Spekulatius ist ein mit edlen Gewürzen wie Kardamom, Zimt und Gewürznelken verfeinertes Buttergebäck aus Mürbeteig. Ursprünglich stammt dieses Figurengebäck aus den Niederlanden und Belgien, verbreitete sich ab dem 17. Jahrhundert übers Rheinland und Westfalen. Heute sind Spekulatius im ganzen deutschsprachigen Raum sehr beliebt. Typisch für dieses Gebäck sind die traditionellen, in Modeln geformten randlosen Figuren, welche der Kontur folgend ausgeschnitten werden.
Die Deutung des Wortes Spekulatius ist vielseitig, um deren Herkunft ranken sich die verschiedensten Gerüchte. Die einen leiten es vom lateinischen „speculum“ (Spiegel, Schauseite) ab, wegen den spiegelbildlich in die Model geschnitzten Figuren. Andere sprechen vom „episcopus speculator“ dem visitierenden Bischof, weil auf den alten Spekulatiusmodeln immer auch ein Bischof zu finden war. Ein weiterer Erklärungsversuch leitet Spekulatius vom niederländischen „spekulatie“ ab, was frei übersetzt so viel heisst wie: Fantasiegebäck zum Vergnügen als Tischschmuck, bzw. eine Art von Gewürzkuchen.
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