joggen

Die Hitze ist fast unerträglich. Aber ich treibe ihn vor mir her. Sein Ehrgeiz ist zu groß, um sich von mir überholen zu lassen. Ich bin zwar gut mit Muskeln bestückt, im Verhältnis zu ihm aber ein Leichtgewicht.

Er kämpft gegen jeden Zentimeter, den ich mich nähere. Dabei halte ich mich zurück, ich könnte ihn locker abhängen. Viel interessanter ist es aber, ihn dicht vor mir verzweifelt kämpfen zu sehen.

Während ich meine optimale Betriebstemperatur habe läuft ihm in Strömen der Schweiß herunter. Bisher hofft er noch, dass ich bald aufgebe. In Wirklichkeit fordere ich ihn immer mehr. Schon habe ich so weit aufgeschlossen, dass er mich aus den Augenwinkeln sehen kann.

Sein Körper mobilisiert die letzten Kräfte. Taktisch geschickt lasse ich ihm wieder ein paar Zentimeter Vorsprung. Er hat seine Reserven längst verbraucht. Ich dagegen fühle ich mich in Hochform. Das lasse ich ihn nur zu deutlich spüren, indem ich ihn im lockeren Lauf abhänge.

Sein Ehrgeiz bricht zusammen. Seine Kondition bricht zusammen. Total erschöpft wirft er sich in das erst beste grüne Gras. Und ich werfe mich auf ihn. Man muss den Mann fordern, solange sich Blutdruck und Puls in sonst unerreichbaren Höhen austoben. Niemals sonst wird sein Schwanz so schön hart.