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Freno d'Emergenza schrieb am 28.2. 2015 um 20:18:01 Uhr über

Verweildauer

Die Verweildauer ist auch ein Begriff aus der Militärtheorie, insbesondere derjenigen des »Gefechts mit verbundenen Waffen«, das von der Wehrmacht im 2. Weltkrieg »erfunden« worden war und bis zum Ende des Kalten Krieges die Militärdoktrinen der großen Blöcke bestimmte. Das Schlachtfeld mutierte zu einem Orkan präzise gesteuerten Feuers von der Maschinenpistole bis zur Atombombe, bis in den letzten Quadratmeter koordiniert und optimiert. Vereinfacht ausgedrückt: jeder Infanterist, der sich einem Widerstandsnest gegenübersieht, kann heute per Funk einen Angriff mit Bomben und Raketen auf dieses Widerstandsnest bestellen, der prompt binnen wenigen Minuten einsetzt. Das blöde ist: das Widerstandsnest, das einen Infanteristen vor sich entdeckt, kann das genauso. Die Folge ist, daß ein Infanterist bei einem Gefecht mit verbundenen Waffen eine Verweildauer von etwa 1,5 Minuten hat. Nach 90 Sekunden ist er weg, vaporisiert, pulverisiert (wenn er Glück hat). Wenn er Pech hat, liegt er mit heraushängenden Gedärmen irgendwo im Dreck. Einem Kampfpanzer geht es nicht viel besser - auch die modernsten Kampfpanzer halten es maximal 10 Minuten aus, dann sind auch sie nur noch ein Haufen rauchenden Stahlschrotts. Man kann eigentlich froh sein, daß solche »Kämpfe mit verbundenen Waffen« unter gleichrangigen Gegnern eigentlich kaum noch vorgekommen sind, sondern vornehmlich »assymetrische Gefechte«.


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