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Ich wache auf, versuche an mir selbst nach unten zu sehen, soweit das im Liegen geht. Da sehe ich, wie sich aus meinem Bauch heraus ein Kugel an einem langen Hautstreifen erhebt. Sie sieht aus wie ein blattloser Pflanzenstiel. Die Kugel öffnet sich ganz plötzlich. Es ist ein Ei-großes Auge. Das Auge starrt mich an, und obwohl es eigentlich ein schönes Auge ist, mit langen und weichgebogenen Wimpern, fühle ich mich durch das Auge bedroht. Etwas halbherzig versuche ich nach dem Auge zu greifen, aber der lange Hautstiel zuckt, wie bei einer Schnecke, sofort zurück. Jetzt ist das Auge in der Ebene meiner Bauchdecke, dort wo eigentlich der Bauchnabel sein sollte. Es starrt mich an, und es macht mich wütend, das dieses fremde Auge in meinem Bauch ist. Aber ich kann es nicht ergreifen. Mein Blick schweift umher, auf der Suche nach einem anderen Weg oder einer List. Da entdecke ich, dass an meiner linken Flanke ein riesiger Spalt klafft. »Sie haben mich noch nicht einmal zugemacht.« denke ich. Ich kann in mich hinein blicken. Die Gefäße, Nervenstränge und Organe sehen aus wie präperiert, sind ganz faserig-trocken und haben eine eigentümlich helle Farbe. »Na, dann kann ja wenigstens nichts auslaufen, aber es sieht doch sehr tot aus.« finde ich. Doch dann wende ich mich wieder dem Auge zu. Das macht aber nicht den Fehler, sich noch einmal an seinem Stiel herauszuwagen. Ich schau mich nach Hilfe um, aber da ist niemand. »Ich wünschte, dies sei nur ein Alptraum und ich könnte aufwachen ....«
Ich wache auf - das ist nun schon einige Tage her.
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