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Hanno schrieb am 27.3. 2001 um 00:23:56 Uhr über

CeBIT

So entwickelte sich die CeBIT zur wichtigsten IT-Messe des Jahres. Die Zahl der Aussteller legte
genauso kontinuierlich zu wie die der Besucher, die sich selbst durch unerwartete Wetterkapriolen
vom Gang über die Messe nicht abhalten ließen. Als 1987 zwei Tage vor Beginn der CeBIT die
niedersächsische Landeshauptstadt nach einem überraschenden Schneesturm in einer über einen
Meter hohen weißen Pracht zu versinken drohte, und die Messe nur aufgrund des unermüdlichen
Einsatzes zahlreicher Helfer pünktlich starten konnte, fanden sich im Laufe der achttägigen
„SchneeBIT“, wie sie fortan hieß, 406 474 Besucher ein.

Mit dem Beginn der 90er Jahre hatte die CeBIT endgültig den Durchbruch im internationalen
Messegeschäft geschafft. Obwohl die IT-Industrie zunehmend in eine schwere Rezession geriet und
zugleich zahlreiche traditionelle Universalanbieter intern mit gravierenden Umwälzungen zu kämpfen
hatten, fanden sich alle jährlich in Hannover ein. DV-Strategien wie Client-Server-Computing,
Outsourcing und Data Warehousing machten von sich reden, moderne Netzwerktechnologien
hielten Einzug, und Multimedia sowie Internet zogen zunehmend auch wieder das Schaupublikum
an.

Es wurde immer enger auf dem mittlerweile komplett genutzten Messegelände. Die Flächenkapazität
des Messegeländes reichte Jahr für Jahr weniger aus, obwohl die Deutsche Messe AG begann, alte
Hallen abzureißen und durch neue, moderne zu ersetzen. Auch die Warteliste der Unternehmen, die
mangels Platz nicht teilnehmen konnten, stieg wieder an. Die Hallen waren überfüllt, und das
fachliche Gespräch mit dem IT-Profi war kaum mehr möglich. So ging die CeBIT 1995 mit 6 111
Ausstellern und 755 326 Besuchern, davon mehr als 100 000 aus dem Ausland, zwar als
Mega-CeBITin die Geschichte des Messewesens ein, doch angesichts der wachsenden
Begeisterung des Privatpublikums drohte der Fachcharakter der CeBIT verloren zu gehen. Rund
218 000 Privatleute wurden 1995 gezähltdas waren etwa 29 Prozent der Gesamtbesucherzahl

Um den Business-Charakter der CeBIT aufrecht zu erhalten, musste sie „reprofessionalisiert“ und
der Anteil der Privatbesucher verringert werden. Eine Maßnahme war die deutliche Erhöhung der
Eintrittspreise ab der CeBIT 1996. Ein weiteres Novum stellte die Reduzierung der
Veranstaltungsdauer auf sieben Tage dar, womit die Deutsche Messe AG den Wünschen der
Aussteller nachkam. Darüber hinaus kündigte die Messegesellschaft an, ab August 1996 alle zwei
Jahre eine weitere CeBIT für den Handel, den SOHO-Bereich (Small Office / Home Office) und
die privaten PC-, Multimedia- und Internet-Konsumenten zu veranstalten: die CeBIT HOME –
World of Home and Consumer Electronics.

Die erste CeBIT HOME wurde 1996 mit 632 Ausstellern auf einer Fläche von 52 248
Quadratmetern durchgeführt. Sie erreichte rund 215 000 Besucher. 1998 waren 586 Aussteller auf
48 370 Quadratmetern vertreten. Die Besucherzahl lag bei 175 000. Die CeBIT HOME 2000, die
wegen der in Hannover stattfindenden EXPO 2000 in Leipzig durchgeführt werden sollte, wurde
aufgrund einer zu geringen Ausstellerbeteiligung abgesagt.

Der Anteil der Privatbesucher der CeBIT hat sich dennoch seit 1996 kontinuierlich verringert und
betrug im Jahr 2000 nur noch 12,6 Prozent. Entsprechend stieg der Fachbesucheranteil auf 87,4
Prozent. Die Gesamtbesucherzahl der CeBIT, die sich auf nur sieben Messetage verteilte, lag im
Jahr 2000 bei über 780 000. Deshalb entschieden sich das BITKOM-Präsidium (Bundesverband
Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V., Berlin/Frankfurt) und der
Messeausschuss CeBIT, dem Vorschlag der Deutschen Messe AG zu folgen, die CeBIT ab dem
Jahr 2002 wieder um einen Tag auf insgesamt acht Tage zu verlängern. Die CeBIT kehrt damit in
ihren früheren Rhythmus zurück und findet erneut von Mittwoch bis Mittwoch statt. Dies ist ein im
Messewesen einmaliger Vorgang, denn es ist kein Fall bekannt, in dem eine einmal gekürzte Messe
wieder verlängert wurde. Entscheidend für die Verlängerung waren vor allem der starke Anstieg des
Fachbesucheranteils und die hohe Auslandsbesucherzahl von rund 130 000 Gästen. Durch die
Hinzunahme eines weiteren Messetages erhalten die CeBIT-Aussteller die Chance, dieses enorme
Potenzial noch intensiver zu nutzen, um ihre Geschäftskontakte zu vertiefen und international
auszuweiten. Die CeBIT 2001 findet noch im bisherigen Rhythmus von Donnerstag, 22.03.01, bis
Mittwoch, 28.03.01, statt.

Längst ist unumstritten, dass die CeBIT die internationale Leitmesse der Informations- und
Telekommunikationstechnik schlechthin ist. Im Reigen ihrerKonkurrentenkann sie als einzige
ITK-Messe stetes Wachstum verzeichnen. Mit 8.015 Ausstellern stellt sie im Jahr 2001 nicht nur
erneut einen Teilnehmerrekord auf, sondern nimmt darüber hinaus im weltweiten Vergleich der
ITK-Messen mit 3.034 ausländischen Unternehmen aus 60 Ländern die Spitzenposition in puncto
internationaler Beteiligung ein. Sie ist mittlerweile nicht nur die größte Messe der ITK-Industrie,
sondern überhaupt die größte Messe der Welt.


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