Ein Mensch ohne echte, sich selbst genügende, Identität sucht Zuflucht einem starken Gruppenzugehörigkeitsgefühl. Kombiniert mit zunächst unzielgerichtetem Hass, der aus dem Mangel an Anerkennung und unausgeglichener Eigen- und Mitmenschenenschenliebe entspringt, und der sich ein Bezugsobjekt suchen muss, um seine erleichternde Wirkung zu offenbaren, kann dies dazu führen, sich der Herkunft und des Kulturkreises, aus dem er zufällig entstammt, nach, und zu dem derjenige Betroffene selbst selten etwas konstruktives beigetragen hat, einer Gruppe der auch dort geborenen und ähnlich kultivierten Menschen, zugehörig zu fühlen.
Zum Glück haben viele menschen nach den großen Tragödien der Menschheitsgeschichte schon etwas gelernt. Wer diese Kategorien in seinem Denken und Reden noch kennt und argumentativ überzeugt nutzt, hat in unserem Kulturkreis nichts verloren.
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