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Nachdem mein Musikgeschmack bis in mein siebzehntes Lebensjahr eher der eines Teenie-Synthipoppers war (Duran Duran, Matt Bianco, China Crisis, Jon & Vangelis, und selbst Zara-Thustra kamen bekanntlich ohne E-Gitarren aus) kaufte ich mir im April 1986, auch angeregt durch meinen Ex-Konfirmandenunterrichtskumpel Markus »Hugosoft« (der bereits seit einigen Jahren einen deutlich rockigeren Musikgeschmack als ich hatte, in seinem Plattenregal standen die Stones, die Blues Band und Lou Reed...), vor allem aber wegen »Searching for the Spark«, das zwei Jahre zuvor in »Schwingungen« gelaufen war (allerdings in der Live-Version von 1978), meine erste RICHTIGE Rockplatte: »Motivation Radio«, das 1977er Album von Steve Hillage. Das war dann keine atablanke Elektronik mehr, sondern Musik, in der die Stromklampfe klar dominierte und es trotz Malcolm Cecils T.O.N.T.O. (The Original New Timbral Orchestra) irritierend wenig Synthesizer (auch keine Hammondorgel, aber das war 1986 für mich nicht mehr oder noch nicht wieder Thema) zu hören gab... dafür war aber jetzt wenigstens der Frontmann, also Steve Hillage, endlich langhaarig und bärtig und eben kein schnieker Popper im StuStuStudioline-Look mehr. So müssen Rocksänger bzw. -gitarristen aussehen! Oder gleich Sumpfzigeuner...
»Motivation Radio« ist ziemlich trocken produziert und klingt nach Garage... aber trotzdem freundete ich mich schnell mit der Platte an, die Lieder über UFOs (»Light in the Sky«, »Saucer Surfing«) und mystische Ekstase (»Searching for the Spark«) brachten das Hippiefeeling der 70er ins Weidenpesch der 80er, und Teeniedödel-Yadgar war happy, spielte sogar das T.O.N.T.O.-Riff aus »Motivation« auf der GEM Wizard 327 L nach. 2008 ging mir die zwischenzeitlich digitalisierte und später weitervertickte LP bei einem Festplattencrash verloren, so dass ich sechseinhalb Jahre ohne »Motivation Radio« auskommen musste (aber ich hatte ja inzwischen auch »L«, »Green« und »Open«)... vorige Woche habe ich mir dann aber doch den 2007er Re-Release auf CD zugelegt!
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