Strenge

Spannend was die Jenny da schreibt...wobei ich die Sache mit der Prügelstrafe nicht so recht glauben kann.
Das mag es gegeben haben...aber noch im 19. Jahrhundert? Andere von Jenny beschriebene Abläufe kann ich gut nachvollziehen und auch die versteckte Lust daran,die in ihren Zeilen mitklingt.
Ich bin bis 17 selbst (als Deutsche) in Afrika in eine Schule gegangen da meine Eltern 8 Jahre beruflich bedingt dort lebten.Dort gibt es strenge Schulregeln,die mich sehr an die beschriebenen Klosterregeln erinnern und die auch mir als » Betroffener« gelegentlich Lust gemacht ( und mich erzogen ) haben.

Ich erinnere mich da gleich an zwei Begebenheiten.
Ich muß 14 oder schon 15 gewesen sein,als ich ,weil ich 10 min zu spät kam,200 mal schreiben mußte,ich muß pünktlich sein,und das auf Englisch.Ich wurde mit zwei anderen Mädchen nach vorn gerufen,es wurde noch mal allen Klassenkameradinnen gesagt warum wir bestraft wurden und dann mußte ich dem Lehrer meine geschriebene Strafarbeit übergeben. Hatte was.Ehrlich.
Kurz vor dem Schulabschluss »erwischte« es mich dann noch mal.Ich hatte,obwohl es verboten war,mein Handy in der Stunde benutzt. Wieder vor die Klasse.Es war üblich mit hinten verschränkten Händen vor dem Lehrer zu stehen. Jeden Satz der Standpauke hatte ich mit » Yes Sir« zu beantworten.Dann musste ich in ordentlicher Haltung eine ganze Stunde stehenbleiben, ohne auch nur einmal das Standbein zu wechseln oder mich zu bewegen.Das strengt ganz schön an.
Danach das obligatorische » Than you sir« als ich wieder zu meinem Tisch durfte.War hart ,hatte aber auch seinen Reiz.