>Info zum Stichwort Unterwerfung | >diskutieren | >Permalink 
Pädagoge50 schrieb am 20.3. 2009 um 14:42:40 Uhr über

Unterwerfung

Anerkennung der eigenen Niedrigkeit gegenüber der Dominanz eines anderen, die körperlich, seelisch und geistig sein kann. Die Unterwerfung kann in Demut freiwillig erfolgen, wenn dem Schwächeren seine Schwachheit und Unterlegenheit gegenüber dem Dominanten bewusst ist. Unterwerfung führt zur Anerkennung der Autorität des Stärkeren.

In der Erziehung muss die Unterwerfung erzwungen werden, da dass Kind in seinem absoluten Selbstherrschaftsanspruch sich seiner Schwäche, Abhängigkeit und Unterlegenheit gegenüber den Eltern nicht bewusst ist. Das Kind lässt sich in seinem Trotz und Eigenwillen auf einen ungleichen Machtkampf ein, den es notwendigerweise verlieren muss. Der Schmerz der Niederlage führt über die sinnliche Wahrnehmung zur Einsicht, wie zwecklos Auflehnung ist und dass nur im Gehorsam und der Unterwerfung des Kindes unter die elterliche Autorität eine friedliche und ungetrübte Beziehung zwischen Eltern und Kindern möglich ist. In den meisten Ländern der Erde wird die Unterwerfung der Kinder unter die elterliche Autorität und damit die Einübung in die Unterwerfung unter andere Autoritäten selbstverständlich durch körperliche Züchtigung durchgesetzt. Im westlichen Kulturkreis hat man in den letzten Jahren einen partnerschaftlichen Erziehungsstil verfolgt, der auf eine durchaus problematische »Gleichberechtigung« zwischen Eltern und Kindern abzielt. Kinder wissen durch Schule und Medien um ihre »Rechte« und rebellieren mit diesem Bewusstsein gegen die elterliche Autorität. Sie verweigern die Unterwerfung unter den Willen der Eltern, die nach der Abschaffung des Züchtigungsrechts in Deutschland, wie in einigen anderen europäischen Ländern, kein probates Mittel mehr haben, die Unterwerfung des Kindes letztendlich sinnlich-fühlbar und nachhaltig durchzusetzen.

Die Kapitulation der Eltern führt zur Unterwerfung derselben unter den Willen der Kinder. So schlägt Felix seine Mutter nieder und Lukas tritt und spuckt mit Schimpfwörtern bewaffnet nach seiner Mutter, boxt seinen Vater und all dies ist nur die Spitze des Eisbergs in einer Kultur und Gesellschaft, in der die menschlichen Beziehungen heute oft total entgrenzt und entregelt auf den Kopf gestellt sind.

In der Natur herrscht das Prinzip von Dominanz und Unterwerfung. Wir sind ebenfalls Naturwesen und müssen dieses Prinzip zu unser aller Wohl anerkennen.

Die Anwendung subtiler, psychologischer Instrumente zur Durchsetzung der Unterwerfung sind mehr als fragwürdig, aber bei der sich als aufklärerisch-intellektuell gebenden Elternschaft immer noch sehr »en vogue«. Ohne Unterwerfung ist Hierarchie, die das Grundgerüst der gesellschaftlichen Ordnung bildet, nicht möglich.

Die Geschichte hat einen langen Atem, die Experimente, die wir heute im Hinblick auf die Auflösung des Verhältnisses von Dominanz und Unterwerfung durchführen, werden keinen Bestand haben und zum Scheitern verurteilt sein. Sie zeigen nur zu deutlich unsere naturentfremdete Existenz. Menschliche Beziehungen werden weiterhin im Wesentlichen durch das Verhältnis Dominanz-Unterwerfung geprägt und gestaltet, die Wirklichkeitsverleugnung der »Aufgeklärten« wird daran nichts ändern.


   User-Bewertung: -1
Was hat ganz besonders viel mit »Unterwerfung« zu tun? Beschreibe es und erläutere warum.

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »Unterwerfung«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »Unterwerfung« | Hilfe | Startseite 
0.0122 (0.0061, 0.0049) sek. –– 878605825