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Mitteilung von chidt (2.1.2013 22:24:18):
>>>>>Die Leiche über »Dummheit«

>>>>>[zum Original-Text]
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>>>>>> Große Philosophische Systeme, die »-ismen« und Weltreligionen, die Millionen und Milliarden in ihren Bann ziehen, Ursache für Millionenfachen Märtyrer- und Heldentod, Krieg, Vertreibung, Folter und Völkermord sind – die entstehen für gewöhnlich so, daß irgendwo an einem Tresen, einem Angelplatz oder Feuer ein verdammt dummes Arschloch einem ziemlich schlauen Kerlchen mit verdammt dummen Fragen ziemlich auf den Keks geht.
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>>>>Oder in der einsamen Schreibstube eines verbitterten, von »Acne Inversa« geplagten Herrn, siehe: Karl Marx.
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>>>>Frohes Neues!
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>>>Frohes Neues zurück ! Von Umbenennung von Hildburghausen in »Leichenstadt« noch zu meinen Lebzeiten bitte ich freundlichst, Abstand nehmen zu wollen !
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>>Obwohl Leichenstadt ja schon was Romantisches hätte.
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>>Wenn du in Bruchstücken herumliegst, dann hast du die einmalige Gelegenheit, die ganz bewußt in einer neuen Art und Weise wieder zusammenzusetzen. Die Stunde Null ist nicht jedem vergönnt.
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>>http://www.youtube.com/watch?v=ByX4RbKAiio&t=18m28s
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>Also – die Kommunikation mit Dir macht mir richtig Spaß, muß ich ehrlich mal zugestehen. Du bist ein idealer Partner für Lehrdialoge von geradezu platonischer ... äh ... naja, wie bei Sokrates halt ! Oder Carl Schmitt. In seinem wunderbaren Dialog »Gespräch über die Macht und den Zugang zum Machthaber« (ein Spätwerk aus den 50ern), für eine Hörfunkübertragung geschrieben, gibt es auch so einen »jungen Frager«, der dem weisen »C.S.« die Stichworte wie Bälle zuspielt ... Papi will natürlich wieder, daß Du das liest ! ;-)
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>Aber erst, wenn Du mit Ludwik Fleck durch bist ! Denn: bei Fleck kannst Du nachlesen, das gerade passiert ist: eine Methapher hat sich verselbstständigt. Methaphern sind Hilfsmittel des Dialoges. Sie dienen dazu, hochkomplexe »umständliche« Be- oder Umschreibungen durch eine knackige Analogie zu ersetzen. Aber der Inhalt einer Methapher stimmt mit dem, was von ihrem Verwender ausgedrückt werden will, nur teilweise überein (wenn überhaupt). Jeder Vergleich »hinkt« eben. Beim Hörer oder Leser jedoch kommt der unumschränkte sprachliche Gehalt der Methaper an, nur roh und durchlässig vom allgemeinen Thema abgegrenzt. Gerade beim Normalfall des rhetorischen Dialoges, bei dem es keineswegs darum geht, durch gemeinsames »lautes Nachdenken« der Lösung eines beide gleichermaßen verpflichtenden Problems näherzukommen – sondern ums Rechthaben, Überlegen sein, den Beifall eines Auditoriums zu erhaschen: da stürzt sich der andere natürlich liebend gerne gerade auf diejenigen Teile der Methaper, die Argumente gegen die gemutmaßte Intention des ersten Sprechers hergeben. Diese Kommunikation ist also »schräg« – und das ist der Normalfall von Kommunikation. Im Normalfall macht das ja auch nix aus, weil sie nicht etwa zur Datenübertragung dient, wie viele Kommunikationstheoretiker heute noch träumen, sondern zur Verhaltenssteuerung. Manipulation ist nicht etwa ein Mißbrauch von Sprache, sondern ihr ursprünglicher Sinn und Zweck. Sprachliches Denken als Erkenntnisinstrument einzusetzen ist dagegen der Mißbrauch eines Manipulationsmittels zu einem völlig anderen Zweck, für den die Sprache nicht gebaut worden ist. Das stellt die grundsätzlich Tauglichkeit von Sprache als Erkenntnismittel nicht direkt in Frage – aber wenn man sich dieser Umstände nicht bewußt ist, und das ist widerrum leider die Regel, merkt man nicht, wie man durch diese »schräge« Sprache zu einer »schrägen Erkenntnis« kommt.
>Das steht leider nicht alles bei Ludwik Fleck, sondern vor allem der Teil über die Sprache ist der »nouvelle rhéthorique« entnommen, einer rechtstheoretischen Schule um Theodor Viehweg und Chaim Perelman. Während ich zweifele, ob Viehwegs bahnbrechendes Büchlein »Topik und Jurisprudenz« einem Nichtjuristen empfohlen werden sollte, ist Perelmans »Logik und Argumentation« unbedingt für jederman lesenswert (wenn er wenigstens n vernünftiges Abi vorweisen kann, also nicht so eine G8-Druckbetankung oder so).
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>Denn, mein lieber Sohn Brutus, so naiv kann selbst so ein junger, noch etwas bildungsferner Mensch wie Du garnicht sein, um anzunehmen, die »Bruchstücke« einer sozialen und psychischen Identität seien der willkürlichen Konstruktion zugänglich, wie Backstein auf einer Baustelle, die Trümmer der von Dir apostrophierten »Stunde Null« – neinnein, so einfach ist es nicht, und es wäre nicht legitim gewesen, Dir einfach ein »naiv!« vor den Wanst zu knallen – es ist eben viel komplizierter. Aber wenigstens teilweise den Schleier über die schiefe Ebene dieser und der allermeisten anderen Kommunikationen ein klein wenig aber dafür sehr demonstrativ und mit meinem üblichen Pomp anzuheben – dessen konnte ich mich nicht entschlagen ! Mahlzeit !


