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Müller stand mit seiner Tochter Kati beim Döner um die Strassenecke, auf der Flucht vor der gähnenden Leere im Kühlschrank. Beissend, kauend und aus Colaflaschen trinkend sprachen sie über allerlei Erotika, die sie in den letzten Monaten so erlebt hatten.
»Blümchensex ist langweilig.« beharrte die Kati auf ihrer Meinung. Müller versuchte, ihr auseinanderzusetzen, daß auch Blümchensex schön sein könne, wenn man sich liebt, so wie bei Mutti und ihm.
»Und warum gehste dann fremd?« frage die Kati provokant. Müller tat einen großen Bissen in seinen Döner, und die herabtropfende Knoblauchsosse war ihm ganz recht, enthob sie ihn doch von der Notwendigkeit einer schlagfertigen Antwort.
»Ich hab noch nie jemand geliebt, mit dem ich gebumst habe« sagte Kati Müller, 14 Jahre jung. Die anderen Leute in dem Döner sahen sich nach den beiden um, und guckten, wie Kati sich nachher ausdrückte, ziemlich blöd.
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