend, von 1932 bis 1934, die katholische Downside School, bei Bath, in England[1]. 1934 ging Gysin zum Studium an die Sorbonne. In Paris schloss er sich den Surrealisten an.

Brion Gysin diente im Zweiten Weltkrieg zuerst in der US-Armee, dann bei den kanadischen Streitkräften. Er wurde an der Canadian Army S-20 Japanese Language School in einem Intensivkurs, der japanische Kalligrafie einschloss, zum Dolmetscher ausgebildet[2]

In der Armee hatte Gysin einen Urenkel des nach Kanada geflohenen Sklaven Josiah Henson getroffen, der das lebende Vorbild für Onkel Tom in Harriet Beecher Stowes Roman gewesen ist. Gysin interessierte die Geschichte beider Hensons und 1946 erschien sein Text To MasterA Long Goodbye über Josiah Henson zusammen mit Ein Geschichte der Sklaverei in Kanada.

1950 reiste Gysin eingeladen von Paul Bowles nach Marokko und blieb dort. In Tanger gründeten er und der marokkanische Maler Mohamed Hamri das Restaurant 1001 Nights, in dem die später berühmt gewordenen Sufi-Musiker aus Joujouka für das internationale Publikum aufspielten. Gysin lernte William S. Burroughs als Gast in seinem Restaurant kennen. Gysin interessierte sich für arabische Kalligrafie, Burroughs erklärte er später, dass Literatur passé und fünfzig Jahre hinter dem Malen zurück wäre. Burroughs ließ sich überzeugen, als Gysin nach der Pleite seines Restaurants im November 1958 nach Paris zurückgegangen war und ins Beat Hotel in der Rue Git le Couer 9 zu Burroughs zog und sie eng zuammenarbeiteten. Dabei entstand die berühmte Cut-up-Collage-Technik.

1959 konnte W. S. Burroughs Naked Lunch bei Olympia Press veröffentlichen, 1961/62 die Cut-up Romane The Soft Machine (mit einer japanischen Kalligraphie von Gysin auf dem Schutzumschlag) und The Ticket That Exploded. 1960 erschienen auch The Exterminator bei Auerhahn in San Francisco und Minutes to Go bei Two Cities in Paris. Minutes to Go ist eine Zusammenarbeit von Burroughs und Gysin mit Sinclair Beiles, einem südafrikanischen Schritsteller, der in Paris bei Olympia Press arbeitete und Gregory Corso, der dort seinen Roman The American Express veröffentlichte. Brion Gysin Let the Mice In, 1973 von Jan Herman bei Something Else herausgegeben, geht auf diese Zeit zurück. Gysin und Burroughs arbeiteten 1964 und 1965 an einem ehrgeizigen Projekt mit dem Titel The Third Mind, die Ende der 1970er Jahre veröffentlichten nur-Text Fassungen des Buches werden dem intermedialen Vorhaben nicht gerecht. Ein Drehbuch Gysins für die Verfilmung von Naked Lunch scheiterte ebenfalls.

Gysins Gedichte gehorchen dem Permutationsprinzip[3], I Am That I Am (1960), No Poets Dont Own Words, I Don't Work You Dig, Junk Is No Good Baby (1962) werden Zeile für Zeile durch den Austausch der Worte in Gedichte verwandelt. Tonbandaufzeichnungen von Pistolenschüssen und eine kommandierende Stimme erzeugen das Fluxus artige-Pistol Poem, das 1960, für die Sendung The Permutated Poems of Brion Gysin der British Broadcasting Corporation produziert wurde. Steve Lacy, der Sopransaxophonist, nahm Gysin Gedichte mit seinem Sextett 1981 auf.

Eine gewisse Berühmtheit erlangte Gysins Dreamachine, eine zylindrische Flicker-Vorrichtung, die psychoaktiv wirken soll. Ian Sommerville half bei der Konstruktion. Das Prinzip wurde später u.a. von Genesis P-Orridge propagiert, ein Nachbau des Originals wurde durch das Hafler Trio vertrieben.

Bücher [Bearbeiten]
To MasterA Long Goodnight; The Story of Uncle Tom, A Historical Narrative, darin zusätzlich A History of Slavery in Canada, Creative Age Press, New York 1946.
Minutes to Go (with Sinclair Beiles, William S. Burroughs, Gregory Corso). Two Cities Editions, Paris 1960. Gysins Beiträge: First Cut-Ups, Minutes to Go, Cut Me Up, Brion Gysin, Cut Me Up, Brion Gysin, Cut Me Up, Brion Gysin, Cut Me In
The Exterminator (with William S. Burroughs). Auerhahn Press, San Francisco 1960.
The Process. Doubleday, New York 1969.
[Brion Gysin] Let The Mice In; By Brion Gysin; With Texts by William Burroughs & Ian Sommerville. Something Else Press, West Glover, Vt (Vermont), 1973. Jan Herman (Hg.).
The Third Mind (with William S. Burroughs). Viking, New York 1978
Beat MuseumBardo Hotel Chapter 2. Inkblot Publications, Oakland 1982.
Here To Go: Planet R 101 (Interviews with Terry Wilson). RE/Search, San Francisco 1972; Quartet Books, London 1985; Creation Books 2003 (new edition).
Stories. Inkblot Publications, Oakland 1984.
The Last Museum. Grove Press, New York 1986.
Who Runs May Read (Inkblot/Xochi, Oakland/Brisbane 2000
Back in No Time: The Brion Gysin Reader. Wesleyan University Press, 2001. Jason Weiss (Hg.).
Diskografie [Bearbeiten]
Self-Portrait Jumping mit Ramuntcho Matta, Don Cherry, Steve Lacy, Lizzy Mercier Descloux u.v.a., (Made To Measure/Crammed Discs, Brüssel 1993)
Anmerkungen [Bearbeiten]

1.↑ Daskatholische Eton“ ist in Stratton-on-the Fosse, in Somerset, UK.
Geiger, Nothing Is True berichtet, daß das Pensum bei unglaublichen 20 Kanji täglich lag. Der amerikanische Japanologe Donald Keene machte ähnliche Erfahrungen in der US-Army. Auch dort schloss der Unterricht die Anfänge der Grasschrift ein.
Das war Gertrude Steins Methode. Gysins 'I Am' machine-poem wurde ein Computerprogramm Ian Sommervilles benutzt, das die Elemente des biblischen Ich bin der, der Ich sein werde sortierte.
Literatur [Bearbeiten]
John Geiger: Nothing Is True − Everything Is Permitted; The Life of Brion Gysin, The Disinformtion Company, New York, 2005.
Weblinks [Bearbeiten]
Literatur von und über Brion Gysin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Von Gysin gesprochene Permutation Poems auf ubu.com
Normdaten: PND: 118719653 (PICA) | VIAF: 79026986 | WP-Personeninfo
Personendaten
NAME Gysin, Brion
ALTERNATIVNAMEN Gysin, John Clifford Brian
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schriftsteller und Maler
GEBURTSDATUM 19. Januar 1916
GEBURTSORT Taplow, England
STERBEDATUM 13. Juli 1986
STERBEORT Paris
Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Brion_Gysin“
Kategorien: Autor | Beat Generation | US-amerikanischer Maler | US-Amerikaner | Geboren 1916 | Gestorben 1986 | Mann

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