Raumsein

Vor dem Fenster wird es immer weißer und gleichzeitig düsterer. Schon ist der Himmel dunkler als der Boden. Nahezu unendlich viele kleine weiße Flocken wirbeln von links nach rechts, seit Stunden schon. Es bilden sich dünenartige Gebilde, Verwehungen, wie man sagt. Der Baum ragt als schwarzes Gerippe mitten hinein in dieses raumlose, rauschende Weiß, stört das weiße Rauschen mit seiner Struktur. Wahrscheinlich werde ich morgen früh aufstehen müssen, um mein Auto auszugraben.

Die ersten Idylle heuchelnden Lichterbogen gehen an. Wahrscheinlich schon wieder Weihnachten. Da darf man hoffen, daß die Witterungsverhältnisse nicht den Kaufrausch stören und damit Schäden in Millionenhöhe an der deutschen Binnenwirtschaft anrichten.