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sans papiers schrieb am 21.12. 2002 um 07:39:22 Uhr über

kanonenfutter

die zielgruppe schießt zurück!

mehr werbefreie tage!

ihren Mann offen betrügt, wohlfühlen und sich als Unterdrückerin profilieren oder erst jetzt ihre eigene unterlegene Situation und die Dominanz ihres Mannes zu Hause durchschauen? Hilft ihr diese Einsicht, sich in Zukunft zu widersetzen? Warum wollte sie Oberhaupt spielen? Fragen, die an diesem Abend im Spektakel untergingen und über die diskutiert werden müßte. Denn welchen Sinn sonst hat das Forumtheater? Wir, die Workshopteilnehmer, reisen ab - um manche Erfahrungen reicher. Doch wie bleiben die Zuschauer zurück? Wird es den permanenten Workshop, den sie planen, jemals geben, oder wird er ein Wunschtraum bleiben? Widerstand gegen Unterdrückung leisten - Fiktion oder Realität?

IV. Henry Thorau
Interview mit Augusto Boal



Herr Boal, S' 'e haben bereits 195o, kaum zwanzig Jahre alt, Stücke für das Teatro Experimental dos Negros (Black Experi-

mental Theatre) inRiodejanelroundSäoPaulogeschrieben. Das war, bevor Sie in die USA gingen, um an der Columbia-Universtty Chemie und gleichzeitig Theaterwissenschaften zu studieren. Haben Sie schon damals Theater für Unterdrückte gemacht?

Geschrieben. Die Stücke, die ich damals schrieb, waren anklagend, provokativ. Ich erinnere mich an einen Wettbewerb an der Columbia-University. Mein Stück Martin Pescador wurde ausgewählt und sollte inszeniert werden. Aber dann bekam es der Direktor der Theaterabteilung mit der Angst zu tun. Er fand, es sei zu aggressiv, es passe nicht unbedingt in das Konzept er Universität. Freunde der Brooklyn Writers Group schlugen mir vor, es für sie zu inszenieren, was ich dann auch tat. Das war meine erste Regieerfahrung, im Januar oder Februar 195 5, glaube ich.

Dann sind Sie zurückgekehrt nach Brasilien und haben eine Zeitlang in Rio de janeiro vom Schreiben und von Übersetzungen aus dem Amerikanischen gelebt, bis man Sie 1956 fragte, ob Sie nicht nach Säo Paulo kommen wollten, um das Teatro de Arena zu leiten.

Man meinte, weil ich in Amerika studiert hatte, bei john Gassner u. a., sei ich zum Theaterdirektor geeignet. Aber all das, was das Teatro de Arena später berühmt machte, ist nicht allein mein Verdienst. Wir waren eine Gruppe von zwölf Leuten.
Als wir 1956 anfingen, wußten wir noch nicht, was wir wollten; wir wußten nur, was wir nicht wollten. Nach Brasilien wurden damals sehr viele italienische Regisseure und Theaterdirektoren importiert, die den brasilianischen Künstlern ihren Stil aufzwangen. Die Abhängigkeit mancher brasilianischer Schauspieler ging so weit, daß sie, die im Straßencaf@ ganz normal brasilianisch

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