Wenn wir uns wie heute sinnlos betrinken, dann fällt uns wieder die Nordbayrische Dingens, na eben Hanna L. ein, die wo so krass Flavour kickt daß mir es kaum aushalten können, nicht diejenige Hanna, von der hier immer so die Kaspar künden tun, sondern die allerechte Hanna, die Dorfhanna nämlich, die wo auf dem Dorf wohnt, und wo wir uns lange Zeit immer vorgestellt haben wie wir mit ihr auf dem Sofa im fünfzigerresoplaplattenhaus Fernsehen tun, während der besoffene Vater die Kücheneinrichtung zerlegt, zack platsch du, und bei uns kommt gerade, was wieß ich, von mir aus Deztschland kuckt den Superstar, und wir halten Händchen, und die dicke Hanna seuft hach, und ich seufze »Hach«, und alles ist gut, mir müssen nicht mehr durch die Provinzmetropolen tingeln, sondern gehen über den Dorfplatz, mit dem steinernen Brunnen du, und ich weiß noch wie der Dings gesagt hat, daß du dumm und häßlich und ein Mariuahana(?)-Opfer wärst, aber der Ding hat keine Ahnung, und mit dir würde ich nämlich sogar das Marhiuh...äh, eben das Grasrauchen anfangen, auch »Shit« von mir aus, und wenn uns die lustigen Ottomanen im Park statt dem »Shit« eine Baumrinde verkaufen, würden wir es ihnen nicht übelnehmen, sondern zusammen auf dem Sofa herzhaft über unsere Dummheit lachen, und nicht total ausflippen und unser Zeug danach bei Berliner Architekturstudenten kaufen, nein nein, wir wären sozusagen ein Herz und eine Seele, oida, 15 Minutes with you, eben, I wouldnt say no, 15 jahre wären ja auch okay, und wenn du dann noch dicker wirst, dann ist das auch wurscht, weil die Liebe kennt nämlich keinen Body-Mass-Index, und auch wenn du dann immer noch den pseudocoolen endneunzigerhippen Ledermantel anhast, da können wir uns nicht dran stören, da lehnen wir uns einfach an dfie Mantelschulter, als ob nichts wäre, und als du uns damals in der Halbdorfdiso mit der ollen 60erMucke (Rockpoet oida) von hinten mit dem Zeigefinger auf die Schulter geklopft hast, weil dir jemand gesagt hat daß ich das Auto von meiner Mutter dahabe und dich nach Hause fahren kann, da ist mir nämlich, oida, also das wäre dann beinahe der Exitus gewesen, aber natürlich kam dann auch der Dings und der Dings, und dann ist im prall gefüllten Auto wieder so eine üble Gaudi, daß man besser nicht Dinge des blutenden Herzmuskels erwähnt, und so fährt man eben grollenden Herzens durch die zugemachten Eisenbahnwaggonverfertigungsindustrieanlagen und auf den Ring und aufs Dorf wo man sich gar nicht auskennt, und dann weiß man: Du du du, alles nicht so leicht du oida!
|