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Die Chancen zur Behandlung psychischer Störungen dürften auch enorm abhängig sein vom Grad der Intelligenz des Gestörten. Doofen fehlt nun mal der nötige Grips zur Selbstreflexion - sie können nicht zu Einsichten kommen, weder über sich selbst, noch über ihre Umweltbeziehungen. Ein gewisser Grad an Intelligenz, eine gewisse pathologische Ausprägung derselben kann aber auch wiederrum schädlich sein: der Gestörte wird zu einem ausgefeimten Apologeten seiner selbst - sein Wollen, sich der Einsicht zu entziehen, findet willige Hilfstruppen in seiner durchtrainierten Ratio, die ihm sackweise stringent logische Beweise dafür liefert, daß es nicht an ihm liegt, sondern an den anderen, hilfsweise dem Zuschnitt der Welt an sich. Daß er - der intelligente Gestörte - nicht in die Welt passe, wird mitunter zum frist-class-Beleg einer pessimistischen Kosmologie hochstilisiert.
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