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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 15.2. 2014 um 22:34:17 Uhr schrieb
schmidt über Verwaltungsfotze
Der neuste Text am 26.1. 2020 um 10:36:39 Uhr schrieb
Matthias Schmidt über Verwaltungsfotze
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 6)

am 15.2. 2014 um 23:14:22 Uhr schrieb
schmidt über Verwaltungsfotze

am 15.2. 2014 um 23:03:43 Uhr schrieb
Marion über Verwaltungsfotze

am 15.2. 2014 um 22:34:17 Uhr schrieb
schmidt über Verwaltungsfotze

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Verwaltungsfotze«

Höflich schrieb am 16.2. 2014 um 10:19:29 Uhr zu

Verwaltungsfotze

Bewertung: 1 Punkt(e)

Ich hatte ja mal den Fehler begangen aus mehr oder weniger gekränktem Stolz oder Frust, je nachdem, einen Arbeitsvertrag 'einvernehmlich' auflösen zu lassen. Jetzt war es so, dass dieses 'Arbeitsverhältnis' kaum 6 Monate Bestand hatte und ich vorher natürlich einen knappen Monat umhergehartzt bin. Im schlimmsten Fall, und dessen war ich mir natürlich bewußt (aber es war mir zu dem Zeitpunkt egal), würde mir der Geldhahn abgedreht werden. Das ist in der Regel so eine 50/50 Sache, es gibt im Amt durchaus Leute, die das nicht so eng sehen oder keinen Stress wollen und auch bei 'selbstverschuldeter Arbeitslosigkeit' ihren Stempel auf die ganze Sache draufdrücken, v.wg. 'naja immerhin hat er es versucht... whatever...'. Meistens sind das die Mitarbeiter, die post-2004 unter prekären Bedingungen eingestellt wurden. Die Leute allerdings, die noch aus den alten Sozialämtern übernommen wurden... noch dazu mit wenn auch niedrigem Beamtenstatus... hohoho! Ich laufe da also ein, im Juni 2011, stelle mich an und werde dann, nach zwei Stunden Schlange stehen, vom Wartebereich des Amts, unweit des Springerhochhauses, in den Raum durchgeschleust, wo die Sachbearbeiter sind. Normalerweise sind da immer 3 bis 4 Tische besetzt, so auch an diesem Tag. Ich sehe mich um, aha, am ersten Tisch so ein Typ Student oder so, der wär mir recht, am andern Tisch so eine Jüngere Dame, Typ 'ich habe, wie Millionen anderer junger Leute, den beliebten Ausbildungsweg des Mediengestalters (in Anführungszeichen) eingeschlagen und sitze nun hier'. Wär mir auch recht gewesen. Nun, am dritten Tisch, und mein Herz wurde schon beim Anblick mit Furcht erfüllt, ein DRACHE, eine ältere fette Dame mit der Nagelfeile und ihren elenden Schokokeksen auf dem Tisch, daneben die Bilder der Kinder, hübsch eingerahmt, dem Gilb auf den Fotos zu urteilen circa 1985, Westberlin, oder Berlin-West. Tätigkeit im Sozialamt geschätzt seit 1970 irgendwas... Ich denke mir noch 'nun ja, deine Chancen stehen nicht schlecht, drei Sachbearbeiter, nur zu 33,333333 Prozent wird das in einem Desaster enden...' Nun ja. Dann wird meine Nummer aufgerufen, und ratet mal, für welchen Tisch. Natürlich. Ich habe meine Fassungslosigkeit mit einer Art von hysterischer bonhommie zu überspielen versucht. »Ich grüße Sie, ich grüße Sie, wie geht es Ihnen, ach welch ein wundervoller Tag... oh, wie geht es den Kindern

Ein steinerner Blick. Ich solle mich erst mal hinsetzen. Ich tat dies. Praktischerweise hatte ich all meine akribisch ausgefüllten Unterlagen dabei, alles in der Nacht davor in höchster Panik ausgefüllt, Kinder: nein, Mitbewohner in der Bedarfsgemeinschaft: nein. Sind sie willens, für eine neue Arbeitsstelle mehr als 8.000 Kilometer Anfahrtsweg in kauf zu nehmen: lieber nicht. Ich will also gerade dieses bürokratische Meisterwerk aus dem Din-A 4 Umschlag herausnehmen um es der Verwaltungstusse auf den Tisch zu hämmern, da ertönt es von hinter dem Laminattisch mit erhobener Hand:

HALT!!!! STOPP!!!

Ich denke mir noch, etwas geschockt: '? HALT? STOPP? Sind wir hier im fucking Warschauer Ghetto oder was???'

Dann geht die Frau dazu über wie eine Wahnsinnige, ihre Fettwalzen arbeiteten an ihren Armen unentwegt, per Maus diverse Dinge an ihrem Computerbildschirm zu klicken und zu ticken. Mir wurde schwindlig. Noch schwindliger wurde mir, als die Liste, die sie da wohl erstellt hatte, aus dem Nadeldrucker raste und ich diese kurz danach in Händen hielt. Es war eine Liste, erstellt in 10-Punkt Schrift, und sie ging über das ganze Blatt. Ich möge, innert, wie der Österreicher sagt, 10 Tagen, mit dazwischenliegendem Wochenende, einreichen: eine explizite Erklärung meines ehemaligen Arbeitgebers, wieso das Arbeitsverhältnis einvernehmlich endete (da habe ich schon abgeschaltet, das war sinnlos), möge zu dieser und jener mir vollkommen unbekannten Behörde gehen, um mir vollkommen sinnlos erscheinende Bescheide abzuholen und dies und das und jenes. Ich habe den Zeitraum, der zur Erledigung dieser Agenda notwendig gewesen wäre, angesichts all dieser langsam mahlenden Mühlen auf Minimum einen Monat geschätzt. Trotz allem wäre eine Einreichung all dieser Dinge (und ich hätte mir wohl dafür eigens einen Aktenordner kaufen müssen) in Wochenfrist vollkommen unmöglich gewesen. Ich habe dies auch leisetreterisch zum Ausdruck gebracht, quittiert wurde der Einwand mit einem lässigen 'tja, ihr Problem...' Ich war unter der gelassenen Fassade auf 180, ich bin aufgestanden, habe irgendwas wie 'fette Qualle' gemurmelt ('WIE BITTE!?!) und habe meinen Antrag vorne am Schalter zurückgezogen. Das ging erstaunlich unbürokratisch. Der Spaß hat mich, bis ich etwas neues gefunden habe, gute 1000 Euro gekostet. Ich hoffe bis heute, dass diese Verwaltungsfotze sich eines Tages totfrisst. Mit ihren Schokokeksen, in ihrem Amt...

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