In diesem Jahr sind wir drei neue Azubis. Zwei Mädels und ein ziemlich schmächtiger Junge. Wir zwei geben uns betont sexy, und die Blicke der männlichen Belegschaft sind uns stets sicher. Der arme Junge nervt uns ständig mit Macho-Sprüchen, um unsere Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Auf dem Betriebsurlaub werden wir mit ihm spielen, bis er um Gnade fleht. Wir sitzen in einem Biergarten an einem See. Der ist um die Jahreszeit noch verdammt kalt. Weil wir etwas besser gepolstert sind als unser Freund, würden wir ein Bad sicher länger aushalten als er.
Wir marschieren auf den nahen Bootssteg und beginnen uns langsam zu entblättern. Natürlich folgt er uns sofort. »Komm mit uns ins Wasser!« Fordern wir ihn auf, als wir splitternackt auf dem Steg stehen. Die Kollegen schauen uns neugierig aus einiger Entfernung aus dem Biergarten zu. Mit zusammen gebissenen Zähnen steigen wir ins kalte Wasser und nötigen ihn mitzukommen. Wir schwimmen bereits im See. »Komm endlich, du Feigling!«
Er springt über seinen Schatten und zu uns ins Wasser. Hier bleibt ihm erst einmal für einen Moment die Luft weg.
Unser Interesse wird einen Moment abgelenkt, als wir bemerken, dass ein Kollege sich auf den Steg schleicht und unsere Klamotten heimlich an sich nimmt. Er legt sie grinsend auf unsere Plätze im Biergarten, und alle warten, was jetzt passiert.
Wir lassen uns zunächst nichts anmerken und wollen erst einmal unseren Spaß mit der Frostbeule. Die Kollegen haben ihren Spaß daran, dass zwei splitternackte, blutjunge Mädels das nackte Großmaul immer wieder greifen und zurück ins Wasser werfen. Irgendwann ist er völlig fertig und bittet uns zitternd um Gnade.
In dem Moment lassen wir von ihm ab und laufen ohne Scham und Hemmungen zurück zu den anderen. Wir schnappen uns den verwegenen Dieb und zerren ihn mit Gewalt in Richtung Bootssteg. Trotz verbissener Gegenwehr kommt er dem kalten Wasser immer näher. Schadenfroh feuert uns die gesamte Belegschaft an. Sollen wir ihn mit voller Montur wirklich ins Wasser befördern? Wir haben etwas Mitleid und zerren ihm vorher Hemd und Hose vom Leibe. Und plumps!
Ausziehen! Sonst bist du sofort wieder im Wasser! Schweren Herzens überlässt er uns seine patschnasse Unterwäsche und kommt vorsichtig und schamhaft an Land. Wir werfen sie wieder so weit ins Wasser, wie wir nur können, und machen uns mit seinen trockenen Klamotten auf den Rückweg.
Irgendwie gelingt es ihm sich einigermaßen abzutrocknen und ein trockenes Hemd und eine trockene Hose anzuziehen. Die Blicke der Damen, deren Phantasie den männlichen Körper darunter erkennt, können den ganzen Abend nicht von ihm loslassen.
Jetzt sage noch jemand, dass Betriebsausflüge langweilig seien.
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