"Am besten sind Tokio Hotel, wenn sie es krachen lassen können: rotzige Jungs mit Songtexten wie »Du stehst auf und kriegst gesagt, wohin du gehen sollst / wenn du da bist, hörst du auch noch, was du denken sollst / danke, das war mal wieder echt 'n geiler Tag«. Sowas spricht den von den Erwachsenen geplagten Teenies aus der Seele. Übrigens nicht nur den Mädels. Unter den Konzertbesuchern ist ein unerwartet hoher Anteil an Jungs, die zwar nicht kreischen, aber lauthals die Texte mitsingen und dazu die Fäuste schwingen.
Die Band bestätigt, was sie schon in Funk und Fernsehen andeutete: Die können spielen, Bills Zwillingsbruder Tom an der Gitarre, der unerhört sichere Drummer Gustav und der fast 19-jährige Band-Methusalem Georg am Bass. Die können nicht nur spielen, die können auch rockermäßig performen.
»Der schmächtige Junge rockt den Laden, als hätte er sein kurzes Leben lang nichts anderes getan, als riesige Hallen zum Kochen zu bringen. Es ist eine Ein-Mann-Show, die hier geboten wird.«
Da kommt eine Stimme zum Vorschein, die unverwechselbar ist, die modulationsfähig ist, die Freude und Sehnsucht genauso auszudrücken vermag wie Wut und Trauer. Respekt! Das war dem Bill, den man von der CD kennt, nicht anzuhören."
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