Richtig fehlerhaft?
Fehler“. „Eigentlich ging es gar nicht darum, Fehler in Songs einzubauen, sondern mit den unwahrscheinlichsten Bausteinen zu arbeiten“, sagt Markus Popp im Rückblick auf die Blütezeit der Clicks und Cuts. Für den Computermusiker Keith Fullerton Whitman ist Glitch der „totale Systemausfall“, eine Musik, die man nicht mehr im Griff hat. Die Sounds vieler Glitch-Protagonisten klingen allerdings überhaupt nicht fehlerhaft, sondern elegant arrangiert, kühl und kontrolliert.
Redaktion: Markus Heuger
Keith Fullerton Whitman über Glitch
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Musiklaufplan
Die nächsten Sendungen
12.03.2011
Richtig fehlerhaft?
Glitch Revisited
19.03.2011
Neue Monster, neue Klänge
Sound-Albträume vom letzten Haus links bis zur Elm Street 9
26.03.2011
Spute Dich, Kronos!
Lebenslauf-Pop
02.04.2011
Synthpop Redux
Von Roland Oberheim und den Geschwistern Korg
09.04.2011
Dub Not Dub
Etwas hat überlebt
16.04.2011
Vintage Future Overload
SciFi-Fetzen in der Dystopia Disco
23.04.2011
Arto Lindsay @ Berghain Berlin
E-Gitarre: Arto Lindsay
Glitch Revisited
Verborgene Mängel
Von Raphael Smarzoch
„Glitch ist auf jeden Fall passiert, doch eigentlich war alles ganz anders“, sagt Markus Popp, der mit dem Projekt Oval zu den Glitch-Pionieren zählt. Anfang der 90er Jahre bearbeitet er mit Filzstiften und Klebestreifen CDs, die er anschließend abspielt. Die Störgeräusche sampelt er und transformiert sie zu elektronischen Fehlersinfonien. Digitale Fehler sind die Basis des Glitch Sounds. Interpreten wie Alva Noto, snd, Autopoieses oder Ryoji Ikeda nutzen Musiksoftware entgegen den Vorstellungen ihrer Programmierer und arbeiten mit klanglichen Abfallprodukten. Eine zentrale Rolle hat in den 90er Jahren das Frankfurter Label Mille Plateaux. Labelgründer Achim Szepanski spricht von einem „Sound der
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