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Max van der Moritz schrieb am 5.8. 2002 um 13:21:44 Uhr über

Gogo

Lehrmeister Gogo.



Nicht nur viele Leute, welche die Ideen Gesells auf dem Umweg über die Gogos als praktisches alternatives Gesellgeld kennen lernen, finden dabei eine große Verständnishilfe, sogar der Erfinder der Gogos erlebt immer wieder, wie die Gogos in Verbindung mit Einwänden und Einsichten anderer ihn zu neuen Erkenntnissen und Einsichten verhelfen.

Noch jeder Einwand und jedes vermeintliche Problem der Gogos fand eine einfache Lösung in kurzer Zeit. Verständlicherweise müssen diese Problemlösungen erst in der Praxis erprobt werden und niemand kann erwarten, daß etwas, was die Welt verändern wird in einigen Monaten in die Praxis umgesetzt wird, selbst wenn die Logik der Lösungen für jeden Einsichtigen auch schon in der theoretischen Planung ersichtlich ist.

Am deutlichsten zeigt sich das in der praktischen Entwicklung der Gogos. Ursprünglich wurde angenommen, daß alternatives Gesellgeld nur in einer wirtschaftlichen Situation, wie sie zum Zeitpunkt der Experimente während der Weltwirtschaftskrise von 1930 bis 1936 herrschte Aussicht auf Erfolg hätte. Die Anhänger Gesells entwickelten daher auch seither keinerlei Methoden für eine alternative Einführung und begnügten sich mit Überzeugungsarbeit auf politischer und wirtschaftswissenschaftlicher Ebene mit sehr bescheidenen Erfolgen.

Anstelle alternatives Gesellgeld für den allgemeinen Markt zu entwickeln, wurden zerrissene Teile der Gesellgeldidee in alternativen Märkten, wie Tauschkreisen propagiert.

Der Erfinder der Gogos hatte dieselben Anschauungen und dachte nur daran in Vorbereitung für eine kommende Deflation ein praktisches Gesellgeld zu entwickeln, welches die Fehler von Wörgl vermeiden würde. Dazu untersuchte er die Geschichte von Wörgl und der folgenden unbrauchbaren nordamerikanischen Experimente mit umlaufgesichertem Geld.

Nach einigen unerklärlichen Eingebungen und schrittweise wurde zuerst ein Kaufkraftstandard für so ein Geld, die Verrechnungseinheit V80 geschaffen, eine Form der Umlaufsicherung angelehnt an die der Brakteaten gefunden und dann, gemeinsam mit einigen Interessenten, der Gogo getauft.

Die praktische Erfahrung, daß befragte Kaufleute schon zum Zeitpunkt einer Stagflation bereit waren, die Gogos zu akzeptieren, brachte dann deren Fortentwicklung, welche vorläufig so weit gediehen ist, daß ein Anfangsbestand von Gogoscheinen gedruckt worden ist, einige vorzeitig unter das Publikum gebracht wurden und auch schon an andere geplante Gogogebiete weiter gegeben wurden. Noch ist eine Verbreitung zu einem wirksamen Umlauf nicht erfolgt, aber das ist nur mehr eine Frage kurzer Zeit. Es dauerte von Idee, Entwicklung der Idee, Druck der Gogoscheine bis zur ersten Ausgabe nur Monate und er wird voraussichtlich auch nur mehr Monate dauern bis die Gogos eine merkbare Geschäftsbelebung verursachen werden.

Wenn man die Erfahrungen von Wörgl betrachtet, könnte das sehr schnell der Fall sein und auch eine weitere Ausbreitung könnte atemberaubend schnell erfolgen. Der Anfang ist jedenfalls gemacht. Daß dieser Anfang auch noch bescheidenere Ausmaße als der Anfang der Wära mit 11 Teilnehmern oder der Anfang von Wörgl mit 1000 Schilling Wörgler Geld in einem Ort von unter 5,000 Einwohnern haben kann, ist auch ein Resultat des Lehrmeisters Gogo.

Als der alte Gogomann voll Freude die ersten fertigen Gogos, geplant für den Beginn der in Umlauf Bringung in einigen Monaten einigen Interessenten zeigte, wollten sie ihm etwas dafür verkaufen und so war der erste Gogoumsatz der Welt der Verkauf eines Glases Erdbeermarmelade. Allerdings werden diese Gogos kaum wirklich in Umlauf kommen. Der erste Annehmer sagte jedenfalls, daß er diesen Gogo einrahmen würde. Ein weiterer als Eintritt in ein Museum verwendet, landet dort sogar als Ausstellungsstück. Das hat immerhin den Vorteil auch andere Leute mit den Gogos bekannt zu machen und weitere Gogoeinnahmen werden schon ihren wirklichen Verwendungszweck zugeführt werden.

Sollte das andere Geld durch Deflation vom Markt verschwinden, sind jedenfalls die lokalen Gogos nun schon rechtzeitig bereit an seine Stelle zu treten. Sie werden sogar schon bei Stagflation einen Teil des fehlenden Geldes ersetzen und so den lokalen Handel befruchten. Wie schnell das andere lokale Gogoexperimente bringen wird hängt von der Motivation der Leute dort ab. Deflationskrise und Arbeitslosigkeit, verbunden mit einem Beispiel, wie sie anderswo überwunden werden, wird einigen wohl die nötige Motivation geben, etwas zu tun.

