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Mitteilung von Die Leiche (8.1.2013 15:20:22):
>>>>>>mrcookie über »HotelCalifornia«

>>>>>>...komischerweise ist dieser Text im Einhandforum gelandet. Muss wohl irgendwas triggern...
>>>>>>
>>>>>>[zum Original-Text]
>>>>>>> Ihr Verstand ist tiffany-geprägt, sie fährt Mercedes Benz,
>>>>>>Das Original sagt »Mercedes Bends«,demnach wäre das so eine Art Taucherkrankheit, die durch die einen Mercedes ausgelöst wird. Also Euphorie bis in den Tod. Das Wortspiel bekomme ich nicht wirklich übersetzt. Vielleicht »Sie leidet an Mercedes-Euphorie.«
>>>>>>
>>>>>>> Sie hat eine Menge richtig hübscher Jungs, die sie Freunde nennt,
>>>>>>> Und wie sie in dem Hof tanzen, süßer Sommer, süß.
>>>>>>Sweet != Sweat...
>>>>>>Sorry, muss natürlich heißen »süßer Sommerschweiß«.
>>>>>>
>>>>>>> Spiegel an der Decke,
>>>>>>> und Rosé-Champagner auf Eis
>>>>>>> Und sie sagte: »Wir sind alle nur Gefangene hier, jeder für sich.«
>>>>>>Ja, weißnicht… »Prisoners on their own device« ist ein Widerspruch in sich. Ein Gefangener ist jemand, der gegen seinen Willen festgehalten wird, und »on their own device« bedeutet, dass sie dies aus freien Stücken tun, also freiwillige Gefangene, das geht so nicht. Eventuell wäre »Gefangene des eigenen Geistes« passender.
>>>>>>
>>>>>>> Und in den Herren-Gemächern,
>>>>>>> versammelten sie sich zum Gelage.
>>>>>>> Sie stechen es mit ihren stählernen Messern,
>>>>>>> Aber sie können das Biest einfach nicht töten.
>>>>>>»to kill the beast« muss auch eine Redewendung sein. Ich finde leider nichts dazu, aber mein Sprachempfinden sagt etwas wie »den inneren Schweinehund überwinden«.
>>>>>>Das würde gut passen. Die Hotelgäste sind Gefangene ihres eigenen Geistes, die es nicht schaffen, den inneren Schweinehund zu überwinden und der Dekadenz zu entfliehen.
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>>>>>"Mein Name ist Bonds, Euro Bonds – und ich habe die Lizenz zum töten !"
>>>>
>>>>Fällt mir grad noch ein: »bent nose crowd« ! Das organisierte Verbrechen! Mercedes Bonz ! Mercedes Bond – lasset uns jandln !
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>>>Ganz abgesehen davon und in Bezug auf das Hotel Kalifornia:
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>>>mich wundert immer wieder, wie komisch die Haut der Menschen der siebziger Jahren in historischen Filmaufnahmen aussieht.
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>>>Gut, das ist alles noch etwas technisch unbedarft, was die Videotechnik betrifft, trotzdem sieht das alles über Gebühr dreckig aus. Zum Beispiel wenn man sich dieses Video eines binnenamerikanischen Millionensellers ansieht:
>>>
>>>http://www.youtube.com/watch?v=oJYRtOPUonA
>>>
>>>die langen Haare allein können es ja kaum sein. Ich habe so die Theorie, dass das Duschgel damals eben sehr grobkörnig war. Möglich ist auch, dass es die Kleidung war, die damals noch zu guten Teilen von groben Näherinnen von Essen-Altenessen bis nach Detroit genäht wurde, anstatt von diesen feingliedrigen Asiaten. Aber das ist nur eine Theorie, ich bin erst 1979 geboren, habe das alles also nicht mehr mitbekommen.
>>
>>Oder viel eher: 'noch nicht'
>
>Am faszinierendsten ist, wie unbeobachtet die sich damals noch selbst auf der Bühne fühlten. Da wirst du inmitten eines Millionenpublikums zum Voyeur. Inzwischen sprechen selbst Psychiater wie Manfred Lütz von der alltäglichen Truman-Show. BTW: Gestern habe ich mit meinem Bruder vor seinem Abflug von Brasilien gen Hamburg geskypt, IchLiebeDich in die Tastatur gehackt und zeitgleich aus der SWR3-Verkehrsredaktion von einem Unfall auf der A63 (bin 1963 geboren) berichten gehört. Wann ist etwas tatsächlich Zufall, wann ist ein Kontext mehr als wahrnehmungsbedingt?

a) Ich gehe davon aus, daß in gewissen Kreisen von Experten schon eifrig darüber diskutiert wird, wie eine permanente Webcam-Überwachung aller Räume, in denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten oder aufhalten könnten, politisch lanciert werden könnte. Schließlich muß man doch aufpassen, daß sie nicht sexuell mißbraucht werden oder, was noch schlimmer wäre: in ihrer Gegenwart geraucht würde !

b) Die Antwort auf die Frage nach solcherlei Synchronizitäten gibt bekanntlich C.G. Jung. Aber sie ist nicht leicht so leicht zu verstehen: Solche Synchronizitäten entstehen dann, wenn sie Ausdruck inneren Erlebens sind, daß sich aus dem Eintopf der Umweltwahrnehmungen das zu dem inneren Erlebnis passende herausfischt.