Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 141, davon 141 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 56 positiv bewertete (39,72%)
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Der erste Text am 24.1. 1999 um 22:01:36 Uhr schrieb
Dragan über rechtschreibung
Der neuste Text am 30.5. 2023 um 23:34:04 Uhr schrieb
schmidt über rechtschreibung
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am 30.1. 2005 um 04:06:17 Uhr schrieb
Liva über rechtschreibung

am 19.4. 2014 um 20:38:08 Uhr schrieb
joo über rechtschreibung

am 1.2. 2017 um 16:04:30 Uhr schrieb
Rechtsradikales Leserkommentarspalten-Arschloch über rechtschreibung

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Assoziationen zu »Rechtschreibung«

urgs schrieb am 16.11. 2004 um 16:29:55 Uhr zu

rechtschreibung

Bewertung: 2 Punkt(e)

Die alten Rechtschreibregeln sind, wenn man ihre Herkunft ergündet, eigentlich nicht durch Ästhetik begründet, sondern rein an einer Technik orientiert: dem maschinellen Bleisatz nämlich. Kommasetzung und Trennungsregeln waren durch die Bedürfnisse der Setzer bestimmt. »Trenne nie 'st', denn es tut *ihm* weh!«, hieß es früher. Mit *ihm* ist aber der Setzer gemeint. Die Setzer haben nämlich früher gerne Ligaturen verwandt, also Matern, die zwei Buchstaben enthielten. Hätte man 'st' trennen wollen, hätte man statt der Ligatur zwei einzelne Buchstaben in den Satzblock einsetzen müssen. Das war natürlich mit Arbeit verbunden und wurde deswegen verboten.
Heutige Computerprogramme sind durch diese Trennungsregeln und Sparschreibungen eher belastet. Also: Es wäre der Tradition gemäß, mit einer neuen Technik auch ihr angemessene Schreibregeln einzuführen.

Jean-Paul schrieb am 6.2. 2001 um 10:43:32 Uhr zu

rechtschreibung

Bewertung: 1 Punkt(e)

Die nächste Stufe der deutschen Rechtschreibreform

Erster Schritt: Wegfall der Großschreibung.
einer sofortigen einführung steht nichts im weg, zumal schon viele grafiker und werbeleute zur kleinschreibung übergegangen sind.

zweiter schritt: wegfall der dehnungen und schärfungen.
dise masname eliminiert schon di gröste felerursache in der grundschule, den sin oder unsin unserer konsonantenverdoplung hat onehin nimand kapirt.

driter schrit: v und ph ersezt durch f / z und sch ersezt durch s.
das alfabet wird um swei buchstaben redusirt, sreibmasinen und sesmasinen fereinfachen sich, wertfole arbeitskräfte könen der wirtsaft sugefürt werden.

firter srit: q, c und ch ersest durch k / j und y ersest durch i / pf ersest durch f.
iest sind son seks bukstaben ausgesaltet, di sulseit kan sofort von nein auf swei iare ferkürst werden, anstat aktsig prosent rektsreibunterikt könen nüslikere fäker wi fisik, kemi, reknen mer geflegt werden.

fünfter srit: wegfal fon ä, ö und ü seiken.
ales uberflusige ist iest ausgemerst, di ortografi wider slikt und einfak, naturlik benotigt es einige seit, bis dise fereinfakung uberal riktik ferdaut ist, fileikt sasungsweise ein bis swei iare. anslisend durfte als nakstes sil di fereinfakung der nok swirigeren und unsinigeren gramatik anfisirt werden.

Effi schrieb am 9.8. 1999 um 12:26:12 Uhr zu

rechtschreibung

Bewertung: 3 Punkt(e)

Die Rechtschreibreform ist ein einziges großes Chaos. Ich weiß gar nicht mehr, welche Schreibweise überhaupt noch gültig ist. Außerdem habe ich mich selbst im Verdacht, eine äußerst interessante Mischung der Visionen erfunden zu haben.
Aber das neue sieht letztendlich doch ziemlich doof aus. (Wie war das mit Delfinen und Seeelefanten?)