Lehrmeister Gogo.



Nicht nur viele Leute, welche die Ideen Gesells auf dem Umweg über die Gogos als praktisches alternatives Gesellgeld kennen lernen, finden dabei eine große Verständnishilfe, sogar der Erfinder der Gogos erlebt immer wieder, wie die Gogos in Verbindung mit Einwänden und Einsichten anderer ihn zu neuen Erkenntnissen und Einsichten verhelfen.

Noch jeder Einwand und jedes vermeintliche Problem der Gogos fand eine einfache Lösung in kurzer Zeit. Verständlicherweise müssen diese Problemlösungen erst in der Praxis erprobt werden und niemand kann erwarten, daß etwas, was die Welt verändern wird in einigen Monaten in die Praxis umgesetzt wird, selbst wenn die Logik der Lösungen für jeden Einsichtigen auch schon in der theoretischen Planung ersichtlich ist.

Am deutlichsten zeigt sich das in der praktischen Entwicklung der Gogos. Ursprünglich wurde angenommen, daß alternatives Gesellgeld nur in einer wirtschaftlichen Situation, wie sie zum Zeitpunkt der Experimente während der Weltwirtschaftskrise von 1930 bis 1936 herrschte Aussicht auf Erfolg hätte. Die Anhänger Gesells entwickelten daher auch seither keinerlei Methoden für eine alternative Einführung und begnügten sich mit Überzeugungsarbeit auf politischer und wirtschaftswissenschaftlicher Ebene mit sehr bescheidenen Erfolgen.

Anstelle alternatives Gesellgeld für den allgemeinen Markt zu entwickeln, wurden zerrissene Teile der Gesellgeldidee in alternativen Märkten, wie Tauschkreisen propagiert.

Der Erfinder der Gogos hatte dieselben Anschauungen und dachte nur daran in Vorbereitung für eine kommende Deflation ein praktisches Gesellgeld zu entwickeln, welches die Fehler von Wörgl vermeiden würde. Dazu untersuchte er die Geschichte von Wörgl und der folgenden unbrauchbaren nordamerikanischen Experimente mit umlaufgesichertem Geld.

Nach einigen unerklärlichen Eingebungen und schrittweise wurde zuerst ein Kaufkraftstandard für so ein Geld, die Verrechnungseinheit V80 geschaffen, eine Form der Umlaufsicherung angelehnt an die der Brakteaten gefunden und dann, gemeinsam mit einigen Interessenten, der Gogo getauft.

Die praktische Erfahrung, daß befragte Kaufleute schon zum Zeitpunkt einer Stagflation bereit waren, die Gogos zu akzeptieren, brachte dann deren Fortentwicklung, welche vorläufig so weit gediehen ist, daß ein Anfangsbestand von Gogoscheinen gedruckt worden ist, einige vorzeitig unter das Publikum gebracht wurden und auch schon an andere geplante Gogogebiete weiter gegeben wurden. Noch ist eine Verbreitung zu einem wirksamen Umlauf nicht erfolgt, aber das ist nur mehr eine Frage kurzer Zeit. Es dauerte von Idee, Entwicklung der Idee, Druck der Gogoscheine bis zur ersten Ausgabe nur Monate und er wird voraussichtlich auch nur mehr Monate dauern bis die Gogos eine merkbare Geschäftsbelebung verursachen werden.

Wenn man die Erfahrungen von Wörgl betrachtet, könnte das sehr schnell der Fall sein und auch eine weitere Ausbreitung könnte atemberaubend schnell erfolgen. Der Anfang ist jedenfalls gemacht. Daß dieser Anfang auch noch bescheidenere Ausmaße als der Anfang der Wära mit 11 Teilnehmern oder der Anfang von Wörgl mit 1000 Schilling Wörgler Geld in einem Ort von unter 5,000 Einwohnern haben kann, ist auch ein Resultat des Lehrmeisters Gogo.

Als der alte Gogomann voll Freude die ersten fertigen Gogos, geplant für den Beginn der in Umlauf Bringung in einigen Monaten einigen Interessenten zeigte, wollten sie ihm etwas dafür verkaufen und so war der erste Gogoumsatz der Welt der Verkauf eines Glases Erdbeermarmelade. Allerdings werden diese Gogos kaum wirklich in Umlauf kommen. Der erste Annehmer sagte jedenfalls, daß er diesen Gogo einrahmen würde. Ein weiterer als Eintritt in ein Museum verwendet, landet dort sogar als Ausstellungsstück. Das hat immerhin den Vorteil auch andere Leute mit den Gogos bekannt zu machen und weitere Gogoeinnahmen werden schon ihren wirklichen Verwendungszweck zugeführt werden.

Sollte das andere Geld durch Deflation vom Markt verschwinden, sind jedenfalls die lokalen Gogos nun schon rechtzeitig bereit an seine Stelle zu treten. Sie werden sogar schon bei Stagflation einen Teil des fehlenden Geldes ersetzen und so den lokalen Handel befruchten. Wie schnell das andere lokale Gogoexperimente bringen wird hängt von der Motivation der Leute dort ab. Deflationskrise und Arbeitslosigkeit, verbunden mit einem Beispiel, wie sie anderswo überwunden werden, wird einigen wohl die nötige Motivation geben, etwas zu tun.
















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