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Christian schrieb am 26.7. 2004 um 14:58:00 Uhr über

Sinnlichkeit

Dem Reiz der Erotik wird wohl kaum jemand gleichgültig gegenüberstehen. Zu angenehm ist der Gedanke an Menschen, die jeder für sich als schön betrachtet, an die zärtlichen Berührungen, die man von geliebten Personen wohlwollend empfängt und an die leise ins Ohr gehauchten Liebesbekundungen, die unser Herz stärker und schneller pochen lassen. Im virtuellen Licht des Internets betrachtet, muss Erotik nicht unbedingt von einem »cybertechnischen« Schein umgeben sein, obwohl das für so manchen auch seinen Reiz hätte. Wir haben uns auf die Suche nach Sinnlichkeit und ansprechender Erotik im Internet gemacht.
Auf den ersten Laut hin, möchte man kaum glauben, wie die Worte Erotik und Internet in Einklang zu bringen sind; doch wenn man genauer hinhört, öffnet sich auch schon ein Türchen zum sensiblen Gehörgang, und man höre und staune, es gibt hier doch allerhand an Gemeinsamkeiten. Denn es scheint als sprächen sie dieselbe Sprache, nur der Tonfall und die Klangfärbung geben uns die Gewissheit, dass Erotik und Internet nicht unmittelbar miteinander verwandt sind. Doch die Ähnlichkeiten in ihrem Gebrauch und ihrem Wesen sind unverkennbar. So hört man doch zum Beispiel immer wieder die Thesen, wie unentbehrlich das Internet für die Zukunft sein wird - die allgegenwärtige Notwendigkeit ist aber auch bei der Erotik gegeben, allerdings bereits schon seit Menschengedenken. Würde es unsereins denn geben, wenn nicht bereits die Funken erotischer Ausstrahlungskraft unserer Ahnen in ihnen ein Feuer entfacht hätten? Aber auch die globale Vernetzung im Internet scheint in der Welt der Erotik ein Pendant gefunden zu haben. Denn in der des Körpers eigenen Welt nimmt wohl kaum eine andere Empfindung derart viele Sinne, Nerven und Gefühle in Anspruch, wie eben die erotische. Ganz zu schweigen von den Entfaltungsmöglichkeiten, der Individualität und der Freiheit, deren man sich auf beiden Seiten bedienen kann.
So kann man also aus der zuvor noch vermuteten Kakophonie schon eine Symphonie erwarten, ob der vielen Puzzleteile, die sich im Internet zum Thema Erotik versteckt halten und in Eintracht zu einem genussreichen Augenschmaus zusammenwachsen könnten. Die Reise über den Ozean der Sinnlichkeit kann beginnen. Schon bald erkennt man, dass es nicht unbedingt zielführend ist, den Nagel auf den Kopf zu treffen, und bei einer Suchmaschine just »Erotik« einzugeben - das Ergebnis ist des öfteren erschütternd, weil dadurch eine Lawine von eher anrüchigen Seiten losgetreten wird, deren Inhalt sich mehr der Vermarktung und Kapitalisierung von Erotik oder besser gesagt Sex widmet. Zielführender ist es, sich den Empfehlungen renommierter (Online-)Zeitschriften oder Künstlern anzuvertrauen, deren Ruf in keinster Weise durch das Anpreisen einschlägiger Internetseiten beschädigt werden sollte. Wenn man dann bereits eine kleine Auswahl getroffen hat, steht durch gegenseitiges Wohlwollen und Verlinken der zuvor genannten Helfer dem genussreichen Surfen über die regelmäßig geformten Wellen des erotischen Meeres nichts mehr im Wege.
So wird man vom zärtlichen Hauch der Wissbegierde und Schaulust angetrieben, um so manche süße Rosine aus dem Internetkuchen herauszupicken. Die Inseln der Schönheit im Visier, jedoch stets darauf bedacht, sich nicht den verführerischen Sirenen der Odyssee hinzugeben, treibt man immer weiter ins Reich der Sinnlichkeit. Die hügelige Landschaft erotischer Darstellungen erfreuen das glückliche und doch ein wenig sehnsüchtig blickende Auge; denn das zur Schau Gestellte ist manches Mal nichts weiter als eine Fortsetzung der eigenen Fantasie, deren Wagnis sich zur Realität zu wandeln noch nicht von Erfolg gekrönt war. Doch schon ein Blick genügt, um sich der fantastischen Flut inwendiger Regungen hinzugeben, bevor wieder die Ebbe Herr der wirklichkeitsnahen Gezeiten wird.
So liest man in den prosaischen Momentaufnahmen menschlicher Schaffenskraft; und auch hier erwacht das schlummernde Gefühl, seiner Leidenschaft für Sinnlichkeit freien Lauf zu lassen. Es spielt keine Rolle, ob sich nun die Erotik mit kräftigen Worten auf altbewährte Weise oder modisch-lyrisch kleidet, oder bar jedweder Vorstellung sich nackt auf Bildern präsentiert - es ist doch immer wieder ein Genuss.
Natürlich kam es uns auch zu Bewusstsein, dass in Zeiten der inzwischen fortgeschrittenen (wenn auch nach wie vor nicht absoluten) Emanzipation, auch Frauen sich nicht scheuen in die Weiten des erotischen Ozeans hinauszusegeln, um sich dem Abenteuer hinzugeben. Doch dem Angebot an nackter Männerhaut sind noch gewisse Grenzen gesetzt; vielleicht auch aus dem Grund, weil es für so manchen Fotografen oder Homepage-Betreiber einfach noch nicht rentabel genug ist, so manchen Eros in die Weiten des Internets zu stellen. Doch die Damen der Schöpfung können beruhigt sein: es gibt schon so manche Seiten, die selbst den hohen Ansprüchen des weiblichen Erotikempfindens gerecht werden.
Ein weiterer auffallender Aspekt im Zuge dieser Reise ist die dichte Verstrickung von Kunst und Erotik im Internet: es scheint teilweise, als würde man nicht ohne einander auskommen. Ohne Erotik ist die Kunst etwas fahl im Geschmack (natürlich nicht immer); und ohne Kunst mangelt es der Erotik an so mancher Ernsthaftigkeit, Würde und Niveau.
Kehrt man dann in den heimatlichen Hafen zurück, bleibt die Erinnerung an eine wohl schöne Reise, deren Reiz aber nur in der Erfüllung der eigens empfundenen Erotik und Liebe zum Partner vollends ausgekostet werden kann.


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