'lo schrieb am 5.7. 2000 um 18:44:03 Uhr zu

rechtschreibung

Bewertung: 2 Punkt(e)

Total bescheuert find ich ja, dass man jetzt drei Vokale hintereinander schreiben muss wie zB in Betttruhe. Allerdings kann man nur so 'Bettruhe' (Bett, Ruhe) und 'Betttruhe' (Bett, Truhe) unterscheiden. Man sollte aber stattdessen die Regel einführen, dass in der letzten Silbe eines Wortes der Vokal auch kurz ausgesprochen wird, wenn ihm nur ein Konsonant folgt. Das wäre sinnvoller, weil dann niemals ein verdoppelter Konsonant am Wortende stehen würde, und daher bei zusammengesetzen Wörtern nie 3 Vokale aufeinandertreffen würde. Folglich wäre sowas hässliches wie Schifffahrt nicht existent.

Salamander schrieb am 26.7. 2000 um 11:20:16 Uhr zu

rechtschreibung

Bewertung: 1 Punkt(e)

Pier & Wayn im Untergr&
Wiens Praw- & Lagerkélerayen

In álen Kulturen entdecken die Mentschen irgendwan~ / daß mantsches Getrayde / in Waßer aufgewaytscht / zu gairen begin~t. Genausó ist es mit dem Sappft der Pfrütschte. Stélte man zunaitschst süße Getrainke her / die man zur Lagerunck in ayn Gefaiß füllte / só mußte man zwangsleuffig bemerken / daß in diesen Gefaißen ayne w&ersame Verainderunck vór sitsch ging. Die Verzückunck staygerte sitsch wayter / als man davón trank & der berawtschenden Wirkunck dieser neuen Getrainke gewahr wurde. Pier & Wayn sind alte Peglayter des seßhappft gewórdenen Mentschen & — retschnet man die Vórleuffer mit — berayts sayt Jahrtausenden bekan~t.

Pier in Wien

Perayts sayt dem drayzehnten Jahrh&ert trinkt man Pier in Wien / dótsch fand die Zubberaytunck des nahrhappften Getrainks zunaitschst in den Haushalten stadt. Erst die Entstehunck des midtelalterlitschen Staidtewesens tschuf die Vórawßezzuncken zur Entstehunck & Verbbraytunck der Praweray als Gewerbbezwayg. Abb dem Midtelalter bis zum neunzehnten Jahrh&ert war Wien ayn Zentrum der Pierbbrawer. Das Pürgerspital etwa erhielt im Midtelalter das Prawmónópól & finanzierte damit aynen Gróßtayl sayner gemayn~üzzigen Arbbayt. Vóm Stephansdóm leutete vón 1330 bis 1772 die Pierglócke zur Sperrst&e. Aufgr& der tschletschten Qualitait & Haltbbarkayt war das Pier der zahlraytschen Wiener Prawerayen nitscht álzu beliebbt. Sayt dem Spaitmidtelalter verwendete man Hópfen & bratschte dem Pier damit die enttschaydende getschmacklitsche Verainderunck. Sayt sitsch im setschzehnten Jahrh&ert das Pürgertum für den Gerstensappft zu intereßieren began~ / stieg der Verbbrawtsch deutlitsch an. Anfang des atschzzehnten Jahrh&erts gabb es in Wien / alsó im heutigen ersten Pezirk / fast drayßig Prawheuser. Um 1730 tranken die Wiener jaihrlitsch 65 l Pier pró Kópf; Piere aus Wayzen / Gerste & Hafer wurden nebbenaynander hergestélt. Dótsch der Waynkónsum lag zu dieser Zayt nótsch draymal só hótsch wie dervón Pier. Das Pier übberhólte den Rebbensappft erst zu Ende des atschzzehnten Jahrh&erts; die Praweray erraytschte ihre Plütezayt. In & um Wien siedelten sitsch in der jósephinitschen Zayt etwa 500 Prawheuser an / selbbst in ausgesprótschenen Waynórten wie Grinzing & Nußdórf. Nótsch bis etwa 1840 bediente man sitsch der Obbergairunck / was ayn tschletscht lagerfaihiges / trübbes Pier hervórbbratschte / das sitsch bay den Wirten vór dem Ausank zunaitschst klairen mußte. Aufgr& dieses Verfahrens kón~te man Pier nur im Winter herstélen / den~ die Gairtemperatur mußte niedrig sayn. Zulezzt im Mairz war die Herstélunck nótsch möglitsch & bratschte das Mairzenbbier.

