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Diplom-Psychologin schrieb am 8.3. 2025 um 09:15:50 Uhr über

Gefährdungssituation

Psychotherapeutischer Bericht zur Gefährdungssituation der Patient*in

(An die Barmer Ersatzkasse – Antrag auf Übernahme der Krankenhaus- und Notarztkosten)



Praxis für Psychotherapie
[Name der Therapeut*in]
[Praxisadresse]
[Telefonnummer]
[E-Mail-Adresse]

Barmer Ersatzkasse
[Adresse der Barmer]

Datum: [XX.XX.XXXX]

Betreff: Antrag auf Kostenübernahme für Krankenhaus- und Notarztkosten der Patient*in [Name/Versichertennummer] aufgrund einer akuten psychischen Krisensituation



Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit beantrage ich im Namen meiner Patient*in [Name, Geburtsdatum, Versichertennummer] die Übernahme der Notarzt- und Krankenhauskosten, die infolge einer akuten psychischen Krise am [Datum des Vorfalls] entstanden sind.

1. Vorgeschichte und aktuelle Therapie

Die Patientin befindet sich seit [Beginn der Therapie] aufgrund von langjährigen psychischen Belastungen und Traumafolgestörungen in psychotherapeutischer Behandlung. Die Behandlung umfasst insbesondere die Bearbeitung von tief verwurzelten Selbstwertthemen, traumatischen Kindheitserfahrungen sowie wiederkehrenden Konflikten im Arbeitsumfeld. Die Patientin zeigt eine starke emotionale Instabilität und eine ausgeprägte Neigung zu affektiven Eskalationen, die mit dissoziativen Zuständen einhergehen können.

2. Ereignis am [Datum des Vorfalls]

Im Rahmen der Therapiesitzung am [Datum] kam es zu einer schwerwiegenden emotionalen Eskalation mit akuter Selbst- und Fremdgefährdung. Während der Sitzung wurde die Patient*in mit belastenden Kindheitserinnerungen konfrontiert, die eine intensive emotionale und körperliche Reaktion auslösten. Sie zeigte plötzlich starke Anzeichen von Überforderung, Panik und Dissoziation.

Unmittelbar nach einer verbalen Eskalation verließ die Patientin in stark aufgelöstem Zustand die Praxisräume, ohne Ankündigung oder Orientierung. Trotz sofortiger Nachverfolgung meinerseits und des Praxisteams geriet die Patientin in eine akute Gefährdungssituation im öffentlichen Straßenverkehr:
Die Patient*in rannte ohne Beachtung des Verkehrs auf eine stark befahrene Straße.
Ein herannahendes Fahrzeug musste eine Vollbremsung durchführen, um eine Kollision zu vermeiden.
Passant*innen wurden auf die Situation aufmerksam und alarmierten den Rettungsdienst.
Die Patient*in zeigte deutliche Anzeichen eines psychogenen Schocks und war vorübergehend nicht ansprechbar.
Der Notarzt traf gegen [Uhrzeit] am Einsatzort ein und diagnostizierte eine akute Belastungsreaktion mit vegetativer Dysregulation (Hyperventilation, Zittern, Schweißausbruch, Bewusstseinsveränderung).
Aufgrund der fehlenden psychischen Stabilisierung wurde die Patient*in zur weiteren Überwachung in die Notaufnahme des [Krankenhausname] eingeliefert.

3. Medizinische und psychologische Beurteilung

Die Notarztversorgung und die anschließende Krankenhausüberwachung waren aus medizinisch-psychologischer Sicht zwingend erforderlich, um die akute Krise zu stabilisieren und eine weitere Eskalation, möglicherweise mit selbstverletzendem Verhalten, zu verhindern.

Die Patientin befand sich in einem Zustand schwerer psychischer Dekompensation mit kurzfristiger Desorientierung und akuter Suizidalitätsgefährdung. Die Maßnahmen des Rettungsdienstes und der Klinik entsprachen den psychiatrischen Notfallrichtlinien zur Krisenintervention und waren zur Sicherstellung der Patientinnensicherheit unabdingbar.

4. Begründung der Kostenübernahme

Ich beantrage hiermit die vollständige Kostenübernahme der durch den Notarzt- und Krankenhausaufenthalt entstandenen Kosten gemäß § 27 SGB V („Krankenbehandlung“) in Verbindung mit § 39 SGB V („Stationäre Behandlung“), da die erbrachten Leistungen notwendig und medizinisch indiziert waren.

Die Patient*in leidet unter einer nachweislichen psychischen Erkrankung, deren akute Symptomatik eine sofortige medizinische Intervention erforderlich machte. Die Behandlung erfolgte nicht aufgrund einer vermeidbaren oder willkürlichen Handlung, sondern als direkte Folge einer psychischen Krisensituation im Rahmen der laufenden therapeutischen Behandlung.

5. Schlussfolgerung und weitere Maßnahmen

Die Patient*in wird weiterhin intensiv psychotherapeutisch begleitet, um künftige Krisensituationen frühzeitig zu erkennen und zu deeskalieren. Eine engmaschige Begleitung ist notwendig, um eine erneute akute Selbstgefährdung zu vermeiden. Es wird zudem geprüft, ob eine unterstützende psychiatrische Behandlung oder eine vorübergehende teilstationäre Therapie empfohlen wird.

Ich stehe für Rückfragen oder ergänzende medizinisch-psychologische Stellungnahmen jederzeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

[Unterschrift]
[Name der Therapeut*in]
[Berufsbezeichnung, Praxisanschrift]





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