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wuming schrieb am 8.2. 2009 um 04:49:56 Uhr über

Schriftstellerin


Katja Lange-Müller (* 13. Februar 1951 in Berlin-Lichtenberg) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben und Werk
2 Werke
3 Auszeichnungen
4 Literatur
5 Weblinks



Leben und Werk [Bearbeiten]
Katja Lange-Müller ist die Tochter von Inge Lange, die Abgeordnete der DDR-Volkskammer war, später dem Zentralkomitee der SED angehörte und Kandidatin des Politbüros wurde.

Nachdem sie mit 16 Jahren wegen »unsozialistischen Verhaltens« von der Schule verwiesen worden war, machte sie eine Lehre als Schriftsetzerin und arbeitete anschließend als Bildredakteurin bei der Berliner Zeitung. Nach einer einjährigen Tätigkeit als Requisiteurin beim DDR-Fernsehen war sie mehrere Jahre Hilfsschwester auf geschlossenen psychiatrischen Stationen der Berliner Charité und des Krankenhauses für Neurologie und Psychiatrie Berlin-Herzberge.

Ab 1979 studierte sie am Literaturinstitut »Johannes R. Becher« in Leipzig. 1982 folgte ein einjähriger Studienaufenthalt in der Mongolei und Arbeit in der »Teppichfabrik Wilhelm Pieck« in Ulan-Bator. Nach der Rückkehr in die DDR war sie 1983 Lektorin im Altberliner Verlag. 1984 reiste sie nach West-Berlin aus. Sie lebt bis heute in Berlin.

Katja Lange-Müllers Werk besteht überwiegend aus Erzählungen, in denen sie häufig Erfahrungen aus ihrem bewegten Leben verarbeitet. Obwohl es sich dabei oft um Geschichten über gesellschaftliche Außenseiter und Versager handelt, wird immer wieder die komische und groteske Seite von deren Schicksal betont. Auch in der Auseinandersetzung mit der deutschen Teilung und den Zuständen in der DDR macht sich Lange-Müllers ausgeprägt satirische Ader bemerkbar.

Katja Lange-Müller ist seit 2000 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, seit 2002 der Akademie der Künste (Berlin) und Gründungsmitglied der Lübecker »Gruppe 05«.

Sie war verheiratet mit Wolfgang Müller, dem jüngeren Bruder des Schriftstellers Heiner Müller.


Werke [Bearbeiten]
Wehleid – wie im Leben, Frankfurt am Main 1986
Kasper Mauserdie Feigheit vorm Freund, Köln 1988
Verfrühte Tierliebe, Köln 1995
Die Letzten, Köln 2000
Biotopische Zustände, Berlin 2001
Preußens letzte Pioniere, Rheinsberg 2001
Stille Post, Schwetzingen 2001 (zusammen mit Hans Scheib)
Der süße Käfer und der saure Käfer, Berlin 2002 (zusammen mit Ingrid Jörg)
Was weiß die Katze vom Sonntag?, Berlin 2002 (zusammen mit Jonas Maron und Monika Maron)
Die Enten, die Frauen und die Wahrheit, Köln 2003
Der nicaraguanische Hund, Berlin 2003
Böse Schafe, Roman, Köln 2007, ISBN 978-3-462-03914-6
Herausgeberschaft
Bahnhof Berlin, München 1997
Vom Fisch bespuckt, Köln 2002

Auszeichnungen [Bearbeiten]
1986 Ingeborg-Bachmann-Preis
1989/1990 Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim
1995 Alfred-Döblin-Preis
1996 Berliner Literaturpreis
1997 Stadtschreiber-Stipendium in Minden
2001 Preis der SWR-Bestenliste
2002 Mainzer Stadtschreiber; Roswitha-Preis
2005 Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor
2007 Finalistin beim Deutschen Buchpreis mit Böse Schafe
2008 Gerty-Spies-Literaturpreis der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz
2008 Wilhelm-Raabe-Literaturpreis

Literatur [Bearbeiten]
Herlinde Koelbl: Katja Lange-Müller in: Im Schreiben zu HausWie Schriftsteller zu Werke gehenFotografien und Gespräche, Knesebeck Verlag, München 1998, ISBN 3-89660-041-9; S.58-63; Fotodokumentation Lange-Müllers, die die Autorin an ihrem Arbeitsplatz und im persönlichen Umfeld porträtiert und im Interview sowohl Grundlage ihrer Berufung als auch Rahmenbedingungen und individuelle Vorgehensweise bei der Entstehung ihrer Werke darstellt.
Daniel Sich: Aus der Staatsgegnerschaft entlassen. Katja Lange-Müller und das Problem humoristischer Schreibweisen in der ostdeutschen Literatur der neunziger Jahre. Frankfurt am Main [u.a.] 2003
Markus Symmank: Karnevaleske Konfigurationen in der deutschen Gegenwartsliteratur. Untersuchungen anhand ausgewählter Texte von Wolfgang Hilbig, Stephan Krawczyk, Katja Lange-Müller, Ingo Schulze und Stefan Schütz. Würzburg 2002

Weblinks [Bearbeiten]
Literatur von und über Katja Lange-Müller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Katja Lange-Müller • PICA-Datensatz) • Einträge im Musikarchiv
Literaturport: von Katja Lange-Müller selbst gelesene Hörprobe aus »Böse Schafe«
»Auf der Grenze« - Literatour von Katja Lange-Müller durch ihr persönliches Berlin (Text, Fotos, mp3)
Besprechung von: Die Enten, die Frauen und die Wahrheit, ARD-druckfrisch, 9. Februar 2003
Besprechung / Autoreninterview von: Böse Schafe, ARD-druckfrisch, 7. Oktober 2007
Interviews
Schreiben ist manchmal wie zivilisiertes Kotzen“. Kritische Ausgabe, Winter 2006/07, S. 75 - 81, (PDF-Datei)
Dass ich nicht im Knast gelandet bin ...“, Tagesspiegel, 4. November 2007
Personendaten
NAME Lange-Müller, Katja
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schriftstellerin
GEBURTSDATUM 13. Februar 1951
GEBURTSORT Berlin-Lichtenberg

Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Katja_Lange-M%C3%BCller“
Kategorien: Person (Berlin) | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (Deutsch) | Erzählung | Autor | Deutscher | Geboren 1951 | Frau | Mainzer Stadtschreiber


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