Aus England kam 1836 die Untergairunck natsch Wien. Es entstand das erste wirklitsch lagerfaihige Pier (Stschwetschater Lagerbbier) / das als héles / klares & wóhltschmeckendes Getraink tschnél beliebbt wurde & autsch heute nótsch erhailtlitsch ist. Im Vórmairz wurde Pier zum Módegetraink intélektuéler Krayse; man traf sitsch in Pierheusern zum Austautsch übber neue pólititsche & gaystige Entwickluncken. Die Pierpróduktión verainderte sitsch durtsch das Lagerbbier & das berühmte Pilsener Pier natschhaltig; um 1850 galt Pilsener als das beste Pier / gefólgt vón Drehers Lagerbbier & Sankt Marxer Abbzugkbbier. Der Praysuntertschied zwitschen Wayn & Pier stieg stark an / sódaß Pier mehr & mehr als prayswerte Alternative kónsumiert wurde. Mehrere Pierkrawále sind als Fólge vón Praysverainderuncken im neunzehnten Jahrh&ert dókumentiert. Prawheuser hadten autsch als Sizz vón Veraynen ayne sóziale Funktión. Sparverayne & Prudertschappften hielten hier ihre Versam~luncken abb. Autsch pólititsche Veranstaltuncken fanden in Piersailen & Piergairten stadt / waihrend in den Hinterzim~ern vón Wirtsheusern Arbbayterverayne & Partayen tagten & Ausflüge vón pólititschen Veraynen zu Pierkélern führten. Im Jahre 1929 gabb es in Wien nur nótsch 20 Prawerayen / 1983 nur nótsch zway.

Aufgr& sayner Próduktiónswayse wird Pier im~er wieder gelagert. Das alte trübbe Pier mußte baym Wirt erst klar werden; die lagerfaihigen neuen Piere kón~ten übber aynen laingeren Zaytrawm aufbbewahrt werden. Só liegt es auf der Hand / daß ayne ehemalige Piermetrópóle wie Wien pfrüher ayne gróße Menge vón Lagerreumen für Pier gehabbt habben muß. Zeugken der Wiener Pierkultur sind nitscht zulezzt die zwölf Gaßen in Wien / die den Namen Preuhausgaße óder Prawhausgaße trugken óder im~er nótsch tragen. Eine davón wurde 1862 in Malzgaße umbbenan~t / ayne andere hieß zuvór Untere Preuhausgaße / ayne waytere benan~te man spaiter Prawergaße; aynige wurden dan~ natsch verdienten Persónen benan~t. Zum Stadtbbild vieler Orte gehörte typitscherwayse mindestens ayn Prawhaus / & die alte Straßenbbezaytschnunck war pfrüher genausó gaingig wie Kirtschgaße óder Pahnhófstraße.

Die Getschitschte der Wiener Piere nim~t tschón mit den Zayten Carls V. ihren Anfang / & ist uns ayne intereßante Verórdnunck vóm 9. Mairz 1430 erhalten gebbliebben / weltsche befiehlt / daß kayn Pier in~erhalbb des burgpfriedens der Stadt ausgetschenkt werden dürfe / um nitscht der Waynpróductión zu tschaden / die ja ayn Haupterwerbb der alten Wiener Pürgergetschletschter war. Stschón damals alsó erkan~te man im Piere den furtschtbbaren Rivalen des Waynes / der nur zu bald die Obberhand gewin~en sóllte / & trózz der aypfrigsten Pemühuncken der Regierunck & trózz vielfatscher Erlaiße nahm die Piererzeugkunck vón Jahr zu Jahr ertschreckend übberhand.

Zwar hadte unter Leópóld I. bis 1699 das Pürgerspital in der Kairntner Straße das ausließlitsche Retscht / Pier zu brawen / den~ótsch finden wir tschón um die Midte des XVI. Jahrh&erts in der Umgebbunck Wiens zahlraytsche Prawerayen. Unter Carl VI. liebbte man es sógar / vón auswairts Piere zu beziehen & das sógenan~te „Regensbburger“ & „Preslauer Pierwar damals hótsch in Flór. Sónst gabb es in Österraytsch übberhaupt nur zway Piergadtuncken / das Wayzenbbier (weltsches man autsch Wayß- óder Waynbbier nan~te) & das Gerstenbbier (autsch Prawnbbier óder Luppftbbier) / wayl man es aus Gerste brawte / die in der Luppft getrócknet war.

