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Mitteilung von Die Leiche (20.6.2012 13:22:08):
>>>>Für Höflich

>> Bonn wurde währenddessen von der untergehenden Sonne in ein zartes Rosa getaucht etc etc' Aus dem einfachen Grund, dass es natürlich nicht schlecht wäre, wenn man, hm... damit vielleicht ein wenig Knete klarmachen könnte, Kohle generieren...ja, das wäre verwegen...schon ein verwegener Gedanke... Das wäre nicht von dieser Welt, das wäre... göttlich! Ja, das wäre schon so ein Traum von mir. Da würde ich nicht nein sagen. Ach, das wäre schön...jaja.
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>Das erinnert mich an meinen Versuch, 2009 einen der 500 Verlage auf Heiko Nowak Graf von Roits Liste von einem Roman-Manuskript zu überzeugen. Die wohlwollendsten Antworten kamen von den Verlagen, die die Druckkosten weitgehend auf ihre Autoren verlagern. Reclam, Fischer und Rowohlt zu überzeugen, war mir nicht vergönnt, nicht mal durch ein Lektoren-Interview. Durch die Kunst der Selbstdarstellung Neugier zu generieren ist nur wenigen vergönnt. BTW: Bayern 3 spielt grad Lady Gagas Pokerface. Huchja. Authentizität und Nähe ...

Ich würde mich ja auch nicht für Höflichs auktoriale Gehversuche interessieren, wenn ich nicht selbst in meiner Brust das Buch tragen würde, auf das alle warten. Kaum einer, der lesen und schreiben gelernt hat, tut das nicht.

Indessen gebe ich mich keinerlei Illusionen darüber hin, für das Geschreibsel, welches ich gerne absondere, jemals einen Verlag zu finden. Meinen Lebensunterhalt gaunere ich mir auf andere Weise zusammen. Walter Jens und Friedrich Schiller verlangten ja gerade vom Autor, einen Brotberuf zu haben, um sich nicht zum »Louis der Muse« (Arno Schmidt) machen zu müssen.

Da blastere ich lieber ein bischen herum. Meine »Schömberg-Variationen« sind zB Texte mit durchaus literarischem Anspruch: Die Fallgeschichte eines besserverdienenden bankers, der aufgrund einer nie genau beschriebenen Krankheit seine frühere Existenz verliert, und sich sodann auf kriminellem und pornographischem Wege – aber ebenso konsequent und rational geplant, wie seine frühere Arbeit in der Bank – eine völlig neue Existenzweise erschließt, horizontale und vertikale Entdeckungsreisen durch seine Umwelt unternimmt, ist ein solcher literarischer Versuch; sprachlich versuche ich mich an Highsmith und Simenon zu orientieren, die Konzeption des Textes stammt allerdings originär vom »Wortmetz« (Arno Schmidt über sich selbst): es ist das Prinzip des »Fotoalbums«, der »snapsshots«: »atomische Texteinheiten«, wie es im Eingabeformular des Blasters manchmal so zutreffend heißt, die unabhängig voneinander stehen, geschrieben und gelesen werden können.