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Mitteilung von Christine (15.2.2014 22:24:23):
>schmidt über »Bratapfelbaum«

>[zum Original-Text]
das scheint ein ganz typischer fall von bratapfelbaum zu sein. fakt ist, sobald ich etwas aufzeichne, was den augenblick überdauert, gehe ich aus dem moment stabiler heraus als der gegenüber, der nichts aufgezeichnet hat, zumindest stärker als ich es wäre, wenn ich nix aufgezeichnet hätte, zumal mein kurzzeitgedächtnis mies ist. ich ergänze lücken schnell ohne die grenzen von fantasie und wirklichkeit rekapitulieren zu können, sobald ich nichts aufgezeichnet habe. um dem zu entsprechen, gibt es für leute wie mich bei landes- und bundesparteitagen der piraten inzwischen neben dem livestream liveprotokollanten. da es im alltag aber nicht üblich ist, gläsern zu sein, ist ein audiomitschnitt schon eine vertrauenssache, die mit nutzungsbeschränkungen beauflagt ist, was mich wiederum an die schweigepflicht als arzt erinnert, von der ich mich in narkoseprotokollen freigeschrien hatte, indem ich wirklich alles hineinpackte, was ich über meinen gegenüber in erfahrung brachte. ok, es waren bereits damals nicht gerade romane, aber sie waren mindestens so beunruhigend wie die restliche gesamtakte, auch wenn die mehrere hundert seiten umfasste. http://www.medi-learn.de/cartoons/4images/data/media/290/narkoseprotokoll_klein.jpg