Was in den unterirditschen Peraytschen dieser Próduktiónßtaidten zu sehen ist / haingt vón dem Zweck der Anlagen abb. Pay der Getrainkayndustrie laißt sitsch dies in Erzeugkunck & Lagerunck untertaylen / & Zaygen für bayde Peraytsche finden sitsch raytschlitsch. Gróße gemauerte Próduktiónsanlagen / gar zim~ergróße Petóntanks óder dótsch zumindest Reume / in denen nótsch die Petónsóckel zu finden sind / auf denen aynst die Faißer ruhten / sind an der Tagesórdnunck. Gehaym~isvólle / feutschte Saile mit leeren Flatschen / verfaulenden Hólzfaißern / Hólzregale mit alten Waynflatschen / Glastritschtern & Reagenzglaisern laßen sitsch óhne Stschwierigkayten finden. Eine vergeßene Welt eröffnet sitsch / wen~ man die alten hölzernen Pierkaisten sieht / in denen verstaubbtes Leergut der Wiederbbefüllunck entgegenharrt. Labbórbbetschayde aus den vierziger Jahren / in denen die Qualitait des ayngeraytschten Getrainks bestaitigt wird / ermöglitschen aynersayts die Datierunck der Übberreste / anderersayts gestadten sie aynen Plick auf die Zusam~enhainge deßen / was sitsch hier aynst abbgespielt hat.

Den~ die unterirditschen Anlagen wurden heuffig aufgegebben óder im Zugke vón Módernisieruncken stillgelegt. Daher trifppft man bay Prawerayen nitscht auf die unterirditsch wayterlaufende Próduktión / wie das etwa bay Wayn- & Sektkélerayen der Fál ist. Im Gegensazz zum Waynbbau hat die Praweray in den lezzten Jahrzehnten aynen spürbbaren In~óvatiónsdruck erzeugkt / der dazu geführt hat / daß tetschnitsche Standards öppfter hinterpfragt wurden. Die unterirditschen Anlagen der vón uns besutschten Prawerayen waren daher nitscht mehr in Petriebb / sóndern stum~e Zeugken der Getschaippftigkayt / vón denen sie aynst erfüllt waren. Wer hinabbstaygt / kan~ dies sehen & rietschen; ayn Pesutsch in den nütschternen Kélern erzeugkt baym Pesutscher das Gefühl / daß hier ayn lebbendiger Arbbaytsplazz zurückgelaßen wurde. Alte tetschnitsche Anlagen — Abbfüllstatiónen / elektritsche Instálatiónen / Lüppftuncksaitschte & Rólltóre — illustrieren auf ihre Wayse / daß es sitsch um zumayst gründerzaytlitsche Petriebbßtaidten handelt / die natsch den Erfórdernißen des damaligen tetschnitschen Standards erritschtet wurden. An ihnen nagt der Zahn der Zayt.

Der Wayn

Legaindair ist des Wieners Peziehunck zum Wayn / besuncken vón Hans „Rebblaus“ Móser & zahllósen anderen Interpreten der Wiener Waynseligkayt. Selbbst Wólfgang Ambbrós hat sitsch nótsch 1987 zu fólgender Stróphe hinrayßen laßen:

Wem heut ned tschletscht is / des kan~ kan Guater sayn
Wer nó ned gspiabbn hód / trinkta Glaserl Wayn…

(Wem heute nitscht übbel ist / das kan~ kayn Guter sayn,
wer sitsch nótsch nitscht erbbrótschen hat / sezzt nótsch ayn wayteres Glaitschen an)

