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Karl schrieb am 19.5. 2001 um 22:18:54 Uhr über

Kopfschmerz



Clusterattacken haben eine spontane Dauer von 15 bis 180 Minuten. Am häufigsten sind die Attacken
nachts zwischen 1 Uhr und 2 Uhr zu beobachten. Bei über 50 % der Patienten beginnen die Attacken
aus dem Schlaf heraus Bei über 90 % der Patienten beginnt der Schmerz in der Augenregion. Der
Schmerz kann auch zur Stirn, zum Kiefer, zum Rachen, zum Ohr, zum Hinterhaupt oder in seltenen
Fällen auch zum Nacken und zur Schulter ausstrahlen. Der Anstieg der Schmerzintensität ist sehr
schnell. Aus dem Wohlbefinden heraus kommt es innerhalb von zehn Minuten zu einem extrem
schweren, oft als vernichtend erlebten Schmerz. Die Patienten beschreiben den Schmerz als ein
glühendes Messer, das in das Auge gestochen wird, oder als einen brennenden Dorn, der in die Schläfe
gerammt wird Die Begleitstörungen treten ausschließlich auf der vom Schmerz betroffenen Seite auf. Am
häufigsten findet sich mit einer Frequenz von ca. 80 % ein Tränenfluß am betroffenen Auge.
Bindehautrötung zeigt sich als zweithäufigstes Begleitsymptom mit einer Häufigkeit zwischen 50 und 80
%. Ein hängendes Augenlied mit Pupillenverengung während der Attacke kann bei nahezu bis zu 70 %
der Patienten beobachtet werden. Bei ca. 60 bis 80 % zeigt sich eine Schnupfen auf der betroffenen
Seite. Gesichtsschwitzen und Gesichtsröten läßt sich ebenfalls auf der betroffenen Seite finden,
allerdings tritt diese Störung mit deutlich geringerer Häufigkeit als die vorgenannten Beschwerden auf.Ein
differentialdiagnostisch wichtiges Merkmal des Clusterkopfschmerzes in der Abgrenzung zur Migräne ist
der Bewegungsdrang der Patienten während der Attacke. Im typischen Fall schildern die Patienten, daß
sie während der Schmerzattacken ruhelos umher laufen; sie schlagen schmerzgeplagt mit der Faust auf
den Tisch oder mit dem Kopf gegen die Wand. Bettruhe wird selten eingehalten Im Gegesatz zu anderen
primären Kopfschmerzerkrankungen wird der Clusterkopfschmerz nur minimal durch psychische
Mechanismen beeinflußt wird. Entspannungsverfahren, Streßbewältigungstechniken und ähnliche
Maßnahmen, die eine wichtige Rolle in der Therapie der Migräne und des Kopfschmerzes vom
Spannungstyp spielen, können den Clusterkopfschmerzverlauf nicht bedeutsam verändern. Der Einsatz
alternativer nichtmedikamentöser Therapiemaßnahmen, wie Akupunktur, Neuraltherapie, Biofeedback,
Massagen, Manualtherapie, transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) etc. ist beim
Clusterkopfschmerz sinnlos und verzögert die Aufnahme einer effektiven Therapie. Im Hinblick auf die
mögliche Provokation von Attacken durch Alkohol, vasodilatorische Substanzen wie Nitrate oder Histamin
sollte der Patient angehalten werden, solche Stoffe zu vermeiden. Dazu ist auch eine genaue
Medikamentenanamnese erforderlich. Bei einigen Patienten kann auch Nikotin
Clusterkopfschmerzattacken provozieren. Als Therapiemethode der ersten Wahl zur Kupierung einer
akuten Cluster-Attacke gilt die Inhalation von 100-%igem Sauerstoff. Daneben stehen bestimmte
Medikamente für die Akutbehandlung und Vorbeugung zur Verfügung.



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