BDSM

Gestern habe ich eine ganze Serie E-Mails mit einer Herrin Anna ausgetauscht. Die scheint sehr nett und auch sehr zuverlässig zu sein. Heute Morgen früh hatte ich den Wunsch, noch etwas an die Herrin Anna zu schreiben, aber es fehlte mir die passende Idee dazu.
Gegen Mittag dann erhielt ich ein E-Mail von Anna, in welchem sie noch etwas präzisieren wollte. Ich hatte das Gefühl, dass auch Anna den Kontakt zu mir halten wollte.
Ich überlege mir jetzt, ob ich mich nicht bei der Herrin Anna als Online-Sklave bewerben soll, da sie wirklich sehr zuverlässig zu sein scheint.
Sie ist zwar in Deutschland zu hause und deshalb real kaum erreichbar. Ich habe mich aber entschlossen nur noch eine Verbindung einzugehen, die auch reale Treffen ermöglicht. Nun bin ich wieder mal unschlüssig, weil ich eine E-Mail-Herrin kennen gelernt habe, die mir immer mehr bedeutet.

Ich habe mir überhaupt schon oft überlegt, warum man gerade bei den BDSM-Kontakten die schönsten Chat-Erlebnisse und die nettesten Bekanntschaften schliessen kann.
Das ist wohl deshalb, weil man da bereit ist über alles zu reden und weil man da auch jeden so akzeptiert, wie er ist.
In der Realität hat jemand schnell einmal das Gefühl aus einem ersten Kontakt könne nichts werden, weil das Bauchgefühl nicht stimme. Wenn das Kribbeln im Bauch nicht das ist, dann geht man lieber erst gar keine intimere Beziehung ein.
Ich glaube aber eher, dass man sich so gerade die letzte Chance nimmt, dieses Kribbeln wirklich zu erleben.
Das Kribbeln wird zum Selbstzweck gemacht, von dem man alles andere abhängig macht, dabei wird es sich doch erst einstellen, wenn man sich gehen und fallen lässt und sich ganz in einer Beziehung aufgehen lässt.
Medizinisch gesehen ist das berühmte Kribbeln im Bauch so etwas wie ein Anflug einer Ohnmacht und die wird sich erst dann ergeben, wenn keine Wenns und Abers mehr vorhanden sind.

Im Bereich BDSM wird gerade das Loslassen bis zur Perfektion praktiziert. Hier haben wir die Verbindung zwischen Kribbeln im Bauch und einer Dom-Sub-Beziehung. Wenn ich mich in einer solchen Beziehung derart wohl fühle, dass ich die Schläge meiner Herrin mit der Peitsche als Zärtlichkeit empfinge, dann zeigt das, dass diese Beziehung sehr innig ist.
Das kann so weit gehen, dass ich Kima bitte fester zuzuschlagen, so fest, dass ich es auch morgen noch spüren möchte. Sie schlägt härter zu und ich merke wie es ihr Lust bereitet und gleichzeitig spüre ich dass sie mich sehr gut mag und dass sie mir nie ernsthaft schaden würde.
Sie braucht mich nicht festzubinden, denn ich halte still und freue mich auf jeden Schlag. Fesseln und Knebel brauche ich nicht, ich schreie nie. Ich spüre sogar so etwas wie Mitgefühl mit meiner Herrin, weil sie so einen harten Job hat mit mir und ich wüsche dass sie glücklich ist.
In so einer Beziehung überschreitet man locker die Grenze zwischen Schmerz und Lust und es entsteht eine sehr starke und innige Beziehung. Wenn ich nur daran denke, dann stellt sich das Kribbeln um Bauch fast automatisch wieder ein.