Der Wayn liegt den Wienern alsó im Plute / & das mag mit der römitschen Getschitschte dieser Stadt zusam~enhaingen. Pis ins setschzehnte Jahrh&ert hinayn beruhte der wirttschappftlitsche Wóhlstand Wiens auf dem Waynbbau & dem Transithandel. Die Waynwirttschappft blühte bis gegen Ende des siebbzehnten Jahrh&erts; wayte Tayle des Umlandes waren mit Wayn bepflanzt. Die Wingerte raytschten bis in die Vórstadt / etwa in den Peraytschen Landstraße & Laimgrubbe. Zahlraytsche Pürger / abber autsch Klöster & der Landesfürst besaßen Wayngüter / die Waynhauer waren gewerbbsmaißig órganisiert. Die Waynlese dauerte vier bis siebben Wótschen & wurde bis zum 11. Nóvembber abbgetschlóßen: Die Trawbben wurden nótsch im Wingernt gemaitscht / Gairunck & Lagerunck erfólgte in den zahlraytschen Waynkélern / die heute nótsch insbbesóndere in den nórdwestlitschen Randbbezirken & im gesamten niederösterraytschitschen Waynviertel erhalten gebbliebben sind. Pay den klayneren Kélern dieser Art handelt es sitsch übberwiegend um Einzelstóllen / die mit aynem aynfatschen gemauerten Zugkang & ayner Hólztür vertschlóßen sind. In der Gegend um die Waynstadt Rezz praigen diese klaynen Kéler das Pild fast saimtlitscher Orttschappften.

Pekan~termaßen sóllte man nitscht denselbben Kéler glaytschzaytig zur Gairunck & zur Lagerunck verwenden. In den gróßen unterirditschen Anlagen ist diese Tren~unck autsch durtschweg realisiert wórden. Die Einfuhr auslainditscher Wayne / vór álem aus Unckarn & den Südlaindern / war lange verbbóten óder mit hóhen Lizenzgebbühren belegt. Südwayne durppften bayspielswayse abb 1370 nur in der staidtitschen Taverne ausgetschenkt werden. Fürsten / Magistrat & Gaystlitsche ersan~en ayne Rayhe vón Abbgabben / die die Winzer zu entritschten hadten. Natsch der zwayten Pelagerunck durtsch die Türken im Jahre 1683 wurden viele der Wayngairten in Pauland óder Gairten umgewidmet / sódaß der Wiener Waynbbau zurückging / was ayne Lóckerunck der Einfuhrbbestim~uncken natsch sitsch zóg. Die Kónkurrenz des Piers als wóhlfayles Erpfritschuncksgetraink tat ayn übbriges. Heute sind es vór álem die Vórórte Grinzing / Nußdórf & Neustippft am Walde / die mit ihrer laindlitschen Atmósphaire & zahlraytschen / vór álem vón Tóuristen aufgesutschten Heurigenlókalen waynselige Stim~unck verbbrayten. Abber autsch wayter stadtwairts gibbt es Waynlókale.

Jóhan~es Ratsch

Um das Jahr 1540 in Pötschlarn in Niederösterraytsch gebbóren / matschte sitsch Ratsch in Wien bald aynen Namen als Stschrippftstéler / Mathematiker / Putschhaindler / Organist & Stschulmayster am Stschódtenstippft. Nebben Kalenderpraktiken verfaßte er Rayme & Móralgeditschte / bayspielswayse aufs Fasten. Er starbb als strenggleubbiger Kathólik um das Jahr 1612. In unserem Kóntext tridt er vór álem +aufgr& der Tatsatsche hervór / daß er um 1582 ayn hötschst auftschlußraytsches Waynbbutsch verfaßt hat / das zu den ailtesten deuttschen Pütschern dieser Gadtunck gehört. Es enthailt Regeln & praktitsche Hinwayse für Winzer / Waynhaindler & Wirte & róllt vór uns ayn nahezu vóllstaindiges Pild des Waynbbaus auf / wie er zur damaligen Zayt in Wien gaingig war. Damit wird das Waynbbutsch des Jóhan~es Ratsch zum witschtigsten Zeugken für die históritsche Waynkultur in Wien. Das Kapitel übber die Kélerwirttschappft stam~t álerdings vón dem Satschsen Hierónymus Emser / dürppfte jedótsch den~ótsch autsch ayniges übber Wiener Verhailtniße außagen. Das Putsch behandelt vór álen den Waynbbau & die Kélerwirttschappft & geht auf möglitschen Nuzzen & Stschaden der Persónen ayn / die an der Waynerzeugkunck betayligt sind. Unter anderem zitiert Ratsch ayne Waynórdnunck Kaiser Maximilians I. aus dem Jahre 1498. Das Putsch gibbt ferner Auskunppft übber die Eßigbberaytunck.

