Jenny Holzer (* 29. Juli 1950 in Gallipolis, Ohio) ist eine US-amerikanische Konzeptkünstlerin.
Die dritte Phase von Holzer's For the City, projiziert auf der Fifth Avenue-Seite der New York Public Library, 6.-9. Oktober, 2005
Installation in der Empfangshalle des 7 WTCSie hat die Ohio University, die Rhode Island School of Design und das Independent Study Program am Whitney Museum of American Art betreut. Holzer war ursprünglich eine abstrakte Künstlerin, hauptsächlich mit Malereien und Drucken beschäftigt. Nachdem sie 1977 nach New York City gezogen ist hat sie angefangen mit Text als Kunst zu arbeiten. Der Mittelpunkt von Jenny Holzers Arbeit ist die Realisierung von Ideen im öffentlichen Raum. Straßenplakate sind ihr bevorzugtes Medium, wobei sie für ihre Arbeiten auch andere Medien benutzt, wie LED-Leuchtbänder, Sitzbänke, Aufkleber, T-Shirts und das WWW. Sie ist Mitglied der Gruppe Colab. In Deutschland wählte sie erstmals Anfang der 90er Jahre in Nordhorn einen Garten als Medium zur Schaffung eines „Anti-Memorials“ gegen Krieg und Nationalsozialismus im Rahmen des internationalen Landschaftskunst-Projektes Kunstwegen Nordhorn.
Im Juni 2005 entschied sich das Stadtparlament von Wiesbaden mit den Stimmen von CDU, FDP und Republikanern, ein von Holzer entworfenes Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus nicht aufzustellen.
Arbeiten [Bearbeiten]
Truisms (seit 1979) ist wahrscheinlich ihre bekannteste Arbeit. Jenny Holzer hat eine Serie von Statements und Aphorismen („truisms“) zusammengestellt und diese auf verschiedene Arten veröffentlicht: Aufgelistet auf Straßenplakaten, auf einer Hausfassade 1982 in Kassel anlässlich der documenta 7, in Telefonzellen, 1982 sogar auf einer der LED-Leuchttafeln des Times Square oder 1999 auf einem BMW V12-Rennwagen für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans
Inflammatory Essays (1978-79), wo sie Texte von Trotzki, Hitler, Mao, Lenin und Emma Goldman verwendete.
Living Series (frühe 1980er)
Survival Series (1983-1985), mit militanteren Aphorismen.
Under a Rock
Lament
Child Text, ein Werk zum Thema Mutterschaft für die Biennale von Venedig von 1990.
Please Change Beliefs (1995) [1], erstellt für die Netzkunst-Galerie adaweb [2].
Black Garden/ Schwarzer Garten (erbaut 1992-1994) in Nordhorn (Niedersachsen) im Rahmen des Skulpturenprojekts „Kunstwegen“
For Paula Modersohn-Becker (2005) im Paula Modersohn-Becker Museum, Bremen
Literatur [Bearbeiten]
Jenny Holzer, Diane Waldman: Jenny Holzer. Stuttgart 1997, ISBN 3893229159
Jenny Holzer: Jenny Holzer. Neue Nationalgalerie Berlin. Ostfildern 2001, ISBN 3770158547
Jenny Holzer, Noemi Smolik: Kunst heute, Nr.9, Jenny Holzer. Köln 2002, ISBN 3462022970
Udo Weilacher: Heldentod im Tulpenfeld. Schwarzer Garten in Nordhorn. In: Udo Weilacher: In Gärten. Profile aktueller europäischer Landschaftsarchitektur. Basel Berlin Boston 2005, ISBN 376437084X
Rainer Stamm (Hg.), Jenny Holzer: For Paula Modersohn-Becker. Kunstsammlungen Böttcherstraße, Bremen 2005, ISBN 3980467791
Weblinks [Bearbeiten]
Installation für Reichstagsgebäude von Jenny Holzer im Deutschen Bundestag
Guggenheim illustration
Jenny Holzer: BMW V12 Le Mans Sportwagen aus dem Jahr 1999
Please Change Beliefs. Besucher der Seite können einen Teil von Holzers Texten verändern.
Black Garden, Nordhorn (kunstwegen)
»For Paula Modersohn-Becker«, Paula Modersohn-Becker Museum, Bremen
Jenny Holzer in London, mit vielen Bilder (en)
Jenny Holzer Kaiserring - 2002
Literatur von und über Jenny Holzer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Jenny Holzer • PICA-Datensatz • Einträge im Musikarchiv)
Personendaten
NAME Holzer, Jenny
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Konzeptkünstlerin
GEBURTSDATUM 29. Juli 1950
GEBURTSORT Gallipolis, Ohio
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Jenny_Holzer“
Kategorien: Konzeptkünstler | Künstler (documenta) | US-amerikanischer Künstler | Geboren 1950 | Frau
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