X-Strahlen, die Hand ein krebsloch
konrad hatte Ideen, fluoreszierende
man blätterte im konversationslexikon
Bauchfell, beschuss durch harte Strahlung,
stundenlang. gewebsuntergang.
aber ich bin der Tod, ich bin die tödin.
sanft wiegt die weide.
Die schafe liegen im gras und kauen.
es ist ein frieden des todes.
aber haltet eure kerzen aufrecht, es tropft
doch alles herab. meine augen
sammeln den staub von den fahlen Planken,
es gilt die Vergangenheit zu finden,
Konserven rollen die Kellertreppe herunter.
Schweine machen sich über kleine Kadaver her.
es ist eine Landwirtschaft, der Hahn brüllt befehle.
wo ist noch ein menschen-organ, das
einen menschen zu zeugen in der lage wäre?
der gamma-blitz von nebenan, er hat zuerst die
hirne lahmgelegt. wohl dem, der keines besitzt.
aus der grube steigen Bergarbeiter, es sind
alles Männer, sie haben überlebt, aber Frauen
gibt es keine mehr.
auch Männer können zärtlich miteinander umgehen.
sie lernten es schnell, mit groben Händen
einander zu streicheln, und an den Geschmack
gewöhnten sie sich auch.
nur gab es keine Frauen, und es wurde ihnen klar,
dass sie die Nachhut der Menschheit waren,
und sie zogen aus, sie zogen sich aus,
sie legten alles menschliche ab, sie stürzten
sich auf ähnliches, was zumindest löcher hatte,
zeugungswütig, um wenigstens so eine art restmensch
zu kriegen. eine Schwundstufe.
hätten sie nur gewusst, dass in Neuseeland,
am anderen ende der welt, eine schar gruseliger
Albino-Lesben in einem düsteren käfig 200 m
unter der Erdoberfläche überlebt hatten, durch
zufall, weil die oberlesbe sie ihm rahmen eines
perversen rollenspiels da hineingesperrt hatte.
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