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Mitteilung von oedipus rector (24.4.2013 03:52:16):
>>>auch ne Art für polizeilichen nachwuchs zu sorgen

>>>ARD Vorabendprogramm vor acht.
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>>>Ein kleines Kind bekam in einem Cowboykostüm eine echte Pistole in die Hand gedrückt und bekommt gesagt, wenn der Mann rauskommt und sich vor dich setzt, dann schießt Du auf ihn.
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>>>Eine ältere Frau hat ihn dazu angestiftet. Natürlich ist alles Kunstblut, aber der Mann stirbt vor den Augen des Kindes das alsbald von einfühlsamen väter- und mütterlichen Polizisten betreut wird. Es bekommt sanfe Gegenüberstellungen und darf dabei spielen. Es antwortet unvoreingenommen und scheint sich dem Unrecht der Tat gar nicht bewußt.
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>>>Der gefassten Anstifterin sagt der Kommissar, sie haben ein Kind wohlmöglich ein Leben lang traumatisch geschädigt, der Kollegin sagt er, mir scheint er nicht traumatisiert, aber er scheint sich sehr für Polizeiarbeit zu interessieren, die Kollegin antwortet, »auch ne Art für polizeilichen Nachwuchs zu sorgen«
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>>>Muß man sich darüber empören. Könnte es sein daß die das so machen, in Theaterstücken, ich verschlinge Dich sagte Mutter immer wieder, ich fress Dich auf......
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>>Du guckst zu viel Fernsehen. Aber immerhin die öffentlich rechtlichen. Im privaten Sektor gibt es noch viel schlimmeren Schrott.
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>nee, ich hock nur manchmal aufm Sessel und der fernseher läuft, ich rechne dann Integrale und so, aus Langeweile, nur einfache Sachen, was mir eben so in den Kopf kommt, aber manchmal bekomme ich von dem gesprochenen wort ein paar Sätze mit, manche dringen zu mir durch, keine Ahnung weshalb und welche, aber manche brennen sich regelrecht ein und ich renn dann auf und schreib sie hin.... keine Ahnung warum ich mich so beschäftige. Ach ja, und Mutter sagte immer »bisste jetzt endlich fertig«..in gewissen Situationen könnte das Vater ja gekränkt haben, und dann sich beschweren daß er jüngeren Kolleginnen in aller Form den Hof und schöne Augen macht..."Ich würd ihn umbringen wenn er mich betrügt"...

Ich lehne Fernsehn kathegorisch ab, und bin seit 1999 clean – kein Fernsehn mehr, nicht einmal, wenn ich krank daniederliege, wie seit 2 Jahren.

»Die buddhistische Maschine« hat Enzensberger die Glotze völlig zurecht genannt: der Fernseher versinkt in einen Zustand völliger Entspannung und völliger Konzentration – eine Hingabe, die weit über Sex, Liebe und ähnliches hinausreicht, ein parareligiöser Zustand: die Glotze als Begegnung mit dem Absoluten.

Die zweite Bezeichnung Enzensbergers lehne ich jedoch ab: die Glotze ist alles andere als ein »Null-Medium«. Sie ist ein »Gleichrichter«, eine Goebbels-Schnauze 2.0, in der die »Werte« des real existierenden Sozialfaschismus' in die Gehirne geträufelt werden – schleichend, unmerklich, wie ein Gift. Es sind keine grandiosen Propagandasendungen wie etwa das »Wissenschaftsmagazin Galileo«, auf die es insofern ankommt, sondern die Vorabendserien und Seifenopern, die Krimiserien und Tatorte.

Dem Kundigen offenbaren sich die Verblödungsagenturen und Gleichrichtungsmechanismen auf den ersten Blick, und er findet das Ganze einfach nur noch widerlich.