Hofbläser

Gerd hat zwei Dutzend davon, die ihm zu festlichen Anlässen die Trompete blasen. Wenn er könnte würde er sie sich selbst blasen, aber er ist nicht aktiv musikalisch. Lediglich das Tanzen liegt ihm.
Aber er sieht darin keinen Mangel. Mit seiner Liebe zum Tanz denkt er sich onehin schon für einen König schon etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt zu haben. Ein tanzender König, mit Zepter und Krone, wallendem Purpurmatel bei den Piruietten. Gerd bewegt sich damit schon gefährlich nahe an der gewissen Grenze, ist sich dessen aber voll bewusst, weshalb er auf jegliche Art von Make-Up verzichtet.
Doch die Hofbläser, das steht für Gerd fest, soviel Luxus muss sein und sieht sich mit beiden Beinen fest im hetero-Mileu. Er sieht sich, wohlgemerkt. Wie Gerd gesehen wird, darüber schweigt er lieber, gibt aber zu, dass es durchaus möglich werde, dass man ihn als grenzwertig betrachtet. Tatsächlich ist König Gerd Homo für seine Untertanen.