Thomas Schier, Erstsemester BWL, stand vor dem gigantischen Spiegel in Wohnzimmer, äh ... der lounge von Marcos top-chiquen Appartment. Immer wieder probierten sie die leathershorts, die leatherjeans, die boots, die Bomberjacke aus. »Sei nicht so steif ! N bischen hip in der Hüfte, Baby!« Und Schier fand wirklich, daß er oberaffengeil aussah, erst recht nachdem Marco ihm noch in der Nacht die Scham glattweg abrasiert hatte. »So ein schönes Gehänge darf man doch nicht im Gestrüpp verstecken !« hatte er gemeint, und fürsorglich darauf hingewiesen, daß er nun für den Badesee einen Tanga bräuchte. »Wart doch mal ...« und tatsächlich bekam Tom Schier, wie er sich nun gerne nannte, von Marco einen abgelegten schwarzen Tanga. »Mir ist er ein bischen zu weit - aber Du mit Deinem dollen Dödel ! Hihi!« Doch dann, bei der obligaten Zigaretten- und Esspresso-Pause platzte es aus Tom, der in gewisser Weise wieder zu Thomas Schier vom Niederrhein zusammenschrumpfte heraus: »Du - weißt Du was ? Ich bin jetzt total pleite !« Marco lachte. Das Geld würde doch auf der Strasse liegen für so einen hüpschen Kerl wie Tom - er bräuchte es nur aufzuheben ! Thomas Schier vom Niederrhein verstand nichts. »Na, mach Escort ... oder Fotos !« Schier fühlte sich auf einmal, als ob ihn jemand in die Magengrube geschlagen hätte.
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