nichts
Bewertung: 17 Punkt(e)Wie das Nichts aussieht kann man ganz leicht erfahren, und zwar, in dem man ein Auge zumacht. Schließt man beide Augen sieht man schwarz, schließt man jedoch nur eines, dann sieht man auf dem geschlossenen nichts.
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Der erste Text | am 18.1. 1999 um 01:32:50 Uhr schrieb Dragan über nichts |
Der neuste Text | am 18.9. 2023 um 14:54:42 Uhr schrieb Rufus über nichts |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 292) |
am 25.10. 2004 um 11:34:59 Uhr schrieb
am 15.8. 2003 um 22:34:56 Uhr schrieb
am 4.2. 2010 um 16:28:49 Uhr schrieb |
Wie das Nichts aussieht kann man ganz leicht erfahren, und zwar, in dem man ein Auge zumacht. Schließt man beide Augen sieht man schwarz, schließt man jedoch nur eines, dann sieht man auf dem geschlossenen nichts.
Das Nichts in seiner sustantivierten Form ist ein sprachliches Phänomen, welches philosophische Kontroversen auszulösen vermag. Diese äußern sich in folgenden Fragen: Weshalb wählte man für diesen Begriff das neutrale Geschlecht? Weil man intuitiv die neutrale Natur des Nichts erkennt? Warum verwendet dafür man fast ausschließlich den bestimmten Artikel? Weil es bloß ein einziges Nichts gibt? Doch etwas, was es nicht gibt, kann es nicht geben. Das Nichts kann auch nicht »etwas« sein, das es nicht gibt, da es nicht nichts und etwas gleichzeitig sein kann. »Nichts« kann nicht sein. Ist es deshalb überflüssig oder gar falsch, »es« zu benennen? Etwas nichtexistentes ist nicht zählbar und muss daher, falls es überhaupt benannt werden darf, ohne Artikel bleiben. Man kann über »Nichts« keine Aussagen treffen, da »Nichts« keine Eigenschaften hat. »Nichts« hat noch nicht einmal »keine Eigenschaften«, »Nichts« ist »Nichts« und hat »Nichts« (nicht). »Nichts« ist kein leerer Raum, weil Dimensionen Eigenschaften sind. Eigenschaftenbesitzendes ist zwangsläufig existent und daher »Etwas« - jedoch nicht »Nichts«. Dieser Text ist folglich pure Zeitverschwendung. Die bisher vermutlich beste Idee, »Nichts« einen Namen zu geben, war die Zahl 0, die der Wahrheit von »Nichts« jedoch ebenfalls kaum nahekommt. Die Wahrheit von »Nichts« - Hmmm... Geht auch nicht, da Wahrheit eine Eigenschaft ist, und so weiter. »Nichts« ist nicht.
Ein philosophischer Witz:
A: »Was ist?«
B: »Nichts.«
Ich habe mir als Kind oft überlegt:
Es gibt ja etwas, aber warum eigentlich?
Warum gibt es etwas?
Und warum gibt es nicht einfach nichts?
Wem wäre denn geschadet, wenn es nichts gibt?
Denen die es nicht gibt?
Wenn irgendwann einmal »nichts« gewesen sein sollte, warum gab es dann plötzlich doch etwas?
Die einzige Idee, die ich dazu habe, ist:
Es hat halt noch nie nichts gegeben und es wird auch nie nichts geben.
(Mit den Menschen und der Welt freilich sieht das anders aus.)
»nichts« zu definieren,
hinterlässt gar schlimme schlieren:
kaum ist man versucht etwas zu sagen,
kommt auch schon »nichts« nicht mehr zum tragen.
Es gibt nicht weniger als nichts. Das Nichts ist die große Leere, die keine Möglichkeit bietet sich an irgendetwas zu halten. Und trotzdem gibt es Leute, die an das Nichts oder das Chaos (das wenigstens etwas ist) glauben, die keine Werte akzeptieren, die Vernunft und die Metaphysik verneinen. Ich finde Nihilisten sind ganz schön arme Schweine.
was für ein schönes wort
beruhigend
wenn nichts ist, nichts passiert
einfach nur nichts
dann ist das doch nichts schlechtes
aber eigentlich auch nichts gutes
nichts besonderes
und nichts neues
denn wenn nichts passiert
dann muss es wohl schon länger her sein, sonst
wär es keinem aufgefallen
vielleicht ist es aber erst kurz
denn es ist eben doch nichts besonderes aufgefallen
desshalb hast du nichts gesagt
wie denn auch, du kannst mir nichts antworten
du könntest einen eigenen beitrag schreiben
aber das bringt mir nichts
weil ich es wahrscheinlich nicht lesen werde..
Ich bin mir sicher, du verstehst nichts von dem, was ich gerade geschrieben habe
denn ich habe nichts geschrieben
Nichts kann eigentlich nicht nichts sein, denn streng genommen weist es eine unendliche Menge Qualitäten auf. Sei eine Qualität vorhanden, dann existiert doch etwas, oder? Denn nichts ist schöner als... nichts ist langweiliger als... Und vielleicht ist nichts blöder als dumme Sprachwitze wie dieser, der mir gerade eingefallen ist.
Am Anfang war das Nichts, die Leere ein jungfräulich weißer Bogen unbefleckt und rein. Es gesellte sich die Idee eines Lautes zum Nichts, aus ihr sprießen wortgewandte Einfälle, unermüdlich schöpferisch gestaltet sich ein numinoses Universum wohlklingender Namen und Zusammenhänge. Eine Melodie rauschte in der Leere. Das Nichts unterbrach in rhythmischen Zyklen die schöpferische Idee mit leeren Zeichen der Vernunft. Zusammen wirkten sie wie Trompetenschall und Paukenschlag. Die Idee fühlte sich stark und überlegen unterdrückte das Nichts mit ihrer unermüdlichen Phantasie. Das Nichts fürchtete sich davor zu sein was die Idee ihm aufzwang, und durch brach alles Kreative mit einem zweifelhaften Stakkato. Doch nichts war der Schöpfung entgegen zusetzen, ein jazzy Singsang aus Scat und Dudeldu hallte durch den Raum, trieb das nichts zum Wahnsinn, ließ es wachsen, größer werden im Widerspruch, bis es zusammenfiel, in sich sog das Nichts alles auch die Idee. Am Ende war das Nichts allein, zufrieden damit, nichts zu tun, nichts zu denken, nichts zu sein außer rein
Kann »Nichts« definiert werden? Vielleicht als das Gegenteil von Alles? Da vor »Alles« sicherlich »Nichts« war, muss »Alles« im »Nichts« enthalten sein. Mathematiker haben mit dieser Vorstellung sicher kein Problem.
Vor dem Urknall gab es mitnichten nichts, denn was hätte denn dann explodiern sollen?
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