Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Sozialhilfe«
Peter K. schrieb am 11.12. 2004 um 14:31:19 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Wir haben einen Freund, der von Sozialhilfe leben muss. Er war den größten Teil seines Lebens selbstständig gewesen, und hat schon keine Sozialversicherungs-Mitgliedschaften mehr. Arbeitslosigkeit bedeutete für ihn sofort das wirtschaftliche Aus. Als wir ihn kennenlernten, stand er sogar kurz vor der Obdachlosigkeit - wir boten ihm spontan an, bei uns einzuziehen. Doch dieser Kelch ist an unserer jungen Freundschaft nochmal vorübergegangen. Er hat wieder eine eigene Wohnung.
Gelegentlich, bei gutem Wetter regelmässig, setzt er sich mit seiner Gitarre in die Fußgängerzone, und legt seinen Hut auf das Pflaster: als Strassenmusikant verdient er sich was dazu. Er setzt sich immer eine Grenze, meistens 15 oder 20 Euro. Dann hat er was für sich und für seinen Hund zum essen.
Die Freundschaft ist schwierig - denn meine Frau und ich gehören zu den »Besserverdienern«. Wir geben für unsere Lebenshaltung gut und gerne das 15-fache aus, was unserem Freund überhaupt an Geld zur Verfügung steht. Es ist da manchmal sehr schwer, taktvoll zu bleiben. Jegliche finanzielle Hilfe von uns lehnt er tapfer ab. Wenigstens hat er einen Wohnungsschlüssel von uns angenommen, damit er mal Fernsehen kann, Radio hören kann, sich was zu essen kochen kann - wenn sein Stromguthaben mal wieder verbraucht ist, so um den zwanzigsten jedes Monats. Und damit er seinem Hund Futter geben kann, und sich durch unsere Bibliothek lesen.
Er bewahrt sich seine Würde mit ungeheuerer Kraft und Konzentration, widersteht dem Sog zum Abgleiten. Dafür achten wir ihn ungeheuer hoch.
Frostkiller schrieb am 2.11. 2003 um 19:24:56 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Die deutsche Sozialhilfe hebt den Lebensstandard »geldferner« Bevölkerungsgruppen auf ein gesetzlich vorgeschriebenes Niveau. Die Niveauhöhe ist nicht nur in der medialen sondern auch in der medialisierten Öffentlichkeit überaus strittig. Sollen Sozialhilfeempfänger das Recht haben, von ihrer Wohngemeinde ein Fahrrad, ein Auto, einen Kühlschrank, einen Fernseher, einen Computer, eine Mikrowelle, einen Fotoapparat, einen Fön, einen Rasierapparat, ein Telefon, ein Bett, ein Sofa, einen Stuhl, einen Tisch, eine Küche, eine Wohnung, ein Hörgerät, eine Brille, ein neues Gebiss und Markenklamotten bei Bedarf einfordern zu dürfen?
Ist das ein gesamtgesellschaftlicher Vorteil, oder sollte Deutschland auf eine großzügige Gewährung von Sozialhilfe verzichten? Oder sollten wir noch spendabler sein? Tatsache ist doch, dass sich die meisten Sozialhilfeempfänger über diese Gaben freuen. Und anderen Menschen Freude zu bereiten ist etwas schönes.
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