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Wenn ich mich aus einer normalen Ehe heraus, für Dich hätte scheiden lassen, dann müßte ich jetzt verzweifeln. Aber ich hatte keine normale Ehe. Und doch habe ich es zu Dir hin und nicht einfach nur als weg gefühlt. Dein ganzes Wissen über mich kannst Du aber nicht in dieser Form dazu benutzen, mich immer nur in der Luft hängen zu lassen, und dann sogar noch in dieser ohnehin nur eingeschränkt möglichen Unterhaltung. Vielleicht hast Du damals nicht nur einen Fehler gemacht, als Du kein Konzept, keine festgelegte Handhabung und vor allem kein vereinbartes Ziel hattest. Ich weiß es nicht, und ich kann es auch nicht wissen. Mein Glauben an Dich, ein Geschenk von mir an Dich, hast Du erschöpft. Und Du hast dieses hier mit einer launigen Text, ohne dabei groß an die Wirkung auf mich zu denken, ausgelöst. Ich habe eine lange Zeit einen ziemlichen Einschnitt, den Abriß unserer Unterhaltung, der von Dir gemacht wurde, durchgehalten. Und ich habe darunter gelitten, was Du weißt und billigend hingenommen hast.
Ich bin mehr und mehr der Ansicht, dass ich Dich nicht wirklich kenne, und das ich, auch wenn es hier immer anders aussah, viel zu sehr davon ausgegangen bin und es auch weiterhin tue (!!!), dass Du mir durch und durch gutes willst. Mit diesem Glauben Deiner Motivation mir gegenüber bin ich ja gleich beim ersten mal schon derbe reingefallen. Und ich habe Dir dennoch wieder vertraut. Du hast überhaupt keine Ahnung, was das für eine Leistung von mir war.
Du bist nicht »böse«, sondern Du bist schwach, entscheidungsschwach. Früher und jetzt. Und dann war es damals kein Fehler, sondern ein Teil Deines Charakters.
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