Fachkompotenz

während der hörsaalzeit musstest du gelegentlich in schwarzweiß zum rapport antreten. und wehe, du hast nicht den dozenten sondern dritte zitiert oder sogar logisch zu argumentieren versucht. die bibliothek war damals trotzdem schon das tor zur weiten welt. dank current contents hattest du zumindest die kontaktdaten dritter. ohne internet war das was besonderes, denn das entstand erst jahrzehnte später. als dann die mauer wegbrach, hoffte mein doktorvater auf seinen ersten kongress - dank kulturpalast und hygienemuseum war der auch außerhalb der medizinischen akademie denkbar. da es nicht viel kosten durfte, stand der vorstand selbst in der garderobe und hinter der esserei und trinkerei, auf dass möglichst viele gespräche mit machern zustande kamen. ich möchte nicht wissen, wer sich da alles mit seiner kleidung um hunderter vertan hat, um den job zu erledigen. aber das einprägsamste waren die x klopapierrollen, die plötzlich überall in den toiletten griffbereit waren. du ahntest schon das große geld. es blieb mein letzter kongress. einer genügte mir. die nächsten suchte ich als gast auf.