Westerwelle sagt, seine Gegner bei der HARTZ-IV würden Beleidigungen statt Argumenten verwenden. Nun, da ist was dran.
Dennoch: Bei solchen grundsätzlichen moralischen Werturteilen, wie Sozialstaat »ja« oder »nein«, kann es aber gar keine weiteren, grundlegenderen Argumente geben. Nur noch solche Dinge wie »es ist auch nützlich«, was ohne die nichttriviale Zusatzannahme, dass »nützlich« auch »gut« ist, nichts zur Wertfrage beiträgt. Und wenn solche grundsätzlichen Dinge nicht geteilt werden, ist es ganz natürlich mit harten Bandagen zu kämpfen.
Schließlich würde jeder Wirtschaftsliberale auf eine Polemik gegen z. B. die Meinungsfreiheit auch erstmal harsch reagieren.
Eine Absage an die Diskussionskultur (zumal von linker Seite) stellt das also nicht dar. Wie es um die bestellt ist, wird sich erst in der »Generaldebatte«, falls es denn je einen geben wird, zeigen.
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