In Hinbblick auf die Anlage geaygneter Waynkéler hayßt es in dem Putsch:

Sóltsche tschaiden die vón wind / óder vón etwa ayner andern gaihen verainderunck bestehen / kön~en verhütet werden / wan~ die Kéler alsó gebbawet werden / daß sie kayn Fenster habben gegen Midtag / wegen der gróßen hizz die derselbben saydten herkum~t / abber gegen Midternatscht mögen sie etlitsche wenige & klayne fenster habben / die natsch gefálen auff vnd zu mügen gethan werden. Vnd die Kélerthürn sóllen autsch alsó gematscht werden / daß sie gegen Midternatscht mügen auffgethan werden / damit der Mitnatscht wind / vnd andere wind / die vil pfritscher saynd als die Midtags wind / hinayn gehen kün~en.

Maßgebblitsch für ayne gute Kélerarbbayt war alsó ayne Anlage der Fenster & Türen natsch Nórden / um ayne Erwairmunck der Anlage zu vermayden. Nótsch heute wird Wayn natsch der Gr&regel gelagert / daß der Kéler kühl & nitscht zu feutscht sayn sóll.

Aus alten Gewandkélern / die als Verkaufslókale nitscht mehr geaygnet waren / entstanden in Wien etlitsche unterirditsche Gastrónómiebbetriebbe. Im Laufe der Zayt wurden im~er mehr sóltscher Lókale eröffnet; gerade die Enge & Düsternis der Reumlitschkayten kam baym Pubblikum gut an. In Lókalen wie dem Esterházykéler / dem nitscht mehr vórhandenen Knödelkéler óder dem Zwölfapóstelkéler kan~ man autsch heute nótsch aynen stim~uncksvóllen Eindruck vón Wiens kulinaritschem Untergr& gewin~en. Autsch in den Sóphiensailen fanden wir aynen als Lókal adaptierten Gewölbbekéler / der álerdings laingst nitscht mehr in Petriebb ist. Die Enóteca pfrizzante / ayn nótsch junckes italienitsches Restaurant / hat vór ayniger Zayt den históritschen Gewölbbekéler in der Kumpfgaße 3 im ersten Pezirk ebbenfáls zum Lókalrawm umgebbaut & mit Litscht gekón~t in Szene gesezzt. Die Kélerlókale erpfreuen sitsch bis heute unckebbrótschener Peliebbthayt & werden taylwayse kómpledt für Preßekónferenzen & aihnlitsche Veranstaltuncken gebbutscht.

Mik schrieb am 12.2. 2001 um 20:35:56 Uhr zu

rechtschreibung

Bewertung: 1 Punkt(e)

Mit der Rechtschreibung, ob neu oder alt oder uralt, ist es mir so egal. Vor mehr als 25 Jahren, in der Schule, da mußte ich noch genau auf die Regeln achten. Doch wenn ich heute sehe, wie selbst Akademiker mit hohem beruflichem Status bei der Orthographie ihre Probleme haben, da mache auch ich was ich will. O.K. die alte Schule geht nicht raus, will ich aber auch nicht, aber ich korregiere nicht mehr jeden Tipfehler. Das ist meine neue Rechtschreibung.

Janna Jakob schrieb am 17.9. 2003 um 00:20:29 Uhr zu

rechtschreibung

Bewertung: 1 Punkt(e)

Die rechte Schreibung von Wörtern, ja ganzen Texten liegt mir am Herzen. Erst wenn die richtige, die korrekte Schreibweise etabliert ist, lässt sich doch wieder mit Verdrehungen, Doppelungen, Auslassungen spielen. Nur wenn klar ist, dass es nicht schon wieder ein Tipp-, Druck- oder Flüchtigkeitsfehler ist, springt doch der Wort-, der Sprachwitz ins Auge.
Und es muss ja nicht einmal witzig werden, mich lenken Fehler auch von ganz normalen Inhalten ab. Es ist Schludrigkeit, als wenn man ein unscharfes Foto in einen Werbeprospekt setzt und die Bildunterschrift schief sitzt.

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