Reinhard Mohr in DER SPIEGEL 21/1999 über Milosevic und den Kosovo-Konflikt:
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Es fällt offenbar leichter, noch die schlimmsten Massenverbrechen moralisch wie intellektuell zu verarbeiten, wenn die Schuldigen bloß andere sind - ob in Tschetschenien, wo der amtierende russische Premierminister, General Stepaschin, einst zu den Hardlinern gehörte, in Algerien, Sudan, Afghanistan, Ruanda oder Indonesien -, als uns selbst mit der eigenen, aktiven Rolle als verantwortlicher Täter auseinanderzusetzen, und seien die Motive noch so edel, hilfreich, Uno-Kompatibel und gut.
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