Also, wenn man den Verfassern der beiden wirkmächtigsten Dystopien des 20. Jahrhunderts, Aldous Huxley und George Orwell überhaupt prophetisches Potenzial zubilligt, dann ähneln die heutigen gesellschaftlichen Verhältnisse bei weitem mehr »Brave New World« als »1984«!
Es scheint sich herausgestellt zu haben, dass Gesellschaften mit künstlich erzeugtem Mangel an allem, radikaler Unterdrückung von Information und allgegegenwärtiger brutaler Repression auf Dauer längst nicht so stabil und beherrschbar sind als in Informationsfluten schier ertrinkende (Internet!) Überflussgesellschaften, in denen Repression eher punktuell stattfindet, aber für den Durchschnittsmenschen soviele Möglichkeiten zur Ablenkung mit Konsum-Firlefanz (»Tittytainment«) bestehen, dass Revolution auf unabsehbare Zeit kein Thema ist.
Bliebe bloss noch die Frage, was mit unserer Schönen Neuen Welt nach PeakOil passiert...
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