ein mehrfaches gegenüber:
die penible gewissheit der naturwissenschaft, dass es eine todesursache gibt, dass das leben also aus analysierbaren gründen entstanden ist, lebt, und enden wird, und selbst wenn es ein mord ist, gibt es eine mordkommision und der tod findet einen logischen grund.
dagegen die mystik, mit ihren undurchschaubaren schatten, die dem menschen einen platz im schauspiel der götter zuweist (wenn ich mich recht entsinne heißt das lateinische spectaculum sowohl »schauspiel« wie »wunderzeichen«), also die gewissheit, dass es eine zuordbare metaphysik gibt. eine klare ethik, die sich allerdings auf ein bezweiflunswürdiges ziel hinrichtet.
das gegenüber ist nun klar; und seltsamerweise reicht auch nicht dieses schwarz-weiß-denken, um das dilemma zu verdeutlichen. noch lange nicht ist eine antwort gefunden, welches der richtige weg, ob es überhaupt richtig gibt (denn aus jeder theorie liest sich das anders). das leben also insgesamt eine gestaltung, und verschiedene gestaltungen gibt es immer.
|