Mein asttur eg mic auf. Ich muß extrem langsam schreiben. Da sagt einer er hat mich lieb. Das i was ungewohnt. Das letzte Mmmmml als iches hörte war es ein vierjähriges blondes Mädchen das nur dreizehn ist und recht hochnäsig. Das ist so typisch. Ich breche das Schweigen. Ich interpetierte zu viel hinein, Einfach die Aussage hinnehmen. Ist in Ordnung. Ich mochte ja auch, Ich liebe auch den Dialog. Aber mit diesen Systemen, Kategorien, Taktiken, Stategien, Unlogischkeiten, dem Inzuitiven, da hab ich Schwierigkeiten, manchmal sehr. Ich möchte nur frei reden/schreiben. Es macht Spass. Ziele erreichen oder Information. Nun, wohl verpackte Information, unendlich lange reihen von Versuchen Information zwar öffentlich aber dennoch nur für bestimmte lesbar zu machen, das ist jahrzehntelange erfahrung von Lesen, und bitte immer wieder Amüsement, auf Kosten, wurscht, liebevolles »Bloßstellen« das geht doch, das muß gehen. Ich muß auch bald gehen. Bestimmt komme ich noch öfter wieder. Ich bin einfach neugierig. Wieder in der Schmistschen Dachkammer. Eingewöhnung unter Depressionsvermeidung schwer möglich, sag schnell ja wenn Du es weist. Das Radio mischt sich ein. Ich habe eine dreissig Jahre alte schlaftablette eingenommen, Diudorm, ein Gemisch aus drei langen komplizierten chemischen Namen die abzuschreiben ich momentan zu faul bin. Ich habe zumindest meine gute schöne angenehme Matratze wiedergefunden und meine kuschelige 2,20m Decke die ich getrost bis zu den Ohren ziehen kann ohne das die Füße nackisch werden.
Und durch die Rollladenschlitze schgien heute morgen die sonne auf meine bunten gerafften lichtdurchlässigen Vorhänge die im leichten Wind tänzelten, ganz helle kleine Diamanten, die ich betrachte, ich liege dort gut. Auch meine nachbarn die ich fast nicht kannte obwohl ich dort zehn Jahre wohne haben sich offensichtlich gefreut mich wiederzusehen, das tut gut. Diese rundum Sonneneinstrahlung in diese Wohnung die mir bei teils heruntergelassenen Rollläden ein warmes gutes gefühl vermittelt, wie im Süden, damals als ich verliebt war, tröstet mich sehr. Da muß ich dann halt abwägen ob ich den Musikhallenlärm, das manchmalige Stiefelgetrampel der Feuerwehr und den dieselgestank wenn sie ihre lastwagen probelaufen lassen im Hof dagegen abwägen...

Das Zusammentreffen mit den Brüdern war erträglich bis teilweise schön, eine gute Bilanz.

Esist mir sehr langweilig, aber konzentartionsmäßig ist nicht mehr als die erste Folge der Germanen
heute 20:15 auf Phoenix dringewesen.
Ich grüße Dich ganz herzlich
Der Fertische